Bargeld oder nicht.... (abgetrenntes Thema)

[FlowRider]

Moin, mit Veränderungen ist es ja immer schwierig. Da kommen tausend "Argumente" dafür oder dagegen.

Viele Äußerungen, wie z.B. die Gebühren bleiben inhaltlich auf der Strecke und werden immer schön weitererzählt, sind aber überholt.

Neue Anbieter am Markt, mit Banklizenz sorgen für günstige Gebühren und seriöse Abwicklung. Tausende Rentner, die auf Busreisen ihre Sanifair Centstücke vorbereiten, sind auch kein positives Beispiel. Alle nutzen Paypal, ist ja auch kein Ding, wenn man bei Ebay, Kleinanzeigen und Co wieder was sparen kann, sind wir dabei. Ohne mit der Wimper zu zucken, wird der Urlaub online mit der Kreditkarte bezahlt. Packstation für die lebenswichtige Handyhülle aus China....usw..

Am besten sind immer Schreckensszenarios (ein beliebtes Mittel von Diktatoren) um den Menschen Angst zu machen und den Eindruck von Verlust bzw. den Untergang der Welt zu vermitteln. Bei Payback und dem damit verbundenen weltweiten Adressen und Einkaufsverhalten Handel hörte es dann wieder auf. Wir sparen ja und bekommen ein tolles Messerset als Belohnung. Na dann.......

Mein in Dänemark arbeitender Nachbar, macht seine Steuererklärung auf dem Handy in 15 min. und nach weiteren 15 min. ist die Überweisungsbestätigung da. Wir meckern lieber noch ein paar Jahre weiter.

Zum Thema bargeldloses System, zeigen uns die Skandinavier was wie geht. Seit Jahren die höchste Lebenszufriedenheit und die höchsten Steuersätze. Das versteht der Deutsche schon gar nicht.

Zum Thema Motorrad....in Skandinavien fahre ich direkt an die Zapfsäule., halte meine Karte, Smartwatch whatever an das Lesegerät, drücke die Spritsorte und fertig. Das Gleiche bei Maut, Eintrittsgeldern etc.. Kein Absteigen, kein Gezappel mit dem Helm, der Brille usw.. Dafür sind die meisten Tankstellen mit Top Supermärkten oder Bäckereien ausgestattet. Es wird keine Bäckerei, Tankstelle etc. überfallen, kein/e Mitarbeiter/in muss nachts beim einwerfen der Geldbombe in den Nachttresor Angst haben, weil sinnlos.

Also ihr merkt schon, ich liebe den Scheiss und habe selbst meist nur so 40€ bei mir. Anbei noch ein paar Links, nur so zum Nachdenken.

Ein Jahr ohne Banküberfälle in Dänemark

Für Verbrecher und Omas

Ein ganz großer Vorteil für den Händler: Kein Bargeldumlauf, keine unstimmige Kasse, Geld sofort auf dem Konto, kein Falschgeldrisiko, Diebstahlrisiko minimiert etc.

Wenn man jetzt bedenkt, dass der Händler auch Kosten für Bargeld hat, dann sind auf einmal die Online-Transaktionskosten nicht mehr so wild.

 

[FAM]

Ich zahle per Überweisung / PayPal bei Onlinekäufen, ansonsten zahle ich bar und das bleibt auch so. Letztes Jahr im Urlaub in den Niederlanden, fast überall nur Kartenzahlung möglich, hatte ich nach 2 Tagen bereits keinen Überblick mehr, was ich ausgegeben hatte. Meins ist das nicht! Kann schon sein, dass uns das in Dummland auch noch blüt, aber solange es Bargeld gibt, werde ich das auch nutzen. Außerdem bin ich ungerne gläsern, geht niemanden was an wofür ich mein Geld ausgebe.

 

[qtreiber]

Ich zahle auch mein Brötchen mit der Karte. Bargeld nur wenn es nicht anders geht oder z. B. für Trinkgeld.

Werbung, Spam ... ?

 

[Christian Achberger]

Ich zahle per Überweisung / PayPal bei Onlinekäufen, ansonsten zahle ich bar und das bleibt auch so. Letztes Jahr im Urlaub in den Niederlanden, fast überall nur Kartenzahlung möglich, hatte ich nach 2 Tagen bereits keinen Überblick mehr, was ich ausgegeben hatte. Meins ist das nicht! Kann schon sein, dass uns das in Dummland auch noch blüt, aber solange es Bargeld gibt, werde ich das auch nutzen. Außerdem bin ich ungerne gläsern, geht niemanden was an wofür ich mein Geld ausgebe.

Wieso kein Überblick?

die aktuelle Buchungsliste von der Bank ist doch top, läßt sich auch in eine Exel exportieren und in Dein Haushaltsbuch einbauen!

