Bin 2020 im Sommer von meiner Honda CB1000F, die ich knapp 10 Jahre gefahren habe, auf eine R1250RS umgestiegen. Die GS kam zu dem Zeitpunkt für mich nicht in Frage, der Umstieg wäre einfach zu krass gewesen.
Die RS habe ich dann knapp ein Jahr, ca. 7.000 km gefahren, bis im Frühjahr 2021 der Kundendienst fällig war und ich währenddessen eine 1250GS Adv ausgeliehen bekam und feststellen musste, dass die genauso flott gefahren werden kann, wie die RS, oder eher noch flotter, wenn die Straßen schlecht sind, da das Fahrweg dies besser wegstecken kann. Außerdem ist der Windschutz um vieles besser und die Sitzhaltung bequemer, auch wenn ich die RS gleich mit dem Wunderlich Tourenlenker ausgestattet habe. Sonst wäre die Belastung auf den Armen auf Dauer (bei längeren Fahrten) zu groß bzw unbequem gewesen.
Habe mir dann die 1250GS Adv bestellt, die ich nun seit Juli 2021 fahre - bis Herbst kann 7.000 km. Die GS ist einfach für längere Touren wie geschaffen, vorallem auch zu zweit, denn auch meine Frau, die oft als Sozius mitfährt, kann nun die Windgeräusche aushalten, wenn es mal über 160 km/h voran geht. War auf der RS nicht wirklich möglich. Dafür braucht die GS bei Autobahnfahrten mit 180 km/h ca. 2 Liter mehr Sprit auf 100 km als die RS, die hier immer noch mit 6,5 Liter zufrieden war.
Mag sein, dass die RS in schnellen Autobahnkurven etwas stabiler war als die GS, ist aber von der Fahrwerkseinstellung abhängig, die ja problemlos jederzeit schnell geändert werden kann.
Bin 183 cm groß und habe mir daher die GS mit tiefergelegtem Fahrwerk geholt, um beim Rangieren immer noch einen stabilen Stand zu haben. Alternativ könnte man auch einfach den Sitz tiefer stellen, aber dann passt der Kniewinkel nicht mehr wirklich und es wird auf Dauer unbequem.
Die serienmäßig montierten Michelin Anakee Adventure Reifen waren nun im Herbst ziemlich runter. Da diese in Kurven mir zu starke Geräusche gemacht haben und ich eh fast nur auf Asphalt unterwegs bin, habe ich nun Conti Trail Attack 3 montiert. Bin gespannt, wie die sich nun fahren lassen. Soll jedoch nicht heißen, dass die Michelin schlecht waren, im Gegenteil, bei nasser Fahrbahn und auch sonst habe ich mich immer sehr sicher gefühlt.