1200 GS: Gibts auch Vorteile im Gelände?

Diskutiere 1200 GS: Gibts auch Vorteile im Gelände? im R 1200 GS und R 1200 GS Adventure Forum im Bereich Motorrad Modelle; Moin Allerseits, Nächstes Frühjahr werde ich mir höchstwahrscheinlich die neue 1200-er kaufen. Zu viele Argumente stimmen für sie und somit...
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casmi

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Moin Allerseits,

Nächstes Frühjahr werde ich mir höchstwahrscheinlich die neue 1200-er kaufen. Zu viele Argumente stimmen für sie und somit gegen die alternative 800-er.

Da ich aber auch öfters mal ins Gelände will, frage ich mich ob die große GS offroad auch Vorteile hat. Da interessieren mich Eure Erfahrungen, z.B.:

- Hat der tiefliegende Boxer spezielle Vorteile? Ist die größere Breite im engen Gelände vernachlässigbar?
- Gibts Situationen, wo das hohe Drehmoment klar im Vorteil ist - Sand, Schlamm,...???
- Hat das relativ große Gewicht der GS hin und wieder auch mal Vorteile, z.B. größere Trägheit und somit Stabilität bei löchrigen Wegen?
- Kann der spezielle Offroad Modus des ESA in Sachen Federung Vorteile gegenüber der 800-er bringen?

Da ich keine Erfahrungen habe, würd ich mich über Meinungen von Euch freuen.

Gruß,
Casmi

P.S. Hier ist ein schönes Video. Find die Offroad-Tauglichkeit der großen GS ziemlich beeindruckend!
 
B

Baumbart

Gast
- Hat der tiefliegende Boxer spezielle Vorteile? Ist die größere Breite im engen Gelände vernachlässigbar?
- Gibts Situationen, wo das hohe Drehmoment klar im Vorteil ist - Sand, Schlamm,...???
- Hat das relativ große Gewicht der GS hin und wieder auch mal Vorteile, z.B. größere Trägheit und somit Stabilität bei löchrigen Wegen?
- Kann der spezielle Offroad Modus des ESA in Sachen Federung Vorteile gegenüber der 800-er bringen?
einziger echter Vorteil ist imho der Treckermoter, der einen überall wieder raus- und hochzieht, egal wie blöd man sich angestellt hat. Alles andere kann die Kleine wohl besser. Das größere Gewicht ist immer ein Nachteil. Ich schätze im Gelände fährt die Kleine bei gleichem Fahrer Kreise um die Dicke. Allerdings kommt man mit der Dicken auch überall hin wo die Kleine hinkommt, nur ggf. etwas später an. Am Ende liegt der Hauptunterschied beim Fahrer, mit der 800er tut man sich aber leichter. Wenn du noch etwas Geduld hast, buch Dir Ende März den ersten Termin in Hechlingen und probier beide aus.
Edit meint hinzufügen zu müssen, das natürlich der Kettentrieb für's Gelände vorzuziehen ist, das Hinterrad klebt besser am Boden und man muss BMW nicht um einen kurzen ersten Gang anflehen sondern ritzelt für Enduroausflüge einfach um.
 
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Schonnie

Schonnie

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Das klingt fast so, als wenn du dir die 12er jetzt schön reden willst, obwohl du ganz genau weißt, dass im Gelände erst einmal nur Gewicht zählt.

Ich könnte wetten, dass dich die 12er im Gelände schwer enttäuschen wird (ist IMHO dort nicht fahrbar).
 
gerd_

gerd_

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Hi
Ab einem gewissen Punkt ist die 1200, genau wie die 1150 einfach zu schwer. Weit vor diesem Punkt haben beide einen zu langen ersten Gang und man muss entweder die Kupplung schleifen lassen oder man "rast" durch's Gelände.
Ob das bei der 800 besser ist kann ich offen gestanden nicht sagen. Zumindest scheint es als sein der Boxer stabiler und weniger empfindlich wenn er mal (heftig) "umfällt".
Bei den 800ern mit denen ich bisher zu tun hatte brachen immer gleich irgendwelche (untergeordenten) Teile, die ich beim Boxer gar nicht kannte.
gerd
 
Gorgo

Gorgo

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R1200GS ADV 09
Nettes Video, mit TKC´s hätte er sicher noch mehr Spaß gehabt. ;)
 
calliminator

calliminator

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Ist doch erstmal die Frage, welches Gelände? Was kann der Fahrer und wie oft will ich das machen?

