Hallo elfer-schwob,
Vielen Dank für Deine tolle Reportage-Anleitung. Ich finde es echt stark, dass Du Dir so viel Mühe gemacht hast, um anderen Freunden der alten Boxermotorrädern zu helfen ihre Probleme mit dem ABS II selbst in den Griff zu bekommen. Ich hoffe es ist nicht unverschämt von mir, wenn ich Dich mit meinen Fragen nerve? Habe schon einiges zum ABS II gelesen, bisher nur im Powerboxer-Forum. Mich hat definitiv der Kolbenfehler erwischt. Laut BMW-Händler Plunger-Test negativ, kapitaler Schaden. Habe meine R1100 GS BJ. 98 seit drei Jahren und bisher immer problemlos. Jetzt nach berufsbedingter mehrmonatiger Abwesenheit wahrscheinlich ein Standschaden. Die Batterie ist neu und der Anlasser ist auch nicht das Problem. Ich würde gerne vor dem Ausbau testen, ob das Relais defekt ist, oder der Motor nur mechanisch bedingt zu viel Strom zieht. Sollte das Relais intakt sein, müsste der Motor ja anlaufen, wenn man die 12 Volt Schaltspannung an das Relais anlegt. So wie ich das aus den Beschreibungen verstehe, wird das große Schaltrelais aktiviert über den kleinen schwarzen Stecker. Wenn das Relais funktioniert verbindet es den E-Motor mit Batterieplus und der Motor spannt über die Kette die Feder bis zur Endabschaltung. Die Endabschaltung bewirkt, dass der E-Magnet nicht mehr erregt wird und sich so die Ferroscheibe und die Reibscheibe lösen und der Kolben durch die Federspannung in seine Ausgangsposition zurückkatapultiert wird.
Mir ist aus den Beschreibungen und anhand der Bilder nicht klar, wie ich im eingebauten Zustand den Motor vom ABS II zum Anlaufen bringe.Dazu müsste ich theoretisch 12V an die Erregerspule des ABSII-Relais anlegen. Ich weiß aber nicht genau wie und wo ich das machen soll, dass der Selbsttest ausgeführt wird.Das sollte im eingebauten Zustand ja unschädlich sein, weil der Kolben ja durch den hydraulischen Druck gedämpft wird.
Wie messe ich die Anlaufstromaufnahme im eingebauten Zustand am Besten. Irgendwie in Reihe zum Antriebsmotor, aber wie mache ich das konkret?
Verstehe ich das richtig, daß Du im ausgebauten Zustand den Motor im Dauerlauf ca. 45 Minuten betrieben hast und zwar ohne den Haltemagneten zu aktivieren?
Dadurch hast Du den Motor im Leerlauf betrieben ohne die Feder zu spannen? Hast Du die Schmirgelstreifen nur auf der Seite der Ferroscheibe eingesetzt, oder auch auf der Magnetseite? Hast Du das Hydroaggregat im Schraubstock eingespannt?
Wenn man das Hydroaggregat im Moped testet ohne geschlossenes hydraulisches System, riskiert man dann nicht eine Beschädigung, weil die Feder den Kolben ungedämpft gegen ihre metallischen Anschläge knallen und ev. ausbrechen?
Du hattest geschrieben, daß Du gute Anleitungen zum Reinigen des hydraulischen Teils am Modul hast, oder kennst. Könntest Du mir die vielleicht verlinken, das wäre toll.
Im Voraus bedanke ich mich für Deine Mühe und hoffe, daß Du meine Fragen beantworten kannst.
Mit sportlichen Grüßen
Helmut