Ach qtreiber, deine Info, das Vermoshtal wäre komplett asphaltiert, ist nicht korrekt! Es stimmt zwar, dass die Straße im vorderen Teil des Ortes, wo auch überall Guest Houses zu finden sind, komplett asphaltiert ist. Aberrr...
Fährst Du am Ende der Asphaltpiste geradeaus und rechts um die Ecke runter an den Fluss, geht´s durch eine recht breite Furt, die ich natürlich ausprobieren musste, rüber auf die andere Seite des Bettes. Dort kann man nach einer weiteren schmalen Flussdurchfahrt weiter für etwa 1km auf Schotterpiste folgen und kommt in einen noch sehr ursprünglichen Teil des Tals. Es geht dort auch noch einige km weiter bis zu einem See. Habe Bilder gesehen. Sehr schön! War aber nicht selbst dort.
Nachdem ich durch den Fluss war und etliche Liter Wasser in den Stiefeln hatte, lud mich ein Albaner auf einen Kaffee ein, der die Szene beobachtet und mit zwei weiteren Leut´s grad Steine aus dem Flussbett auf einen LKW geladen hatte.
Ich sollte ihm hinterher fahren. Also fuhr ich, schluckte Einiges an Staub dabei, bis der LKW zwischen den Gehöften den Berghang immer weiter empor fuhr. Irgendwann kapitulierte meine Dicke. Einfach zu steil. Mit viel Mühe drehte ich sie um, parkte das Teil im 1. Gang am Hang und latschte den Rest schweißdurchtränkt den Berg rauf. Angekommen, bot der freundliche Mann namens Lin mir eine Dusche nebst trockenen Klamotten an. Danach gab´s erstmal reichlich Getränke und im Anschluss ein Mittag biologischster Art vom Feinsten
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Lin erzählte mir, letztes Jahr für etwa 12 Monate in D gelebt zu haben, um bei uns einen Job zu finden, da es in seinem Tal leider keine Arbeit gibt und durch die fehlende Straße zu seinem Haus und ohne Internet keine Möglichkeit für ihn besteht, ebenfalls etwas Geld durch Touristen zu verdienen wie die Anwohner weiter vorn im Tal.
Sein Asylantrag wurde abgelehnt und er kehrte heim. Und jetzt komme ich daher und erfahre soviel Gastfreundschaft von einem Mann, dem leider nicht dasselbe in unserm Land widerfuhr. Ihr könnt euch nicht im Traum vorstellen, wie sich das für mich anfühlte.
Ich habe dann einige Stunden später mein Zelt vorn an der großen Holzbrücke über den kleinen Canyon aufgeschlagen und per Feuerten versucht, meine Stiefel wieder trocken zu bekommen. Ohne Erfolg
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Aber die Location war sehr cool
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Gruß;
Stefan.