Die 1200GS ist und bleibt halt die eierlegende Wollmilchsau und das wird sich auch im Jahre 2010 nicht ändern.

Ich beschäftige mich grad intensiv mit nem Neukauf, da ich meine 1200ADv verkauft habe. Vergleiche grad mit ner Triumpf, Guzzi Stelvio und Ducati.

Triumpf und Multistrada scheiden schon aufgrund der mangelnden Geländegängigkeit aus und fahren auch noch mit richtig breiten Hinterreifen auf. Der Rest des Konzeptes beider Hersteller ist sicherlich gut aber ist wirklich nicht vergleichbar mit dem universellen Einsatzbereichs der GS, schon gar nicht mit dem der ADV!! Guzzi ist nicht schlecht, ähnlich wie die ADV, aber so was von scheißteuer und ich weiß nicht was ich vom Motor halten soll!

Da erscheint mir ne 800er GS auch als Alternative. Allerdings bekommt man für nicht viel mehr Geld schon fast ne 1200er!! Was soll ich nun kaufen im Jahr 2010? Ne Option wäre noch für ne Fernreise eine günstige alte Yamaha XTZ 750 Supertenere und zusätzlich fürs Wohnzimmer ne Ducati 1000 S Classic.

Ich glaube aber es wird ne schwarze 1200GS ADV mit Vollausstattung. Also wieder die eierlegende Wollmilchsau, bei der auch nach 300 Km Lettischer Schotterpiste alles an seinem Platz sitzt wie es sich gehört! Das Leben ist so schwer und ich verstehe weiterhin so Hersteller wie Ducati oder Yamaha nicht, die kein vergleichbares Konzept anbieten und mein Geld und das vieler Anderer einfach nicht haben möchten!!

Achso, zu Deiner Frage, wenn Du wirklich oft ins Gelände willst und dort auch Spaß haben möchtest, zählt ganz klar das Gewicht. Beide Motoren bieten mehr als genug Leistung. Wenn Du richtig Gelände fahren willst, nimm doch einfach die 450er von BMW! Ist wie gesagt abhängig von Deinen Ambitionen, Fahrkönnen und Häüfigkeit der Geländeausritte. Da mußt Du sehr ehrlich zu Dir sein, denn sommertags mal übers Stoppelfeld geht mit beiden sehr gut!! Allerdings versagen beide auch beim Hangfahren im Belgischen Bilstein.
 
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C

Chefe

Gast
Meiner bescheidenen Gelände-Erfahrung nach haben sich je nach Situation die Vorteile der "normalen" 1200er auch schon mal als Nachteile erwiesen. Größtes Manko sind ist das 19 Zoll Vorderrad und die tiefe Lage des Schnorchels. Im Matsch nutzt das hohe Drehmoment nix, am Berg schon - bei einem Umfaller sind die Füße durch den Boxer eher geschützt, man bleibt aber auch mal unerwartet an einem Baumstumpf hängen - Schwung und Gewicht helfen manchmal durch's Grobe, beim Aufheben zählt jedes Gramm...
Wenn schon eine 1200er für's Gelände, dann die HP2 :cool:

Im Video sieht man die Dakar... mit der bin ich jetzt auch anstelle meiner Q im Dreck unterwegs. Hat vieles, was die Große nicht hat - wie ein 21 Zoll Radel - aber auch umgekehrt fehlt z.B. das Drehmoment. Die Megapfütze führe ich lieber mit der Dakar, als mit der 1200er :rolleyes:

Die 800er darf ich erst in's Gelände mitnehmen, wenn sie schon Kratzer hat... ;)


Mach es wie ich - geh mit vernünftigen Reifen in gemäßigtes Gelände, probier's aus, vieles geht, manches nicht. Wenn Du dann richtig Dreckeln willst, solltest Du lieber etwas leichteres haben.
 
C

casmi

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Dank Euch allen für die schnellen Antworten!

