Bridgestone T32 / GT - Tourensportreifen - Next Generation

[Serpel]

Man kann sich in einer Diskussion über seriöse Erfahrungswerte auch einfach hinwegsetzen.

Es gibt sicher Situationen (im Regen auf öffentlichen Straßen), wo man 30 Grad oder sogar noch ein bisschen mehr fahren kann. Selbst dann ist man aber noch längst nicht auf Kante.

Reifen wie ein Michelin Power Cup 2 (die nur in einem relativ schmalen Bereich im Zenit profiliert sind) hätten sicher keine Straßenzulassung, wenn der Außenbereich bei Nässe überhaupt genutzt werden könnte.

Gruß
Serpel

 

[Gast 23088]

Nach warmfahren (Honda Pan European ST 1300) haben wir die Übungen im Nassen genau so schnell gefahren wie im Trockenen.

Das kann dann aber eigentlich nur heißen, dass Ihr im Trockenen nicht wirklich schnell wart (scnr)

Aber im Ernst: Dass der Reibwert im Nassen geringer ist (und damit der Kammsche Kreis kleiner), ist ja wohl unbestreitbar. Ob die zitierten möglichen Schräglagen realistisch sind, ist eine andere Frage. Mit modernen Reifen und bei gutem Asphalt sind auch nach meiner Erfahrung im Nassen Schrägagen über 30° möglich, es können aber auch 25° schon zu viel sein...Insofern wird das im Durchschnitt schon etwa passen.

Ich muss einfach nochmal meinen Regen-Limerick zitieren:

Ein Kradler, er kam wohl aus Besse,
fuhr recht schnell, und das auch bei Nässe.
Denn er dachte: Im Grund'
ist Kamms Kreis immer rund.
Und da lag er auch schon auf der Fresse.

 

[G-B]

wenn du vom Fahrkönnen in der Lage bist, die wirklich mögliche Schräglage auszunutzen, dann hättest du recht. Bei 80% der Motorradunfällen in Kurven (ohne Beteiligung anderer) hätte der Fahrer weiter abwinkeln können, hat es aber aufgrund von wohl mangelndem Können nicht gemacht, sondern ist in die Walachei....

Der T32 macht ganz sicher über 50 Grad Schräglage, bevor da was rutscht.... wenn also an deiner GS die Rasten noch nicht schleifen, musst du dir über die Reifen sicher keine Gedanken machen

Danke für die Erklärung, aber mit ich brauche .... hast du die Antwort was den Schräglagenbereich betriftt.
Oder anders: Trotz relaiv neuen Federbeinen (hinten 170er Feder) gibt meine 1150er GS ab und an mal Geräusche über die Fussrasten von sich. Was beim Rausbeschleunigen am San Bernardino dann schon mal wegen kurzen Wellen zu nem kurzen Drift auf der Kante geführt hat (Anakee3). Konnte ich Gott sei Dank einfangen. (War bisher mein extremstes Erlebnis)

So nun zurück: Danke für die Rückmeldung, dann kann ich ja mal schauen ob der nach meinen Meridian mal drauf kommt. Will Bridgestone auch mal eine Chance geben.
Noch was: Reifen flacher zu gestalten, weil die meisten das eh nicht nutzen, halte ich für gemeingefährlich!

 

[Andi#87]

Aber im Ernst: Dass der Reibwert im Nassen geringer ist (und damit der Kammsche Kreis kleiner), ist ja wohl unbestreitbar.

Was vollkommen außer Acht gelassen wird, ist die Ausführung des Asphalt. Der heute fast durchgängig verbaute Flüsterasphalt hat so viele Poren, das dort so gut wie kein Wasser mehr drauf steht. Daher gibt es auch keinen Wasserfilm, der den Reibwert reduzieren könnte.
Also sind solche Pauschalaussagen einfach Kappes....

