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fiftyeight
Themenstarter
Samstag, 02.07.
Zu dieser Etappe der Tour sage ich gerne Königsetappe, denn sie geht über die schönsten Pässe der Alpen. Von Guillestre aus fahren wir früh los, Richtung Chateau Qeyras. In der Schlucht der Guil scheint uns die Sonne ins Gesicht. Kurz vor Erreichen des Ortes biegen wir rechts ab und hinter Arvieux beginnt die Südrampe des Col d` Izoard.
Gleich nach dem Ort beginnen die ersten Kehren, noch im Wald. Da haben wir eine unangenehme Begegnung mit der dritten Art. Kommen uns doch mehrere Skateboardfahrer zum Teil stehend, zum Teil sitzend entgegen. Was für ein Wahnsinn, was für ein bodenloser Leichtsinn. Schmale Silhouette, kein Licht, Affenzahn. Ich hör mich immer noch unterm Helm fluchen. Ich vermute mal, dass diese gefährliche Unsitte zunehmen wird, die Verrückten nutzen die frühen Morgenstunden, weil da noch wenig Verkehr herrscht und noch keine Gendarmerie unterwegs ist. Um es vorweg zu nehmen, ich habe oben auf der Passhöhe ein Auto voller Verrückter, Männlein wie Weiblein beobachtet, deren Kofferraum war voller Skateboards. Na dann mal viel Spaß oder Hals- und Beinbruch, um die Gefahr mal wörtlich zu benennen.
Doch zurück zum Col d`Izoard. Dessen schönstes Teilstück ist die Casse Deserte, ein wüstenähnliches Paßsegemnt, auf dem kaum Vegetation wächst.
Oben auf der Passhöhe wird fleißig gebaut, ich bin ja mal gespannt was wir in den nächsten Jahren da vorfinden.
Ein traumhafter Blick Richtung Briancon:
Nach Briancon überqueren wir den Col d`Echelle um ins Tal Richtung Susa zu kommen. Auf der Auffahrt zum Pass und später immer mal wieder begegnen wir einer Gruppe von GS Fahrern aus dem Raum Stuttgart und Ludwigsburg. Sind bestimmt auch hier im Forum, es wäre doch nett sich mal zu erkennen zu geben.
Sie sind auf diesem Bild genau hinter uns gewesen, und da fahren sie geraden wieder weg:
Auf der Rampe Richtung Bardonecchia stand an einem Aussichtsplatz die Gendarmerie. Neben einem Fotostopp hatten wir auch ein nettes Gespräch mit denen, deren Chef stammte aus dem Elsaß und konnte sehr gut Deutsch. Für solche Fälle haben wir stets ein paar Andenken zum Austauschen dabei. Sie waren sichtlich erfreut.
Ich glaube zu tun hatten sie nicht viel, keine Longboardfahrer unterwegs.
Auf jeden Fall ist Bardonecchia schnell erreicht und es geht zügig Richtung Susa. Dort erreicht uns das nächste Übel:
Horden von italienischen Motorradfahrern, vermutlich aus dem Großraum Turin, die ihren Autobahnfrust an der Auffahrt zum Col du Mont Cenis rauslassen.
Da wird gedrängelt und überholt, ohne Rücksicht auf Verluste und Gegenverkehr. Das ist für Normalmotorradfahrer ziemlich nervig, weil man nicht nur nach vorne achten muss, sondern auch ständig den Rückspiegel im Auge haben muss, weil wieder einmal jemand mit 2 cm Abstand hinten dran hängt.
Der ganze Spuk ist dann auf der Passhöhe vorbei, da palavern sie z. B. an einem Oldtimertreff oder gehen Kaffee trinken. Von mir aus, mir soll`s recht sein.
Eine ganze Menge von diesen Oldies waren auch unterwegs, die sind aber anständig gefahren, schnell einen Pass hochjagen geht damit nicht.