Also grundsätzlich will ich nicht vorrangig im Gelände rumheizen, sondern brauche die Große hauptsächlich, um regelmäßig auf der Landstraße zur Arbeit zu fahren. Am Wochenende sollen aber halt auch mal ein paar Offroad-Trips dazukommen - ohne Sprünge oder Aktionen, die die Gesundheit der Kuh beeinträchtigten würden. Geschwindigkeit spielt auch keine Rolle. Also meine Gelände-Ambitionen sind eher harmlos und sollen die des Videos nicht übertreffen. Dazu sollen auch mal im Sommerurlaub unbefestigte Hochalpenstraßen kommen, mehr eigentlich nicht.

@Hartmut
Das Umritzeln bei der 800-er ist ne feine Sache, aber vermutlich schon zu viel des guten für meine mäßigen Offroad-Ansprüche.

@Schonnie
Da hast Du absolut recht. Eigentlich wollte ich mir anfangs die 800-er holen. Aber für den Alltagsgebrauch (90% Straßeneinsatz) ist die große mit 19 Zoll und nun verbesserter Überholpower (DOHC) wohl eindeutig besser.

@Gerd
Viele Leute sagen ja, dass ein Bike > 200 Kg eh zu schwer fürs Gelände ist. Klar, 20-25 Kg mehr wird sich bei der 1200-er bemerkbar machen, allerdings ist das für meine Gelegenheitsausflüge ins Gelände vielleicht vernachlässigbar. Und wenn der Boxer dann noch weniger schnell kaputt gehen kann, dann nehme ich gerne die "langsamere Schwerarbeit" in Kauf.

Hätte ja sein können, dass die Große auch ein paar Vorteile hat. Ich hatte mal was gehört, dass man mit ihr z.B. Wüstensand besser durchqueren könnte. Alles in allem ist's wohl ne eierlegende Wollmilchsau und für die Sandgrube am Baggersee wird sie mir ausreichen.


Gruß,

Casmi
 
TeBeGe

TeBeGe

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Moin,

bei zu langem ersten Gang wechselst Du bei der 800er Ritzel und Kettenblatt, bei der 1200er machst Du da gar nichts.
Gegen Umfallschäden gibts ggf. einen Schutzbügel und mit dem Euter der 1200 bleibt man sicherlich auch eher mal an einem Ast hängen, wenns eng wird...aber Spass machen sie beide:D

Grüße aus Hamburg
 
B

Baumbart

Gast
Das Umritzeln bei der 800-er ist ne feine Sache, aber vermutlich schon zu viel des guten für meine mäßigen Offroad-Ansprüche.
hörte sich oben nach mehr Offroad-Anteil an - ohne jetzt die Konstruktion an der 800er zu kennen, aber mal eben das Ritzel wechseln dauert, mit etwas Übung, normal keine 5 Minuten (man sollte allerdings den Hauptständer mitordern).
Aber so wie Du's beschreibst und wenn Geld keine Rollex spielt ;) - nimm die 12er.
 
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084ergolding

Gast
Hallo Casimi,

-> im Bedarfsfall kannst Du die 1200GS liegend auf ihrem Zylinderkopf um ihre eigene Achse drehen. Das geht bei der 800GS nicht so einfach.

-> bei einem Sturz quetscht du dir den unteren Teil deines Beines nicht, hier bietet der Zylinderkopf Schutz.

Grüße Jan
 
C

casmi

Themenstarter
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-> bei einem Sturz quetscht du dir den unteren Teil deines Beines nicht, hier bietet der Zylinderkopf Schutz.

Hallo Jan,

ja, das ist u.a. für mich ein weiteres Argument für die große GS. Mit Sturzbügel (und somit mehr Luft) könnte man Umfaller bei Geländeeinsätzen vielleicht wirklich unbeschadeter als mit der 800-er überstehen.
 
TeBeGe

TeBeGe

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Aber für den Alltagsgebrauch (90% Straßeneinsatz) ist die große mit 19 Zoll und nun verbesserter Überholpower (DOHC) wohl eindeutig besser.

