Das meinte ich mit dem Begriff Durchschnittseinkommen und Armut:
http://www.leben-mit-hartz-iv.de/Was_ist_eigentlich_Armut.pdf
Das hat nicht unbedingt mit dem konkreten Fall zu tun, zeigt aber wie ein Durchschnittseinkommen zu werten ist.
Relativer Armutsbegriff: Ich zitere mal aus der Quelle
"Nach dieser Definition gilt als arm, wer für sich und seine Familie nicht in der Lage ist, den in der Gesellschaft allgemein anerkannten minimalen Konsumstandard sicher zu stellen. Da der durchschnittliche Lebensstandard einer Familie regelmäßig eng mit dem Durchschnittseinkommen in Verbindung steht, hat sich wird oft von relativer Armut ausgegangen, wenn das Einkommen weniger als 50% des Durchschnittsnettoeinkommens beträgt."
Das Durchschnittseinkommen wird vom Statistischen Bundesamt für 2013 auf ca. 34000 Euro/jahr = 2833 Euro/Monat prognostiziert (Brutto inkl. allem ohne Schwarzarbeit, deswegen ja auch Einkommen).
Bei 50 % = 17000 Euro, beginnt demzufolge die relative Armut. Oder der relative Reichtum. Je nachdem von welcher Seite man das sieht. Mit einem nicht erwerbstätigem Partner und zwei Kindern verschiebt sich die Armutsgrenze entsprechend der Bedarfsgewichte (in dem Schreiben erläutert) nach oben und zwar:
Armutsgrenze = 17000 Euro * (1 + 0,8 + 0,6 + 0,6) = 51000 Euro
Das sind 4250 Euro/Monat. Wär hätte das gedacht. Soviel verdient bei uns ein diplomierter Ing., der frisch von der Hochschule kommt nicht. Der ist allerdings i. d. Regel auch nicht verheiratet und hat keine zwei Kinder. Für den gelten die 17000 Euro und da liegt der wiederum dicke drüber.
Die relative Armutsgrenze sagt etwas über den allgemeinen Lebensstandard aus, hat aber nichts mit dem Existenzminimum zu tun, das bei hartz 4 angesetzt wird. Der Wert liegt noch unter dem o. g. Wert und damit kann man sich noch nicht mal das Öl für den Ölwechsel der GS leisten (hurra ein Ölfred), wenn man auch sonst noch leben möchte. Bei der relativen Armut kann man sich das Öl schon leisten, dann müssen die Kinder halt mal etwas zurücktreten mit ihren Ansprüchen. Ein bißchen Verzicht muß da schon sein. Ich behaupte mal, daß das dann schnell die Familien werden können, bei denen die Kinder von der Schule dann ganz schnell Richtung Hartz 4 rutschen. Kommt halt drauf an wo man spart. An der Bildung wäre ganz schlecht. Aber anderes Thema.
Viel Spaß noch beim Selbstberechnen. Nicht traurig sein wenn ihr rechnerisch arm seid. Als GS-Besitzer kann es euch ja so schlecht nicht gehen.
Gruß Thomas