ACHTUNG BEI REISEN IN DER UKRAINE!!!!

[rothans1000]

Manchmal passieren auch lustige Sachen: In Russland musste ich mal eine Busse bezahlen wegen zu schnellem Fahren. Nach einer endlosen Baustelle kam endlich wieder guter Belag, und ich beschleunigte auf etwa 100km/h, nur galt dort leider immer noch die 30er-Beschränkung. Ich bezahlte die Fantasiebusse, stieg auf und wollte losfahren. Da kam mir der Polizist nachgelaufen und warnte mich vor seinen Kollegen, die etwas weiter vorne ebenfalls Kontrolle machten. Und so fuhr ich dann auf dieser nagelneuen Strasse brav mit 30km/h, und tatsächlich, nach einiger Zeit sah ich sie am Strassenrand stehen, und nochmals ein paar Kilometer später kam das Schild, das die Geschwindigkeitsbeschränkung aufhob.
Diesen Sommer habe ich aber weder in Georgien noch in Russland oder der Ukraine auch nur das geringste Problem mit den Uniformierten gehabt, das Interesse galt immer nur dem Motorrad. Die Ineffizienz an den Grenzübergängen ist natürlich eine andere Geschichte...

Gruss aus Basel

Hans

P.S. Ist ja wohl klar, wer das Schild zehn Kilometer nach der Baustelle aufgestellt hat.

 

[tremola]

Halloele,

aufgrund der Berichte von Klaus und anderen habe ich mal nachgefragt und gegenrecherchiert weil uns in 2015 genau gar nichts passiert ist. Fakt ist wohl das die Korruption an Grenzen und bei der Polizei exorbitant gestiegen ist. Der Hintergrund ist in erster Linie das die Politik sich nicht wirklich gegen Korruption ausspricht und auch keine wirksamen Maßnahmen dagegen einleitet. Man könnte auch sagen die Politik akzeptiert die Korruption. Solange dieses so ist wird es nicht besser werden. Russland und Georgien haben in der Vergangenheit sehr drastische Maßnahmen gegen Korruption vorgenommen. Die Ergebnisse kann man heute sehen. Aus eigenem "Nicht" erleben weiss ich in Georgien gibt es keine Korruption mehr und vom Hörensagen bekomme ich dieses auch für Russland so bestätigt. Insoweit ist klar, wenn die Ukrainischen Politiker wollten, könnten Sie es ändern. Die Muster wie es geht sind vorhanden.

 

[Klausmong]

Deine Recherchen decken sich mit meinen Erlebnissen.

Als ich 2013 das erste mal in der Ukraine war kannte ich Korruption nur vom Hörensagen und wir wurden nicht belästigt.

Aber die letzten Jahre wurde es eben schlimmer und auch unverschämter und offensichtlicher.

2017 haben wir im Hafen von Tschernomorsk gesehen wie der Zöllner ein smartphone bekam und dann einen Georgischen "Geschäftsmann" mit seinem Ami Schlitten voller Kartons abfertigte.
An der Grenze bei der Einreise aus Russland mußte ich Geld zahlen, sonst hätte ich den Laufzettel für die grenze nicht bekommen und vom Niemandsland nicht mal in das Ukrainische Grenzgebiet einreisen können.

Das kann man auch nicht aussitzen, auch wenn ich eigentlich versuche nicht zu zahlen.
Weil man dann einfach so lange im Niemandsland steht bis man zahlt.....

Und heuer war es noch extremer...

 

[Stefus]

Ich finde das land prinzipiell auch klasse.

Und viele Menschen dort auch, aber eben nicht alle.

Und auch die Polizisten und Grenzbeamten sind die Visitenkarte eines Landes.
Aber wenn es schon damit losgeht, das die Oberen in der Politik korrupt sind, wie will man da ernsthaftes Interesse zeigen das System in dem Land zu ändern?

man sollte dort nie einen Unfall haben, denn auch wenn man nicht Schuld ist, als Ausländer hat man keine Chance zu seinem Recht zu kommen.

Und es ist für den Charakter unerheblich, ob man in wohlbehüteten Verhältnissen aufwächst oder nicht.

Wer Korruption gut findet oder unterstützt ist um nichts besser als diese korrupten Kriminellen, denn nichts anderes sind die.
Ich denke ich kann sagen das ich schon öfters in der Ukraine war, und meine Meinung, es wird von Jahr zu Jahr schlimmer.

