Meine generelle Theorie ist die, dass viele Autofahrer mit einer selektiven Wahrnehmung unterwegs sind. Sie scannen Objekte in ihrer Umgebung darauf ab, ob von ihnen eine Gefahr für sie selbst ausgeht oder nicht. Deshalb wird Fahrzeugen, die so groß oder größer als das eigene Auto sind, erheblich mehr Aufmerksamkeit entgegengebracht als kleineren Fahrzeugen/Fahrrädern/Fußgängern.
Ich glaube nicht, dass das bewusst oder gar absichtlich geschieht. Dazu kommt IMHO, dass Autofahrer ihren Bremsweg vor Objekten, die deutlich kleiner sind als Autos, schlecht einschätzen können.
Mir hat mein Fahrlehrer geraten, mich nachts auf der AB vor Auffahrunfällen in Acht zu nehmen. Grundsätzlich fahre ich immer so, als würden mich die anderen nicht sehen - es gibt eigentlich keinen Grund, sich eine schicke Kombi oder einen schönen Lack aufs Mopped zu tun, sieht ohnehin keiner. Doof ist nur, dass das niocht klappt, wenn einer hinter dir fährt. Das wäre dann für mich der Moment, eine Warnweste ins Kalkül zu ziehen - nachts auf der AB.