Für uns geht es auf jeden Fall wieder zügig weiter. Kurz vor Lanslevillard machen wir Mittagspause und nehmen dann den Col d´ Iseran in Angriff. Er beginnt in Bonneval dur Arc und ist auf jeden Fall immer eine Augenweide.
Er ist für mich unter den Top Ten der schönsten Alpenpässe. Die Fahrt hoch ist noch relativ entspannt. Oben platzt jedoch mein Auge. So voll habe ich die Passhöhe noch nicht gesehen, der Wahnsinn, was da los ist.
Aber auch das muss man mal mitgemacht haben. Wir durchqueren Val d` Isere und fahren hinab Richtung Bourg St. Maurice um bei La Tarantaise die Abzweigung nach La Rosiere zu nehmen. Als nächstes ist der kleine Sankt Bernhard dran. Kurz vor Erreichen des Skiortes begegnet uns ein pinkfarbener Fahrbahnbelag. Das tut ja in den Augen weh! Vermutlich der Zieleinlauf von einer der letzten Tour de France.
Auf der Passhöhe des kleinen Sankt Bernhard begrüßt mich der Grenzer freundlich und gestattet uns einen traumhaften Blick auf den Mont Blanc.
Ein Pass geht noch: Bei La Thuile, unterhalb des kleinen Sankt Bernhard wollen wir den Colle Carlo nehmen, ein Pass den wir noch nie gefahren sind. Ich muss sagen, er ist durchaus sehr reizvoll und endet in Morgex, wo es Richtung Aosta geht.
Auf jeden Fall eine sehr gute Alternative. Die Fahrt endet heute in Serres, kurz vor Aosta, auf dem Camping Touring International. Eigentlich war der ursprüngliche Plan bis Valpelline zu fahren, da dieser Ort schon einiges höher liegt, war damit zu rechnen, dass wir am morgigen Tag das Zelt nass abbauen müssen. In Aosta ist es deutlich trockener.
Wie immer das Video dazu, mit vielen prächtigen Eindrücken. Viel Spaß beim Anschauen.
Das soll es für heute gewesen sein,
viele Grüße,
Matthias
Zu dieser Etappe der Tour sage ich gerne Königsetappe, denn sie geht über die schönsten Pässe der Alpen. Von Guillestre aus fahren wir früh los, Richtung Chateau Qeyras. In der Schlucht der Guil scheint uns die Sonne ins Gesicht. Kurz vor Erreichen des Ortes biegen wir rechts ab und hinter Arvieux beginnt die Südrampe des Col d` Izoard.
Gleich nach dem Ort beginnen die ersten Kehren, noch im Wald. Da haben wir eine unangenehme Begegnung mit der dritten Art. Kommen uns doch mehrere Skateboardfahrer zum Teil stehend, zum Teil sitzend entgegen. Was für ein Wahnsinn, was für ein bodenloser Leichtsinn. Schmale Silhouette, kein Licht, Affenzahn. Ich hör mich immer noch unterm Helm fluchen. Ich vermute mal, dass diese gefährliche Unsitte zunehmen wird, die Verrückten nutzen die frühen Morgenstunden, weil da noch wenig Verkehr herrscht und noch keine Gendarmerie unterwegs ist. Um es vorweg zu nehmen, ich habe oben auf der Passhöhe ein Auto voller Verrückter, Männlein wie Weiblein beobachtet, deren Kofferraum war voller Skateboards. Na dann mal viel Spaß oder Hals- und Beinbruch, um die Gefahr mal wörtlich zu benennen.
Doch zurück zum Col d`Izoard. Dessen schönstes Teilstück ist die Casse Deserte, ein wüstenähnliches Paßsegemnt, auf dem kaum Vegetation wächst.
Oben auf der Passhöhe wird fleißig gebaut, ich bin ja mal gespannt was wir in den nächsten Jahren da vorfinden.
Ein traumhafter Blick Richtung Briancon:
Nach Briancon überqueren wir den Col d`Echelle um ins Tal Richtung Susa zu kommen. Auf der Auffahrt zum Pass und später immer mal wieder begegnen wir einer Gruppe von GS Fahrern aus dem Raum Stuttgart und Ludwigsburg. Sind bestimmt auch hier im Forum, es wäre doch nett sich mal zu erkennen zu geben.