 

[Hansemann]

Was vollkommen außer Acht gelassen wird, ist die Ausführung des Asphalt. Der heute fast durchgängig verbaute Flüsterasphalt hat so viele Poren, das dort so gut wie kein Wasser mehr drauf steht. Daher gibt es auch keinen Wasserfilm, der den Reibwert reduzieren könnte.
Also sind solche Pauschalaussagen einfach Kappes....

Späßle gemacht oder Ernst gemeint? Dann müsste ich noch mal einen raushauen, mit Mikro und Makro ...

 

[Andi#87]

Hau raus

 

[QVIENNA]

Späßle gemacht oder Ernst gemeint? Dann müsste ich noch mal einen raushauen, mit Mikro und Makro ...

Üblicherweise ist der „Flüsterasphalt“ nach ca. 2 Jahren „tot“, wenn er nicht sehr regelmäßig gesäubert wird. Grundsätzliche Haltbarkeitsdauer 50% vom herkömmlichen Asphalt.

 

[Serpel]

Hatte Sonntag das Nässeerlebnis meines Lebens - mit Dunlop Sportsmart TT bei sechs Grad im strömenden(!) Regen über den Julier. Und dabei Gelegenheit, die Behauptung, man könne bei Nässe annähernd so schnell fahren wie im Trockenen, zu falsifizieren.

Im Bild sieht man gut den genutzten Bereich des TT (der im Trockenen inzwischen doch endlich auf Kante ist):

Im Regen reicht es ziemlich genau bis zum Ende der Profilierung, alles was danach kommt, stammt aus Trockennutzung. War ein Tanz auf Eiern, besonders beim Rausbeschleunigen aus Kehren. Der Rainmodus half zwar ein bisschen, das Heck ist aber immer wieder mal leicht zur Seite gerutscht.

Resümee: Profilierung bis zum Rand würde nichts bringen, da im Regen nicht nutzbar!

Gruß
Serpel, der sich bei allen alten Hasen, für die diese triviale Erkenntnis eine Binsenweisheit ist, für diesen im Grunde überflüssigen Beitrag entschuldigt

 

[Paul1965]

Der Du Sportsmart TT ist für deinen beschriebenen Einsatz denkbar ungeeignet.
Mit dem Mi Road5 (Trail) gehts bei dem Wetter immer noch schön flott den Julier hoch und runter .

 

[Hansemann]

Auch der Power 5 und der Power GP wären in der R9T Größe ne gute Idee.
Der GP ist auf der bewässerten Teststrecke im Michelin Entwicklungszentrum in Ladoux ne halbe Sekunde langsamer als der Power 5. Mir hat der GP trotzdem viel mehr Spaß gemacht.

 

[Serpel]

Mir hat der GP trotzdem viel mehr Spaß gemacht.

Moin Hansemann,

kannst du das genauer beschreiben? Würde mich interessieren.

Gruß
Serpel

 

[Andi#87]

Hatte Sonntag das Nässeerlebnis meines Lebens - mit Dunlop Sportsmart TT bei sechs Grad im strömenden(!) Regen über den Julier. Und dabei Gelegenheit, die Behauptung, man könne bei Nässe annähernd so schnell fahren wie im Trockenen, zu falsifizieren.

Im Bild sieht man gut den genutzten Bereich des TT (der im Trockenen inzwischen doch endlich auf Kante ist):

Anhang anzeigen 440343

Im Regen reicht es ziemlich genau bis zum Ende der Profilierung, alles was danach kommt, stammt aus Trockennutzung. War ein Tanz auf Eiern, besonders beim Rausbeschleunigen aus Kehren. Der Rainmodus half zwar ein bisschen, das Heck ist aber immer wieder mal leicht zur Seite gerutscht.

Resümee: Profilierung bis zum Rand würde nichts bringen, da im Regen nicht nutzbar!

Gruß
Serpel, der sich bei allen alten Hasen, für die diese triviale Erkenntnis eine Binsenweisheit ist, für diesen im Grunde überflüssigen Beitrag entschuldigt

e
Ich denke das dass Problem hier eher die Temperatur ist, als das Wasser. Der Reifen wird bei 6 Grad net mehr gescheit funktionieren.

