Das Handspiel von Leon Andreasen von Hannover 96 wird ja aktuell hoch und runter diskutiert.
Ich frage mich in dieser Angelegenheit, wo eigentlich der Unterschied zwischen dem Volkswagenkonzern und Hannover 96 liegt?
VW begeht mit seiner vorsätzlichen Manipulation der Abgaswerte einen klaren Betrug. Leon Andreasen erzielt regelwidrig unter den Augen der Öffentlichkeit ein Tor mit der Hand und betrügt den Schiedsrichter, die gegnerische Mannschaft und mittelbar viele Mannschaften, mit denen sie in Konkurrenz stehen. Das anschließende Gespräch unter vorgehaltener Hand mit dem Trainer diente natürlich nur taktischen Anweisungen. Eh klar!
Und 96-Trainer Frontzeck weiß nicht, wofür er sich entschuldigen soll. Er hat nichts gesehen, also ist nichts passiert. Aha? Hannover 69 Fans finden die ganze Aufregung natürlich ebenfalls an den Haaren herbeigezogen.
Regelmäßig wird dann der unsägliche Begriff von ausgleichender Gerechtigkeit bemüht.
Auf VW bezogen, bedeutete dies dann konsequenterweise, man müsse das Thema Abgasbetrug gar nicht so hoch aufhängen, weil das nächste Mal ja BMW, Mercedes, Renault oder Fiat die Betrüger sein werden! Lediglich die Ehrlichen fallen hinten runter. Selbst Schuld!
Ich finde es schon eine komische Welt, in der Betrug salonfähig wird, wenn es um den „Heimatverein“ oder allgemein die Geschäftemacherei im Sport geht.
Aber vielleicht ist sie inzwischen so, unsere bigotte Welt.