BKV entschärfen?

[der_brauni]

Hallo Tom,
im Allgemeinen sind deine Ausführungen ja korrekt, stimmen aber im vorliegenden Fall nicht mehr ganz, da bei der Intelgralbremse ja immer hinten mitgebremst wird, bei leichtem Bremsen sogar die Bremskraft nur aufs Hinterrad wirkt.

@Yirga : Ich weiß ja nicht, wie lange du diese GS schon fährst bzw. wie viele km, aber es besteht evtl. noch die Hoffnung, dass du dich noch besser daran gewöhnst. Ich persönlich kann mit dem BKV genau so gut die Bremskraft dosieren, wie mit einer guten konventionellen Anlage.

Gruß Thomas

 

[Cjay]

Moin,

ich fahre nun auch schon 9 Jahre mit dem BKV.
Dass man ohne BKV eine bessere Dosierbarkeit und mehr Gefühl für die Bremse hat, ist wohl unstrittig.

Aber, wie hier schon mehrfach gesagt: Man kann sich auch dran gewöhnen - wenn man will und in der Lage ist, mit der Bremshand sensibel umzugehen. Wie so oft, braucht es etwas längere Eingewöhnung um mit dieser fortschrittlichen Technik klar zu kommen.

Also einfach nochmal paar Kilometer fahren und sich an den kurzen, nutzbaren Bremshebelweg gewöhnen.

Hat ja dann auch was Lässiges, mit einem/zwei Fingern die gesamte Bremskraft dosieren zu können...

 

[Doug Piranha]

(…)

(…) Ich persönlich kann mit dem BKV genau so gut die Bremskraft dosieren, wie mit einer guten konventionellen Anlage.

Gruß Thomas

#Me Too.

 

[Yirga]

Ich fühle mich doch schon ein bisschen missverstanden. Ihr habt alle Recht, aber ich auch.
Ich habe inzwischen 30.000 km mit der GS und dem BKV hinter mir. Bei normaler Fahrt war das nach kurzer Umgewöhnung nie mehr ein Thema.
Es geht mir ausschließlich um langsame Fahrt, ums Wenden, Rangieren etc. Wenn ich da plötzlich bremsen muss, weil es doch einen ganz kleinen Tacken zu schnell ist, muss man tunlichst die Handbremse vermeiden. Sonst läuft man Gefahr zu kippen, weil der BKV voll reinhaut statt sanft zu dosieren. DAS finde ich ärgerlich - bei allen Motorrädern, die ich vorher hatte, war das kein Thema.

Und die fehlende Restwirkung bei BKV-Ausfall hatte ich auch leider schon mal. Dann kann man nur noch unglaublich vorausschauend fahren und sicherstellen, dass man heil nach Hause kommt. Mit Motorradgenuss ist dann nichts mehr.

Viele Grüße
:-) Dirk

 

[Cjay]

...
Ich habe inzwischen 30.000 km mit der GS und dem BKV hinter mir.

Oha, dass war nicht bekannt.
Dann werdet ihr wohl keine Freunde mehr.

Evtl. gibt es aber doch größere Unterschiede/Streuung bei der Bremswirkung des BKV.
Ich kann bei meiner die Bremse so leicht/dosiert anlegen, dass ich das Motorrad sitzend oder schiebend mit jeder beliebigen Geschwindigkeit einen Berg runter rollen lassen kann.
Anderes Beispiel: Moped auf Hauptständer, Rad vorn frei durchdrehen. Ich kann bei mir die Bremse so leicht anlegen (BKV fiept, ist also aktiv), dass das frei drehende Rad nur langsam zum stehen kommt.
Sprich: Der BKV arbeitet bei mir keineswegs digital - voll oder gar nicht - sondern die Bremswirkung lässt sich doch recht gut dosieren.

Ich hätte da jetzt eine total verwegene Idee (darf diskutiert werden!): Mikroschalter am Handbremshebel.
Evtl. löst der bei Dir erst relativ spät aus. Bedeutet: Mit dem Handhebel ist schon relativ viel Druck aufgebaut, wenn der Mikroschalter auslöst und den BKV aktiviert. Entsprechend stark haut der BKV dann in die Eisen.
Den Mikroschalter kann man an der Handbremsamatur mit einer kleinen Madenschraube lösen und justieren.

 

[Intermezzo]

Laß mal Deine Bremse überprüfen
Wir scheinen tatsächlich über unterschiedliche Bremsen oder Bremswirkungen zu reden.

Das einzige was ich vor 12 Jahren üben musste war den Hebel kräftig durchzuziehen ohne Angst zu haben vorne drüber zu gehen. Ein FST und das einsetzende ABS haben mir weitergeholfen. Ansonsten brauchte es keine besonderen Studien oder Lehrgänge , um die Bremse gefühlvoll betätigen zu können.

Gruß Tom