Du führst kein Haushaltsbuch? Dann gute Nacht!!!

Und wahrscheinlich bekommst Du noch eine Lohntüte -- damit die Frau nicht weiß ...

 

[FlowRider]

Es ist doch gut, dass es Bargeld gibt. Analog gesehen: Ist kein Schein mehr da, kann man nichts mehr ausgeben.

Auf der anderen Seite schätze ich es aber unterwegs auch, wenn ich nur die Uhr zum Bezahlen brauche. Dann braucht es halt Disziplin und eine gute Finanzsoftware (wie etwa das göttliche MoneyMoney ), die einem hilft, aufzupassen.

 

[FAM]

Haushaltsbuch?? Was stimmt denn nicht mit Dir??

 

[qtreiber]

und eine gute Finanzsoftware (wie etwa das göttliche MoneyMoney ), die einem hilft, aufzupassen.

dafür reicht heute üblicherweise nahezu jede Bankapp. Die letzte zusätzliche Finanzsoftware habe ich vor rund drei Jahren von allen Rechnern und im Handy gelöscht.

Lese ich dann von einigen Usern den Begriff "Dummland" verstehe ich gar nichts mehr. Was sind das für Zeitgenossen!?

 

[AmperTiger]

Ich zahle seit Corona wieder deutlich mehr in bar. Einfach weil ich will.
Vor Corona wurde ich bei 9,80€ (kein Geld dabei aber EC Karte) abgewimmelt „ erst ab 10€ wegen der Gebühren“
Während der C-demie hieß es dann bei 2,50€ „ zahlen sie bitte mit Karte“
Nö, jetzt will ich nicht mehr.
Bargeld lacht, ist ein anonymer Wertspeicher und kann jedermann einsetzen ohne Handy oder Konto zu besitzen.

 

[FlowRider]

Lese ich dann von einigen Usern den Begriff "Dummland" verstehe ich gar nichts mehr. Was sind das für Zeitgenossen!?

Ich vermute, dass sie das Land meinen, in dem sie gerade wohnen und dessen Vorteile sie nutzen, und wollen ihren unterdrückten Protest mit gewagter Rechtschreibung artikulieren.

 

[technofix]

Ich zahle alles mit Kreditkarte, weil es für mich praktisch ist und ich so einen besseren Überblick meiner Ausgaben habe. Trotzdem soll Bargeld als Zahlungsmittel erhalten bleiben. Soll jeder für sich entscheiden wie er bezahlt.
Technisch wäre es natürlich möglich, dass die Bank damit ein Profil erstellt, aber da habe ich aktuell wenig Bedenken. Meine Standortdaten werden eh schon von Google & Co von meinem Handy genutzt.
Nebenbei erhöht die Kreditkartennutzung auch den Schufa Score. Finde ich nicht gut, ist aber so.

 

[FlowRider]

Ich zahle seit Corona wieder deutlich mehr in bar. Einfach weil ich will.
Vor Corona wurde ich bei 9,80€ (kein Geld dabei aber EC Karte) abgewimmelt „ erst ab 10€ wegen der Gebühren“
Während der C-demie hieß es dann bei 2,50€ „ zahlen sie bitte mit Karte“
Nö, jetzt will ich nicht mehr.
Bargeld lacht, ist ein anonymer Wertspeicher und kann jedermann einsetzen ohne Handy oder Konto zu besitzen.

Du machst eh alles nur aus Protest

 

[AmperTiger]

Du machst eh alles nur aus Protest

Stimmt. Wenn Argumente für mich nicht schlüssig sind, dann verweigere ich. Je größer der Druck, desto sturer werde ich.

außerdem sind mir angeblich verursachte Kosten durch Barzahlung oder andersrum durch Kartenzahlung egal. Unternehmerisches Risiko.

Ich zahle lieber bar, mache aber keine Religion draus. Die Automatentanke morgen um halb sechs will Karte. Na gut, ist aber auch die günstigste

 

[OlliWe]

Da gab es doch mal diese Glosse (Kunde kauft bei Händler / Händler kauft bei Lieferant / Lieferant kauft bei Erzeuger etc.):

Nach mehreren Transaktionen die bar abgewickelt werden sind 50 € immer noch 50 €.
Nach ganausoviel Transaktionen die bargeldlos abgewickelt werden bleiben von 50 € noch 40 € übrig - der Rest bleibt als Gebühren bei den Banken und Kartenunternehmen.

Das genau DIE es nun sind, die den bargeldlosen Zahlungsverkehr puschen, wundert da eigentlich nicht.

Diese Glosse ist nur so schön, weil die Kosten für das Handling mit dem Bargeld nicht berücksichtigt wurde:

A bezahlt mit 50 € in bar an B.

