Kettendurchhang einstellen - nur wie?

Diskutiere Kettendurchhang einstellen - nur wie? im F 750 GS und F 850 GS Forum im Bereich Motorrad Modelle; Das ist kreativ und sicherlich nicht die gängige Methode, aber wenn's funktioniert - warum nicht ? Selber bemühe ich eine Schiebelehre, wenn ist...
Eckart

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Ich habe die Kette an Meinen mopeds immer an der Unterkannte der kette gemessen
Das ist kreativ und sicherlich nicht die gängige Methode, aber wenn's funktioniert - warum nicht ?
Selber bemühe ich eine Schiebelehre, wenn ist es nicht wie oft nach Augenmaß mache.
Hast überhaupt das richtige Werkzeug dafür (Drehmomentschlüssel)
Früher befand sich im Bordwerkzeug das Werkzeug für alle Arbeiten, die der Halter außerhalb der Inspektion selbst gemacht hat. Heute ist das leider nicht mehr selbstverständlich. Ein Drehmomentschlüssel gehört(e) aber nicht dazu und ich mache es auch ohne.
das dazu notwendige handwerkliche Geschick
Learning by doing !
Verständnis für die Zusammenhänge?
Die werden oder wurden ja hier (hoffentlich) vermittelt.
Gucke zu und lerne.
In der heutigen Zeit ersetzen die "neuen" Medien den Präsenzunterricht.
Wenn nicht, dann lass es lieber jemanden machen, der sich damit auskennt.
Diese Antwort könnte man ja bei jeder zweiten Frage hier im Forum geben. Die Leute fragen ja, weil sie etwas selber machen wollen oder müssen, haben also die Entscheidung schon getroffen und müssen nur umgestimmt werden, wenn sich zu große Schwierigkeiten abzeichnen. Beim Kettenspannen sind die aber nicht zu erwarten.

Nur für das Kettenspannen eine Werkstatt aufzusuchen scheint mir auch übertrieben.

Nicht nur für einen Anfänger, aber besonders für den sind Kontrollen wichtig, d. h. woran erkennt man, dass man etwas richtig gemacht hat ?
Daran könnte man auch eine Werkstattarbeit auf Korrektheit bewerten, denn ich habe schon mehrmals erlebt, dass auch da Fehler gemacht wurden, indem die Kette überspannt wurde. Das erste Mal war es ein Reifendienst - gut, da geht man nicht mehr hin, sondern nur zu welchen, die sich mit Motorrädern auskennen. Das andere Mal war es eine BMW-Motorrad-Werkstatt, die es eigentlich können müssten. Aber Fehler passieren überall und wenn dann im Stress die Nachprüfung auf der Strecke bleibt ...

Erfahrungsgemäß kann sich die Kettenspannung noch einmal ändern, nachdem man alles wieder festgezogen hat. Das heißt: Die Kettenspannung nach den Arbeiten noch einmal nachmessen.
Gegenproben sind dann das Schieben um ein paar Meter, während man drauf sitzt. Zu jeder Zeit muss noch ein fühlbarer Durchhang da sein. Wenn bei der Probefahrt ein ungewohntes Rubbeln auftritt, ist zumindest zeitweise kein Durchhang mehr gewährleistet, sodass es zum Überspannen kommt, d. h. man hat etwas falsch gemacht beim Einstellen.
 
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Matze286

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Hast überhaupt das richtige Werkzeug dafür (Drehmomentschlüssel) und das dazu notwendige handwerkliche Geschick und Verständnis für die Zusammenhänge?
Ich habe mir eine Schraubergarage eingerichtet. Hydraulische Motorradhebebühne mit allem Schnick Schnack und ja, selbst nen Drehmoment habe ich ;-)

Habe hier Hazet und Berner an Werkzeug am Start. Großen Kompressor, Schlagschrauber und eine Hand voll an Schmier- sowie Reinigungsmitteln.

Grundsätzlich bin ich mir auch nicht zu fein, irgendwelche dreckigen arbeiten zu erledigen.

Aber ja: ich habe mir tatsächlich ein Buch gekauft, was Zweirad-Mechatroniker als Ausbildungsmaterial in der Berufsschule haben, wo ich gerade dran bin.

Deswegen meinte ich ja auch: ich bin derzeit noch voll theoretisch angehaucht, weil mir auch einfach die Praxis fehlt.

Lesen kann man viel, aber es kommt ja auch auf das machen an und dort fängt genau mein Problem an. Aber ich werde mir Mühe geben!