Klaus, ich habe mit keinem Wort geschrieben, dass ich Korruption gut finde! Ich schrubben lediglich, dass ich es vermutlich selbst so machen würde, um meine Familie zu ernähren, wenn Vater Staat mich komplett im Stich lässt. Da wir uns alle hier nicht in so einer Situation befinden, lässt sich da auch schwer drüber urteilen. Und dass Korruption in der Ukraine toleriert wird, bezweifle ich sehr stark! Denn sonst hätte ich die Strafe gleich bezahlt und wäre weitergefahren. Stattdessen hat es eineinhalb Stunden gedauert, bis die Jungs endlich auf den Punkt kamen, mit mir in irgendeine schlecht einsehbare Seitenstraße fuhren und verdeckt das Geld annahmen, was mir dann endlich meine Papiere zurückbrachte.
Zwischenzeitlich dachte ich, die schneiden mir gleich die Kehle durch und nehmen alles und an dem Nachmittag hatte ich einen unsagbar großen Hass auf die Typen, aber mit etwas Abstand sehe ich das ein wenig anders. War auf meinen Reisen bislang die einzige negative Erfahrung. Und wenn Manns recht bedenkt, fahr doch mal 5000km mautpflichtigen Straßen in Frongreisch. Da kommst Du mit 100€ nicht sehr weit! Nein, das ist keine Korruption! Das nennt sich nur anders. Moderne Straßenräuberei vielleicht?

Gruß;
Stefan.

 

[boro]

Und wenn Manns recht bedenkt, fahr doch mal 5000km mautpflichtigen Straßen in Frongreisch. Da kommst Du mit 100€ nicht sehr weit! Nein, das ist keine Korruption! Das nennt sich nur anders. Moderne Straßenräuberei vielleicht?

Was für ein Vergleich...auf so was muss man erst kommen.

 

[Stefus]

Was für ein Vergleich...auf so was muss man erst kommen.

Tja, da staunte, wa? Und das war noch nicht mal mein hellster Moment

 

[Klausmong]

Und das ist nur die ganz bescheidene Meinung von jemandem, der in wohlbehüteten Verhältnissen aufgewachsen ist. Und darum gebe ich darauf einen feuchten Furz!
.

Also diese Meldung von dir fand ich schön schwer daneben.

Woher weißt Du wie ich aufgewachsen bin ?

Auch wenn ich BMW fahre so muß ich sehr wohl hart für mein Geld arbeiten und es wird mir nichts geschenkt.
Wenn Du das auch machen würdest indem Du illegal andere Menschen ( und auch Mitmenschen ) abzockst, dann bist Du in meinen Augen auch nicht besser als diese kriminellen Polizisten.
Denn das Wort "Pesetzeshüter" passt nicht. Das sind Kriminelle, um nichts besser als die Personen wegen denen sie eigentlich eingesetzt wurden.

Und wie schon erwähnt, die haben einen sichern Posten und Einkommen mit dem sie leben können.
Wenn die Kohle abzocken, dann dafür das sie sich Luxusgüter kaufen können die nichts mit dem überleben zu tun haben.

Schau dir mal die Autos an die die Zöllner fahren, die kannst Du nicht mit einem regulären Gehalt kaufen.
Aber schön das Du Verständnis dafür hast wenn sich die Leute von unserem geld schöne Sachen kaufen wollen.

Es gibt viele normale Menschen in der Ukraine, die haben keine Arbeit oder verdienen wesentlich weniger als Polizei oder Grenzbeamte.
Die zocken nicht ab und bieten sogar Hilfe an und laden Dich zum Essen ein.

Mir fehlt da schon sehr das Verständnis dafür das Du das gut findest.

Und der vergleich mit der maut ist ziemlich daneben.
Denn das weiß ich vorher und kann selbst entscheiden ob ich das will.

In der Ukraine kann ich das nicht, da wird mir was angedichtet und mit richtig Druck dann Kohle abgenommen.
Und das ist kriminell.

 

[Stefus]

Ja Klaus, wenn Du andeutest, ich würde genauso ticken oder wäre kriminell, musst Du dich doch nicht wundern, wenn ich angesäuert reagiere!
Aber sei´s drum. Getippt ist hier schnell mal etwas, dass in den falschen Hals gerät. Bei Dir wie bei mir. Wenn ich Dir zu nahe getreten sein sollte, entschuldige ich mich dafür

Schönen Abend;
Stefan.
PS: Ich find Korruption doof

 

[Gast 16234]

Ihr zwei habt jetzt aber ganz schön aneinander vorbeigeschrieben.....und eine Menge Mißverständnisse und Konfliktpotential produziert....

ich hab einen schönen Weißburgunder offen und lade Euch zwei virtuell zu einem Achterl (oder mehr) und damit zur Verständigung ein!
Deal?

