manuelle OM-Objektive an E-510
Moin,
Zu dem Theme manueller Olympus OM-Objektive an Olympus DSLRs ist folgendes zu beachten:
1. kein Autofocus (logisch)
2. keine automatische Blende
3. nur Betriebsarten "A" (Zeitautomatik) oder "M" (Manuell)
Der Crop-Faktor bei allen Four-Thirds DSLRs und so auch bei der Olympus E-510 beträgt 2,0. Ein 50 mm Kleinbild-Standardobjektiv bietet an der E-510 die Perspektive eines 100 mm Kleinbild-Teleobjektivs.
Ein digitaler Bildsensor benötigt mehr oder weniger senkrecht auftreffende Strahlen. KB-Film ist das ziemlich wurscht. Da insbesondere die hinteren Linsen von KB-Weitwinkelobjektiven das Licht weit streuen, um das KB-Format voll auszuleuchten bieten KB-Weitwinkelobjektive an DSLRs meistens keine besonders guten Leistungen. KB-Teleobjektive erfüllen dagegen eher den für digitale Bildsensoren erforderlichen parallelen Strahlengang.
Mit meinem OM-Zuiko 100 mm f2,8 und auch mit dem 50 mm f1,8 kann ich daher wirklich qualitativ brauchbare Fotos machen. Das Scharfstellen ist mangels Schnittbildindikator und Mikroprisma allerdings schwierig und somit zeitaufwändig. Für Schnappschüsse ist das eher ungeeignet. Der Entfernungsskala am Objektiv sollte man besser nicht vertrauen. "Unendlich" ist z.B. nicht unendlich.
Etwas unpraktisch ist auch das Fehlen der automatischen Springblende. Beim Abblenden des Objektivs wird das Sucherbild daher dunkler. Zudem sollte man aus qualitative Gründen das Objektiv um mindestens zwei Blenden abblenden. Bilder mit offener Blende, z.B. f1,8 werden nicht sonderlich gut, d.h. sie sind nicht sehr scharf und rauschen.
Die Belichtung klappt sowohl bei "A" als auch bei "M" einwandfrei. Hier hätte ich mit Problemen gerechnet, da das KB-Objektiv ja einen deutlich größeren Bildkreis ausleuchtet als der digitale Bildsensor erfasst.
Insgesamt betrachtet sind Bilder, die mit einem 4/3-Objektiv gemacht sind sicher besser als mit einem OM-Objektiv gemachte. Aber ein bisschen Spielerei macht ja auch Spaß.