Sie sind auf diesem Bild genau hinter uns gewesen, und da fahren sie geraden wieder weg:
Auf der Rampe Richtung Bardonecchia stand an einem Aussichtsplatz die Gendarmerie. Neben einem Fotostopp hatten wir auch ein nettes Gespräch mit denen, deren Chef stammte aus dem Elsaß und konnte sehr gut Deutsch. Für solche Fälle haben wir stets ein paar Andenken zum Austauschen dabei. Sie waren sichtlich erfreut.
Ich glaube zu tun hatten sie nicht viel, keine Longboardfahrer unterwegs.
Auf jeden Fall ist Bardonecchia schnell erreicht und es geht zügig Richtung Susa. Dort erreicht uns das nächste Übel:
Horden von italienischen Motorradfahrern, vermutlich aus dem Großraum Turin, die ihren Autobahnfrust an der Auffahrt zum Col du Mont Cenis rauslassen.
Da wird gedrängelt und überholt, ohne Rücksicht auf Verluste und Gegenverkehr. Das ist für Normalmotorradfahrer ziemlich nervig, weil man nicht nur nach vorne achten muss, sondern auch ständig den Rückspiegel im Auge haben muss, weil wieder einmal jemand mit 2 cm Abstand hinten dran hängt.
Der ganze Spuk ist dann auf der Passhöhe vorbei, da palavern sie z. B. an einem Oldtimertreff oder gehen Kaffee trinken. Von mir aus, mir soll`s recht sein.
Eine ganze Menge von diesen Oldies waren auch unterwegs, die sind aber anständig gefahren, schnell einen Pass hochjagen geht damit nicht.
Für uns geht es auf jeden Fall wieder zügig weiter. Kurz vor Lanslevillard machen wir Mittagspause und nehmen dann den Col d´ Iseran in Angriff. Er beginnt in Bonneval dur Arc und ist auf jeden Fall immer eine Augenweide.
Er ist für mich unter den Top Ten der schönsten Alpenpässe. Die Fahrt hoch ist noch relativ entspannt. Oben platzt jedoch mein Auge. So voll habe ich die Passhöhe noch nicht gesehen, der Wahnsinn, was da los ist.
Aber auch das muss man mal mitgemacht haben. Wir durchqueren Val d` Isere und fahren hinab Richtung Bourg St. Maurice um bei La Tarantaise die Abzweigung nach La Rosiere zu nehmen. Als nächstes ist der kleine Sankt Bernhard dran. Kurz vor Erreichen des Skiortes begegnet uns ein pinkfarbener Fahrbahnbelag. Das tut ja in den Augen weh! Vermutlich der Zieleinlauf von einer der letzten Tour de France.
Auf der Passhöhe des kleinen Sankt Bernhard begrüßt mich der Grenzer freundlich und gestattet uns einen traumhaften Blick auf den Mont Blanc.
Ein Pass geht noch: Bei La Thuile, unterhalb des kleinen Sankt Bernhard wollen wir den Colle Carlo nehmen, ein Pass den wir noch nie gefahren sind. Ich muss sagen, er ist durchaus sehr reizvoll und endet in Morgex, wo es Richtung Aosta geht.
Auf jeden Fall eine sehr gute Alternative. Die Fahrt endet heute in Serres, kurz vor Aosta, auf dem Camping Touring International. Eigentlich war der ursprüngliche Plan bis Valpelline zu fahren, da dieser Ort schon einiges höher liegt, war damit zu rechnen, dass wir am morgigen Tag das Zelt nass abbauen müssen. In Aosta ist es deutlich trockener.
Wie immer das Video dazu, mit vielen prächtigen Eindrücken. Viel Spaß beim Anschauen.
Das soll es für heute gewesen sein,
viele Grüße,
Matthias