Casmi
also mir hat bei der 800GS noch keine Überholpower gefehlt.
Für die Straße sind beides tolle Motorräder. Wenn die 10% Geländeeinsatz in der Realität bedeuten, einmal im Jahr einen Feldweg fahren, nimm die 1200er, wenn Du auch abseits eines Feldweges unterwegs sein willst, nimm die 800er. Die Inspektionskosten sind übrigens auch deutlich günstiger.

Grüße aus Hamburg
Thomas
 
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084ergolding

Gast
Nochmals Hallo,

ich persönlich würde mir an der 1200GS keinen Sturzbügel montieren,
ich denke dass im Sturzfall eine höhere Schadenshöhe an den Flanschpunkten entstehen könnte

An der 800GS würde ich mir aber einen Sturzbügel montieren trotz möglicher höherer Schadenshöhe um dem Haxen etwas Schutz vor
Quetschungen zu bieten.

Viel Spass bei der Auswahl ! Beide GS´sen machen viel Spass. Onroad wie Offroad.
Grüße Jan
 
C

casmi

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"ich persönlich würde mir an der 1200GS keinen Sturzbügel montieren,
ich denke dass im Sturzfall eine höhere Schadenshöhe an den Flanschpunkten entstehen könnte"

Hallo Jan,

hab auch schon mal davon gehört, dass durch den Sturzbügel größere Schäden als ohne entstehen könn(t)en. Aber kennst Du/oder das Forum wirklich jemanden, bei dem das schon passiert ist (oder ist das eher ne Theorie)?

Manche sagen auch, dass der Sturzbügel zu weich wäre, um heftigere Stürze abfangen zu können. Alles vielleicht geht zuerst der Bügel kaputt und dann erst die GS.....??

Gruß,

Casmi
 
calliminator

calliminator

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Wegen der Knochen brauchst man sich nun wirklich gar keinen Sturzbügel montieren. Der dient ausschließlich dem Schutz des Motorrades!! Und wenn ein montierter Sturzbügel die Anbaupunkte so schädigen würde, dass bei nem Sturz ein Kapitaler Schaden entstünde, würden die BMW Leute so etwas nicht montieren und seit Jahren einsetzen. Ich will hier niemanden beleidigen, aber das ist doch wohl völliger Unsinn!! Sorry!
 
B

Baumbart

Gast
Wenn es mit Bügel zu größeren Schäden am Mopped kommt ist der Einschlag in der Regel so heftig, dass man eh andere Probleme hat. Der Bügel hilft vor allem bei kleineren 'Umfallern', gerade im Gelände. Und auf der Langstrecke kann man prima die Füße ablegen.
Und ein Mopped danach auswählen, ob einem beim Sturz mehr oder weniger passiert - vorsicht, wenn man die Überlegungen anfängt landet man am Ende bei einem Geländewagen mit Airbag :rolleyes:
 
calliminator

calliminator

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Stimmt. Überschlägst Du Dich wohl möglich am Hang mit so nem Klotz, hast Du wirklich andere Probleme. Dann fliegt Dir nämlich so einiges um die Ohren. Deshalb fährt man ja eigentlich mit Motorrädern ins Gelände, die dafür gebaut oder aber umgebaut sind wie die HP2 oder andere reinrassige Geländehopper. Die dürfen dann auch mal nen Hang runterrutschen etc.!
 
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084ergolding

Gast
".... Aber kennst Du/oder das Forum wirklich jemanden, bei dem das schon passiert ist (oder ist das eher ne Theorie)?

...
Casmi, persönlich kenne ich niemanden. Du kannst es als meine theoretische Annahme verstehen und meine Befürchtung dass es an den Verschraubungstellen Sturzbügel/Motorgehäuse zu Deformierungen durch die Krafteinwirkung (Sturz) kommen könnte und diese dann zu irreversiblen Schäden am Motorgehäuse führen. Das ist meine Annahme.

Grüße Jan
 
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calliminator

calliminator

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Aufgrund einiger grad eben gegoogleter Tatsachenberichte ist Deine Annahme falsch. Der Sturzbügel fungiert bei nem Sturz als Deformationselement, verformt sich und das wars dann. Man tauscht ihn dann aus und fährt einfach weiter. Wieder was gelernt.;):o Ich kleiner Klugscheißer
 
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