Prost!

 

[Klausmong]

Ich steh da mehr auf Roten und hab da eher einen guten Zweigelt verdrückt

 

[Stefus]

Ihr zwei habt jetzt aber ganz schön aneinander vorbeigeschrieben.....und eine Menge Mißverständnisse und Konfliktpotential produziert....

ich hab einen schönen Weißburgunder offen und lade Euch zwei virtuell zu einem Achterl (oder mehr) und damit zur Verständigung ein!
Deal?

Prost!

Weißburgunder? Sorry, da schüttelt´s mich. Aber Danke für dein Angebot! Ich bin ja mehr der francais Vin de Rouge Liebhaber. Daher auch mein zuvor gemachter Vergleich mit der Maut in Frongreisch, auf die man natürlich nur kommen kann, wenn brutal viel Geld dort gelassen Einfach zu oft bei den Franzmännern drüben gewesen

 

[Intermezzo]

Na ja, je nach Sichtweise und persönlicher Einschätzung mag man Kontrollen als angemessen, korrekt, übertrieben oder aber auch abzockend bewerten. So als Bestätigung der eigenen Meinung. Unbestritten ist, daß insbesondere in den südosteuropäischen Länder korruptes Verhalten durchaus nicht unüblich ist. Da wird dann eben auch schon mal gerne die Hand aufgehalten. Gründe für Zahlungen finden sich. Der eine zahlt und akzeptiert, daß es nicht noch teurer war und die Sache damit erledigt ist, für den anderen ist es einfach nur Abzocke.

Wir waren 2015 in Rumänien und fuhren frühmorgens tief hinein in die Maramures, in Sichtweite zur ukrainischen Grenze. Und wir gerieten prompt in eine Polizeikontrolle. Unsere einzige bisher. Soweit war alles in Ordnung, nur unsere Personalausweise wurden nicht akzeptiert. Angeblich in Rumänien nicht gültig, obwohl wir damit eingereist sind und diese auch kontrolliert wurden. Nach langen Diskussionen, fehlender Akzeptanz bei den Polizisten (zwei Autos und ca. 6 Beamten) wurde die Weiterfahrt gestattet, nachdem ich vorgeschlagen hatte den Sachverhalt auf der Dienststelle unter Einbeziehunng des rumänischen Innenministeriums und der deutschen Botschaft zu klären.

Hätte man mir die Weiterfahrt nach Zahlung eines "Bußgeldes" von beispielsweise 20 Euro gestattet, hätte ich vermutlich ohne Murren gezahlt und die Zahlung als Urlaubserlebnis abgeschrieben. Es hätte meinen durchweg positiven Eindruck von Rumänien nicht nachhaltig belastet. Es wäre halt eine Erfahrung mehr gewesen.

Andere Länder, andere Sitten. Vor über 15 Jahren sagte mit mal ein Aufbauhelfer des DRK, der selbst Motorrad fuhr und der vor Ort tätig war, daß es in Kroatien verstärkt zum Abend hin gezielt Kontrollen gäbe. Aber nicht der Verkehrssicherheit wegen, sondern einzig und allein um sich sein Feierabendbier oder Wein kaufen zu können. Und man müsse zahlen, allerdings nicht das was gerade gefordert würde. Ob's stimmt? Ich weiß es nicht wir wurden nie kontrolliert. Er scheinbar schon. Auch wieder so eine unterschiedliche Sichtweise.

Ich denke, wenn ich als Gast in einem Land bin versuche ich mich tunlichst an die Spielregeln des Landes zu halten, um erst gar nich in die Verlegenheit der Rechtfertigung zu kommen. Und wenn doch sind die Chancen aus der Sache unbeschadet herauszukommen nicht schlecht. Im Einzelfall würde ich zahlen, wenn es noch verschmerzbar ist. Oder das Land nicht mehr besuchen. Ob es das bei den sonstigen positiven Erfahrungen wert ist, steht auf einem anderen Blatt.

Gruß Tom

 

[krampfradler]

Haben in der Ukraine sehr schlechte Erfahrungen gemacht - leider haben wir uns zu wenig vorbereitet.

Die Polizisten dort sind durchwegs korrupt und nur darauf aus, Geld abzukassieren.

