Wer einmal ernsthaft ins Gelände gehen will, ist mit der Challenge gut bedient.
Im Gegensatz zum Hochleistungs-690er-Motor der KTM kann der Rotax Eintopf der G650X-Challenge,
der übrigens baugleich mit den F650GS und -Dakar Modellen 2004-2007 ist,
bei niedrigen Drehzahlen exzellent liefern.
Mit 1500 Umdrehungen einen schneebedeckten Singletrail hoch schubbern heißt beim Kürbis entweder
ein durchdrehendes Hinterrad oder ein ausploppender Motor wegen zuwenig Drehzahl. Beides lästig.
Knapp unter Maximaldrehzahl stundenlang auf der Autobahn Strecke machen kann der Rotax bestens ab.
Weit 6-stellige Laufleistungen vor einer Motorrevision sind die Regel, nicht die Ausnahme.
Zumindest wenn man schaut, dass der Schalthebel nicht die Schaltwelle verbiegt. (Weichen Hebel verwenden)
Probleme mit Ersatzteilen sind lösbar. (wie oben beschrieben).
Die Beschaffung eines Fahrzeuges ist hingegen schwieriger.
Bei nicht einmal 800 in Deutschland verkauften Exemplaren und einer recht regen Nachfrage
nach diesen robusten Fahrzeugen schlägt sich das unweigerlich auf den Preis nieder.
Ähnlich bei bei den HP2-Modellen im Boxer-Segment.
Alternativen zu der standfesten und unkomplizierten Enduro mit vollgetankten 156kg
und 10.000er Wartungsintervallen sind nach wie vor rar.
Mit etwas mehr Soziuskomfort und einem Gewichtszuschlag von 35kg kommt eventuell
eine fahrwerksoptimierte F650GS Dakar in Frage - die werden aber mittlerweile noch teurer gehandelt.
Wir haben neben den Zweiventilern seit rund 15 Jahren immer mindestens eine Dakar
und seit Erscheinen auch eine Challenge im Stall und ich bewege diese auch abwechselnd.
Kennt man diese Motorräder erst einmal eine Weile,
gibt es kaum vergleichbar zuverlässige und einfach zu fahrende Maschinen.
Meine Dakar kratzt an der 130.000er Marke, die Challenge ca. 50.000
und beide laufen wie am ersten Tag.
Lieben Gruß aus Franken - Ray