Die Eingangsfrage wurde nach meiner Einschätzung bereits hinreichend beantwortet.
Bei den modernen Maschinen aus Spandau kann man sich darauf verlassen, dass zuerst die Rasten aufsetzen. Danach geht in der Regel nicht mehr viel und vor allem nicht in blindem Vertrauen auf irgendwelche Indikatoren. Auf einem 1200er Sportboxer beispielsweise sind die Fußrasten in der Regel Ende Fahnenstange, und in realen Fahrsituationen meistens ein Stück davor. Wer italienischen Muschelkalk-Asphalt kennt, weiß, was gemeint ist.
Außerdem hängt die Reihenfolge der aufsetzenden Fahrzeugteile entscheidend von Federbeineinstellung und Beladungszustand ab. Aber auch das wurde bereits erwähnt.
Aus diesen Gründen halte ich eine solche Diskussion für schwierig und nicht wirklich zielführend. Will man richtig(!) flott und gleichzeitig sicher unterwegs sein, bleibt nichts anderes als korrektes "Lesen" der Fahrbahnbeschaffenheit, von Verschmutzung und Bodenwellen. Weiters bin ich der Meinung, dass das menschliche Sensorium mit ausreichend Erfahrung in der Lage ist, den Schräglaufwinkel der Reifen in Schräglage intuitiv zu erfassen und daraus das richtige Gespür für die Grenzen der Fahrphysik zu entwickeln. Setzt aber voraus, niemals(!) in blindem Vertrauen das Motorrad einfach abzuklappen, sondern den herantastend-vorsichtigen Fahrstil zu pflegen.
Gruß
Serpel