Zumal sind wir mal ehrlich: diese ganzen Anschaffungen sind jetzt eh erst einmal für Lutsche, da ich für alle Reparaturen derzeit noch die Vertragswerkstatt aufsuchen muss zwecks Garantie!

Aber ich hatte mir letztes Jahr auch eine Honda Shadow 125er zugelegt (B196 Geschichte), an derer ich nun fleißig "lernen" kann.

Da habe ich auch ein Werkstatthandbuch für wo z.B. dieser Kettenspannvorgang EXAKT bis ins letzte Detail beschrieben ist.

Deswegen natürlich auch die Aussage: ich bin noch sehr theoretisch!

TROTZDEM danke ich hier allen für die fleißigen Erläuterungen, von denen ich auch vieles mitnehmen konnte.

Jetzt am Wochenende werde ich mich erneut dran begeben und dann auch berichten.

Somit vielen Dank für all' die Mühen von euch.

Und genau: das mit dem maximalen Durchhang und dann davon der geringste Durchhang musste ich auch kurz verstehen, ergibt aber dann natürlich Sinn!
 
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Matze286

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Diese Antwort könnte man ja bei jeder zweiten Frage hier im Forum geben. Die Leute fragen ja, weil sie etwas selber machen wollen oder müssen, haben also die Entscheidung schon getroffen und müssen nur umgestimmt werden, wenn sich zu große Schwierigkeiten abzeichnen. Beim Kettenspannen sind die aber nicht zu erwarten.
genau so sieht es aus!
 
palmstrollo

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...
Da habe ich auch ein Werkstatthandbuch für wo z.B. dieser Kettenspannvorgang EXAKT bis ins letzte Detail beschrieben ist.
...
Und das Prinzip ist identisch mit dem bei deiner GS. Nur die Werte (cm, Nm) können differieren.
 
Peti

Peti

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Diese Antwort könnte man ja bei jeder zweiten Frage hier im Forum geben. Die Leute fragen ja, weil sie etwas selber machen wollen oder müssen, haben also die Entscheidung schon getroffen....
Ja, genau.
Und wie oft wurde dann trotz gut gemeinter Anleitungen etwas vergurkt?
Kann man hier doch jeden Tag lesen, da werden sogar beim Wechseln von Handhebeln später teure Fehler gemacht.


Nur für das Kettenspannen eine Werkstatt aufzusuchen scheint mir auch übertrieben.
Von Werkstatt war nicht die Rede.
Ein erfahrener Freund oder Nachbar war gemeint.
Hat man nur ein einziges live Mal zugeguckt, hat man mehr gelernt als in den x YT-Videos oder den meterlangen Erklärungen hier in den Posts.

Wenn man sich mit Werkzeug und Literatur so wie Matze286 entsprechend vorbereitet hat, sind auf jeden Fall schon mal beste Grundlagen für eine erfolgreiche Reparatur gegeben.
Das ist leider nicht immer der Fall.
 
pogibonsi

pogibonsi

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...
Von Werkstatt war nicht die Rede.
Ein erfahrener Freund oder Nachbar war gemeint.
Hat man nur ein einziges live Mal zugeguckt, hat man mehr gelernt als in den x YT-Videos oder den meterlangen Erklärungen hier in den Posts.
...
Wenn man jemanden hat, der einem was live zeigen kann, dann ist das die beste Möglichkeit zu Lernen! Man steht vor dem Moped, kann unter Beaufsichtigen selbst Hand anlegen und wenn etwas nicht klappt oder man was nicht kapiert direkt fragen und sich erklären lassen was Sache ist.

Wenn man aber niemanden hat oder kennt der einem helfen kann, dann sind YT-Videos eine tolle Sache! Ich hab in den letzen Jahren Sachen repariert, von denen ich Null Ahnung habe, nur mittels YT-Videos (Geschirrspüler, Waschmaschine, 25 Jahre alter Kassettenrecorder...). Das ist einfach toll, wie viele Informationen man über YT-Videos bekommen kann!
 
Serpel

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Erfahrungsgemäß kann sich die Kettenspannung noch einmal ändern, nachdem man alles wieder festgezogen hat. Das heißt: Die Kettenspannung nach den Arbeiten noch einmal nachmessen.
Ist wirklich ein GANZ wichtiger Punkt! Jedenfalls so lange man nicht alle Zusammenhänge kennt, die beim Festziehen der Achsmutter eine Rolle spielen.

