Hi,
Will ich nicht abstreiten daß das so gemacht wird um ein ausgasen zu verhindern, dann muss aber auch die Ladetechnik dem entsprechend angepasst sein, denn die Säuredichte steht in einem festen Verhältniss zur Leistung der Batterie.
Bei einem herkömmlichen Blei-Säureakku für den Fahrzeugbereich bedeutet eine Säuredichte von 1,26 - 1,27 g/cm³ 100 % Batterieleistung, 1,22 - 1,23 g/cm³ nur noch 75 %, 1,19 - 1,20 g/cm³ noch 50 %, 1,15 - 1,16 g/cm³ ca. 25 % der Leistung. Und zwar bei 20° Celsius, bei 0° können (müssen) noch einmal ca. 0,15 g/cm³ dazuaddiert werden und bei 40° wird der selbe Wert abgezogen.
z.B. eine Batterie die zu 75% geladen ist hat bei einer Temperatur von 0° eine um ca. 0,3 g/cm³ höhere Säuredichte als bei 40° Celsius. Anders herum ausgedrückt: eine Batterie mit einer Dichte von 1,21 g/cm³ hat bei 0° gerade mal 50 % ihrer Leistung und dieselbe Dichte bei 40° gemessen bedeutet sie hat fast 75 % ihrer Leistung.
Noch was: Ein weit verbreiteter Irrtum ist, dass man den Zustand mit einer einfachen Spannungsmessung bestimmen kann. Auch eine klinisch tote Batterie wird meist (am besten gerade vom Ladegerät abgeklemmt
) brave 12 -13 Volt anzeigen - das bringt also nichts.
Gruß Micha