Berlin kommt die Polizei persönlich vorbei um an die eingefahrenen 20€ zu kommen.
Berlin ist wohl nicht ohne Grund für seine gute Finanzlage bekannt. Da kommt es wahrscheinlich auf solch schwachsinnige Kosten auch nicht mehr drauf an.
Ansonsten: Ich habe in 25 Jahren Führerschein sicherlich mit 50 oder mehr Knöllchen zu tun gehabt. Das liegt weniger an meinem Fahrstil, sondern mehr daran, dass ich fast genauso lange selbständig bin - Firmen-Autos, bei Messen teilweise ein Dutzend Mietwagen gleichzeitig usw, und alles landet erstmal bei mir.
Rund ein Drittel davon, eher weniger, werden direkt bezahlt. Geringe Strafe, zu Recht (mehr als Fahrer mit überhöhter Geschwindigkeit eine Blitze übersieht, ist offenbar nicht aufmerksam genug gefahren), und formal alles korrekt - dann wird bezahlt.
In allen anderen Fällen aber wird sich im Rahmen des Erlaubten gewehrt. Der Tatvorwurf selbst kommt daher, dass der Fahrer bei einem Fehler erwischt wurde. Macht man bei der Antwort einen Fehler, wird man (selbst erlebt) auch dann bestraft, wenn man unschuldig ist. Dann ist es ja auch nur legitim, wenn man umgekehrt auch guckt, ob die entsprechende Behörde nicht irgendeinen Formfehler gemacht hat oder macht. Und die Erfolgsquote bei diesem sich-wehren liegt bei locker 90% - was heißt, im Endeffekt habe ich weit mehr als die Hälfte aller Knöllchen abwehren/mildern können. ob das den Zeitaufwand immer wert war, ist eine ganz andere Frage.
In dieser Zeit habe ich noch nie einen Polizisten (o.ä.) diesbezüglich vor der Tür stehen gehabt.