Mir ging es bei diesem Thema auch primär um die Tatsache, das man Pauschal nicht Nasskurven auf 27 Grad begrenzen kann, weil zu viele Faktoren da mit rein spielen.

 

[Serpel]

Aber man kann pauschal sagen, dass gewöhnliche Straßenreifen bei Nässe schlechter funktionieren als auf trockener Fahrbahn. Und dass die Profilierung eines (modernen) Straßenreifens in der Regel dort aufhört, wo der Rutschbereich im Nassen anfängt. Ausnahmen bestätigen die Regel ...

Gruß
Serpel

 

[Pinky]

Aber man kann pauschal sagen, dass gewöhnliche Straßenreifen bei Nässe schlechter funktionieren als auf trockener Fahrbahn.

Ich würde es einfach mal so sagen: Eine Fahrbahn ist im nassen Zustand rutschiger als im trockenen Zustand. Es gibt Reifen, die damit etwas besser umgehen können, als andere. Aber grundsätzlich gilt das für alle Reifen.

 

[Andi#87]

Aber man kann pauschal sagen, dass gewöhnliche Straßenreifen bei Nässe schlechter funktionieren als auf trockener Fahrbahn. Und dass die Profilierung eines (modernen) Straßenreifens in der Regel dort aufhört, wo der Rutschbereich im Nassen anfängt. Ausnahmen bestätigen die Regel

Ich würde es so pauschal nicht sagen, weil eben zu viele Randparameter dort rein spielen, aber das würde die Diskussion niemals enden lassen...
Also: belassen wir es dabei
(Wobei mich ja immer noch dem Hansemann seine Makroverzahnung interessieren würde)

 

[Andi#87]

Ich würde es einfach mal so sagen: Eine Fahrbahn ist im nassen Zustand rutschiger als im trockenen Zustand. Es gibt Reifen, die damit etwas besser umgehen können, als andere. Aber grundsätzlich gilt das für alle Reifen.

Nö. Die Fahrbahn ist gleich. Nur ist ein Wasserfilm (mehr oder weniger) zwischen Reifen und Asphalt, der den Reibwert hinabsetzt weil er die Mikroverzahnung behindert. Beton, wo Wasser drauf steht (oder der geile Marmor Asphalt in einigen Italienischen Dörfern) haben einen anderen Reibwert bei Nässe als z.B. sauberer Flüsterasphalt oder "Winter Asphalt" in den Vogesen, weil hier das Wasser ablaufen kann. Entscheidend ist auch die Shore Härte des Reifens bei warmen oder kalten Temperaturen, die Maßgeblich für die Haftung (Mikroverzahnung) verantwortlich ist.
Und in den allermeisten Fällen ist Regenwasser kalt/kälter als die Umgebungsluft. Heißt das der Asphalt bei Regen exponentiell stärker "auskühlt" und damit der Reifen auch.
Und hier liegt oft der Hase im Pfeffer....der verschiedenen Reifen/Typen

 

[SU26]

Was schließen wir jetzt aus der Diskussion?
Wie früher auch — je nasser und kälter — desto früher der Abflug.
Das Poppometer war noch nie schlecht, manche haben es gegen Technik getauscht.

 

[Ugurio]

Bin gestern das T32 gefahren, allerdings auf einer Tracer 9 GT. Sehr sehr vertrauenserweckend und Zielgenau.
Werde nächstes Jahr auf GS mal raufschnallen.

 

[OSM62]

Der Reifentest 09/2021 ist nun online.
Bridgestone T 32 auf R 1250 GS Adventure:
Test 09/2021 - Bridgestone T 32 auf R 1250 GS Adventure - BMW-MOTORRAD-PORTAL.de

 

[GS-Swiss]

So, komme nun auch noch in den Genuss des T32. Ist Standard bei der neuen MV. Erfahrungen dann mal ab März/April möglich. Hoffe einfach, der macht nicht so ein Lärm wie der A41. Der ist leider auch auf der 9T drauf und dort Lärm extrem.