Man hat es nur auf Touristen abgesehen.

Kann ich so nicht bestätigen. Diese wollten nicht aufs Foto, die wollten nicht mal Papiere sehen sondern nur ihre Englisch- und Deutschkenntnisse testen. Nach einem netten Plausch und dem Foto konnte ich mit besten Wünschen weiter.
https://base.qtreiber.eu/photo/#!Al...74656e_32303137303931335f3133353331312e6a7067

Tipps für die Riese durch die Ukraine:

1. Steckt nur kleines Geld ein
2. Haltet euch so weit es geht an die Verkehrsregeln. (kann aber sein, dass die Polizisten einfach etwas erfinden)
3. Vorsicht bei Stadtein- und ausfahrten.
4. Trinkt keinesfalls Alkohol (1 Bier war schon zu viel - auch die Alkomaten dürften frisiert sein)

Das könnte ich auch von Österreich, Schweiz, Italien oder Deutschland behaupten.
In Marokko war die Laserpistole komplett blind.
----snipline---
1km vor dem Grenzübergang Sighetu(Rumänien) wurde ich mit Blaulicht nach rechts "gebeten", hatte ich doch eine Kontrollstelle übersehen und war vorbeigefahren. Evtl. waren die auch zu langsam mit winken.
Zum Papiere prüfen sollte ich absteigen und zum Auto kommen. Mein Signal dass der Boden schräg war und das Motorrad umfallen könnte wurde freundlich verstanden. Während ich auf dem Bock hocken blieb nahm der Freundliche meine Papiere zum prüfen, latschte zum Auto, prüfte, brachte sie zurück und signalisierte "weiterfahren".
Und Geld wollte keiner....außer dem rumänischen Grenzeinweiser dem ich kannitverstahn(nix änglisch) signalisierte bis er aufgab.
Geht doch.

 

[Klausmong]

Frage ist wann war das bei Dir?

Also wie lange ist das her?

Unsere Erfahrungen sind eher brandneu

 

[krampfradler]

Frage ist wann war das bei Dir?

Also wie lange ist das her?

Meine Fotos sind geocodiert und bieten auch einen timestamp.
Dieses z. B. Date and Time 2017:09:13 13:53:10

 

[Klausmong]

Wie gesagt, meine Erfahrungen sind eben anders.

ich war jetzt 4 x in der Ukraine und es wurde von Jahr zu Jahr schlimmer.

Würde ich nur nach meinen Erfahrungen von 203 gehen würde ich nicht verstehen das man dort so abgezockt werden kann.

2017 hat es mich schon ärgerlich erwischt aber 2018 war der Überhammer an Abzocke

 

[Jaybee]

Meine Erfahrungen in Sachen "Abzocke" in der Ukraine sind sicherlich nicht so umfangreich wie die von Klausmong oder Anderen.
Dafür aber ebenfalls aktuell (19.09 - 21.09 2018 Transnistrien - Odessa / Odessa- Moldawien):
Keine Probleme an der Grenze. Geschwindigkeitsbegrenzung gebietet die Beschaffenheit der Strasse. Angehalten und kontrolliert wurde ich einmal. Kontrolle der Papiere - Frage, ob man mein Mopped fotografieren dürfe - klar gerne. Dann noch vom Strassenrand aus dem Polizeiauto heraus die "Abbrems-Geste" dass man doch bitte etwas langsamer fahren solle... Kosten = 0.
Sicherlich statistisch nicht relevant und auch individuell (so viele Km waren es ja nicht in der Ukraine)...
Aber positiv.
Grüße
Jürgen

 

[Klausmong]

In der Ecke Odessa - Moldawien Richtung Donaudelta hatte ich auch noch keine Probleme.

Möglicherweise kommt es auch darauf an in welcher Ecke man fährt.

 

[QVIENNA]

In Ungarn kann man auch kaum wegen Schnellfahren belangt werden, die Straßen sind so mies, dass man ohnehin nicht schneller fahren kann (außer mit einer GS). Orban hetzt lieber gegen (nicht vorhandene) Flüchtlinge, als einen Cent in den Straßenbau zu stecken.

 

[nobbe]

In Ungarn kann man auch kaum wegen Schnellfahren belangt werden, die Straßen sind so mies,...als einen Cent in den Straßenbau zu stecken.

das stimmt so nicht - vor letzte woche wurde die autobahn hinter budapest nach osten deutlich auf 4 spuren ausgebaut