Fortsetzung 3
14. Juli 2010
Ziel des Tages: Flåm am Auerlandsfjord. Über die E16 verließen wir Bergen und machten an einer der nächsten Tankstellen halt um zu frühstücken.
Leider gibt es für die Fahrt von Bergen nach Flåm kaum eine Alternative zur E16. Und die Geschwindigkeitsbegrenzung von 80 km/h auf einer gut ausgebauten Europastraße ist wirklich ätzend. Bei Dale gibt es eine Möglichkeit die E16 zu verlassen und bis Voss über die 314 und 311 zu umgehen. Nachfolgend ein paar Bilder, die entlang der 314 und 311 entstanden sind.
Gegen 13:00 Uhr erreichten wir Gutvangen Fjordtell am Ende des Naerøyfjorden.
Der Naerøyfjorden ist ein Nebenarm des Aurlandsfjorden, der wiederrum ein Nebenarm des Sognefjorden ist. Am Ende Aurlandsfjorden liegt Flåm, wohin wir wollten. Bei der Planung der Route sahen wir in einem Reiseführer, dass in einer Karte eine Fährverbindung zwischen Gutvangen und Flåm eingetragen war. Es war aber nichts näheres dazu ausgeführt. Nachdem wir die Kühe abgestellt hatten, schauten wir uns ein Wenig um. Ich hatte das Thema Fähre in den letzten Monaten völlig vergessen. Während ich mit fotografieren beschäftigt war, entdeckte Rainer sofort die Fähre am Anleger und erkundigte sich nach den Möglichkeiten mit Fähre nach Flåm zu schippern.
Ergebnis: Ja, Fähre schippert nach Flåm. Abfahrt in den nächsten 10 Minuten. Fahrzeit ca. 2 Stunden. Fahrpreis für uns beide 600 NK. Aufgrund des schönen Wetter und der Aussicht auf die norwegische Fjordlandschaft viel die Entscheidung natürlich für die Fahrt mit der Fähre aus. Wir brachten unsere Motorräder auf die Fähre und keine 15 Minuten später ging es auch schon los. Außer uns waren nur noch zwei weitere Pkw auf der Fähre. Dann kam noch etwas zum Schmunzeln. Wir waren vielleicht einige 100 m von der Anlegestelle entfernt, als wir wieder umdrehten und zurück fuhren. Hatte der Kapitän doch glatt vergessen eine Reisegruppe von ca. 40 Personen mitzunehmen. Dann folgt eine wirklich weiterzuempfehlende Fahrt mit der Fähre. Nachfolgend ein paar Bilder.
Als wir Flåm anliefen, lag eines der größten Kreuzfahrtschiffe der Welt, die Crown Princess, dort vor Anker.
Nachdem wir uns kurz im Hafenbereich umgesehen hatten, ging es zum Campingplatz, zu dem auch eine Jugendherberge gehört. Wir hatten Glück und bekamen noch ein Zimmer für die Nacht.
Auf unserem Programm in Flåm stand auch eine Fahrt mit der Flåmsbahn. Die nachfolgenden Infos zur Bahnstrecke stammen aus der Wikipedia. „Die Bahnstrecke nach Myrdal ist 20,2 km lang und überwindet dabei einen Höhenunterschied vom 864 m. 16 km der Strecke haben eine Steigung von über 28 ‰; die größte Steigung beträgt 55 ‰. Das entspricht einer Steigung von einem Meter auf 18 m Strecke. Damit gehört die Flåmsbahn zu den steilsten
Adhäsionsbahnen der Welt. Fünf Bremssysteme sorgen für die notwendige Sicherheit. Die Strecke führt durch 20 Tunnel, wobei einer als Schleife im Berg ausgeführt wurde um Höhe zu gewinnen. Die Gesamtlänge der Tunnel beträgt 5692,4 m. Damit liegen 28 % der Strecke im Tunnel. Um lawinengefährdete Bereiche im Flåmsdalen zu umgehen, kreuzt die Flåmsbahn den Fluss mehrfach. Nur an einer Stelle wurde hierfür eine Brücke gebaut; sonst leitete man den Fluss durch Tunnel unter den Bahngleisen hindurch. Im Bahnhof Berekvam können
Zugkreuzungen stattfinden.“ An der Rezeption der Jugendherberge empfahl man uns erst in den Abendstunden mit der Bahn zu fahren, da die Züge tagsüber durch die Passagiere der Kreuzfahrtschiffe überfüllt seien. Nachfolgendes Bild zeigt solch einen Ansturm auf die Bahn.
Die Fahrt mit der Bahn ist mit 340 NK pro Person nicht billig, sollte man sich aber nicht entgehen lassen. Nachfolgend ein paar Bilder von der Bahnfahrt.
Fortsetzung folgt.