B bezahlt mit den 50 € an C - hierfür dann unberücksichtigt ist die Zeit, die der Mitarbeiter von B benötigt, um den Schein zu C zu bringen - ferner die u.U. anfallenden Fahrtkosten um zu C zu kommen - selbst wenn C sich den Schein bei B abholt, entstehen die Kosten halt bei C.

C bezahlt dann mit dem 50 € Schein dann wieder bei A - aber auch hier werden die Kosten für die Aufbewahrung und den Transport nicht berücksichtigt - wohl aber die Kosten, die die Bank berechnet.

Wenn wir das nun auf unseren Motorradhändler ummünzen:

Wenn dieser sich mit Bargeld bezahlen lässt, muss er zu Feierabend das Geld sicher einlagern - einen Safe besitzen / anschaffen. Er muss sich selbst oder einen Mitarbeiter damit beauftragen täglich die Kasse zu prüfen. Er selbst oder ein Mitarbeiter muss das Geld zur Bank bringen - die Buchhaltung muss dann zusätzlich umbuchen von Bar auf Kontoguthaben.

Wer in seinem Betrieb einen Safe mit großen Bargeldsummen vorhält, muss auch den Betrieb entsprechend absichern, da er das Ganze sonst nicht versichert bekommt - weder bei Feuer pp noch bei Einbruch. ....weitere Kosten.

Letztendlich braucht das eine Firma, die komplett per Bank arbeitet nicht - die Kostenersparnis liegt hier doch weit unter den Bankgebühren für die Transaktionen.

Und zu guter Letzt kommt dann noch das Finanzamt - per Bank kann ich jede Transaktion problemlos einem Kaufvertrag zuordnen - bei Bargeld zahle ich mal die volle Summe eines einzelnen Verkaufs ein - mal aber auch von drei Verkäufen und mal habe ich aus dem Bargeld heraus noch einen Lieferanten direkt bezahlt. Die eingezahlte Summe kann also nur nach der Verarbeitung mehrerer Buchungen hergeleitet werden. Es wird komplizierter und unübersichtlicher.

Wer ist nicht froh, wenn der Prüfer nach kurzer Zeit wieder weg ist und keine tausend Nachfragen hat?

 

[AmperTiger]

Wie konnten hunderte Betriebe in der „Vorplastikära“ nur überleben bei den horrenden Kosten, die Bargeld verursacht und wie konnten die sich das Finanzamt vom Leibe halten?
Hund sans scho gwesn

 

[qtreiber]

du bist ja auch noch mit Pfeil und Bogen das Mittagessen schießen gegangen.

 

[Maroon]

Nach mehreren Transaktionen die bar abgewickelt werden sind 50 € immer noch 50 €

Mit Verlaub, dass ist Bullshit.

Die MAK (Mitarbeiterkapazitäten), Versicherungen, Ablieferungen und Lieferungen müssen auch berechnet und bezahlt werden. Wenn du z.B. die Lohnkosten der Mitarbeitenden und die Gebühren für den Bargeldtransport eines Supermarktes anschaust, dann sind die Gebühren für den bargeldlosen Transfer viel günstiger.

Alleine die Kleingeldmengen, welche in einem Backshop anfallen, können schnell mehrere Kilo ausmachen. Die Erfahrung zeigt, dass das eingenommen Kleingeld nicht zur Ausgabe geeignet ist. (Es sammeln sich 1,2,5 und 10 Centstücke an und dir gehen die 1 und 2 Euromünzen aus.)

 

[AmperTiger]

du bist ja auch noch mit Pfeil und Bogen das Mittagessen schießen gegangen.

Nö aber ich könnte

Bargeldnutzung hat nicht unbedingt etwas mit ewig gestrig zu tun.

 

[OlliWe]

Wie konnten hunderte Betriebe in der „Vorplastikära“ nur überleben bei den horrenden Kosten, die Bargeld verursacht und wie konnten die sich das Finanzamt vom Leibe halten?
Hund sans scho gwesn

Es sagt ja keiner, dass es nicht möglich sei / war und noch immer ist. Aber das Argument, dass das zahlen per Karte oder Überweisung dann teurer sei, kann man so auch nicht stehen lassen.

Und was den Prüfer betrifft - wenn es dem zu blöd wird in der Buchhaltung, dann wurde halt geschätzt. ...und ich denke, da fährt nur das Finanzamt gut bei ;-)

 

[AmperTiger]

Und was den Prüfer betrifft - wenn es dem zu blöd wird in der Buchhaltung, dann wurde halt geschätzt. ...und ich denke, da fährt nur das Finanzamt gut bei ;-)

da kann man nur auf eine Prüferin hoffen da lässt du dann deinen Charme spielen

 

[Maroon]

Bargeldnutzung hat nicht unbedingt etwas mit ewig gestrig zu tun.

Nein ist aber auch kein Dogma.