Bei der S 1000 RR zwei Mal passiert: Einmal in CH beim BMW-Freundlichen, ein andermal in D bei einem Suzuki-Händler an der Nordschleife. Beide Male nach Reifenwechsel und beide Mal knallstramm, also ohne jedes Spiel. In beiden Fällen hatten selbst Profischrauber (oder solche, die sich dafür ausgeben) keine Ahnung von diesen Zusammenhängen.

Wie konnte das aber passieren? Den Grund dafür habe ich erst nach längerer Zeit erfahren, nachdem ich begonnen hatte, die Reifen selbst zu wechseln und damit die Räder selbst aus- und wieder einzubauen.

Es war im Prinzip ganz einfach: die Hinterachsmutter hat eine kleine Vertiefung, in die die Mutter hinein strebt, wenn sie zugedreht wird. Das Kettenspiel wird aber bereits eingestellt, so lange die Mutter noch locker auf der Beilagscheibe aufliegt. Nach dem Radeinbau ist die Mutter gegenüber dieser Scheibe in der Regel aber verschoben, so dass das Kettenspiel nicht gegenüber der endgültigen Position der Mutter und damit der Achse eingestellt wird. Beim Zudrehen der Mutter wandert diese nun ein kleines Stückchen nach hinten in die Vertiefung der Mutter und zieht dadurch die Kette stramm - gerade so viel, dass man es bei der Montage nicht unmittelbar bemerkt, aber doch so viel, dass die Kette hinterher knallstramm sitzt. Das S 1000-Forum ist voll von Beiträgen zu diesem Problem.

Ich konnte es beide Male kaum glauben - da geht man für den Reifenwechsel extra in die Fachwerkstatt und bekommt ein Motorrad zurück, das im Grunde verkehrsunsicher ist. Im schlimmsten Fall kann die Kette reißen oder das Getriebeausgangslager Schaden nehmen ... wir kennen das.

Gruß
Serpel
 
Peti

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Beim Zudrehen der Mutter wandert diese nun ein kleines Stückchen nach hinten in die Vertiefung der Mutter und zieht dadurch die Kette stramm - gerade so viel, dass man es bei der Montage nicht unmittelbar bemerkt, aber doch so viel, dass die Kette hinterher knallstramm sitzt.
Genau.
Deswegen trete ich (oder ein Helfer) beim Festziehen der Mutter mit einem Fuß auf die Kette, ziehe die Kette somit stramm und das Rad bzw. die Achse nach vorne gegen die Spanneranschläge.
 
palmstrollo

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... die Hinterachsmutter hat eine kleine Vertiefung, in die die Mutter hinein strebt, wenn sie zugedreht wird. ...
Die Mutter strebt in sich selbst hinein??
Ich kann dir nicht ganz folgen.
 
Serpel

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Ups, das ist falsch, es ist die Beilagscheibe, die die Vertiefung hat, nicht die Mutter.

Danke für den Einwand!

Gruß
Serpel
 
Eckart

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die Hinterachsmutter hat eine kleine Vertiefung
Die Mutter strebt in sich selbst hinein??
Offenbar kann man manches nicht so gut formulieren als dass es nicht irgendwen gäbe, der es nicht versteht.
Beispiel: Wenn Du selbst statt einer Vertiefunng etwa ein Motorrad hast, ist das ja auch nicht in Dir, sondern maximal unter Dir. So ist das auch bei der Mutter (also ich meine die Achsmutter, nicht Deine Mutter ...).

Das Prinzip der Kontrolle fragt ja nicht nach der Ursache der Fehler - die kannt ich in diesem Fall auc noch nicht.
 
palmstrollo

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Offenbar kann man manches nicht so gut formulieren als dass es nicht irgendwen gäbe, der es nicht versteht.
...
Es war halt ein falsches Wort im Satz. Serpel hat es ja jetzt korrigiert.
Dass mit Mutter nicht meine (oder meinethalben auch deine) Mutter gemeint war, war in diesem Zusammenhang eh klar.
Ich behaupte außerdem, dass du "die Hinterachsmutter hat eine kleine Vertiefung, in die die Hinterachsmutter hinein strebt" auch nicht verstehen würdest.
 
Serpel

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Ich hab mal versucht, das graphisch darzustellen:

Kettenjustage.png


Beim Festziehen gleitet die Mutter (türkis) entlang der abgeschrägten Vertiefung ins Bett der Beilagscheibe (schwarz) und zieht dadurch die Achse (violett) nach hinten und dadurch die Kette (nicht im Bild) fest.

Gruß
Serpel
 
Orlando123

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Hallo Leute, machte das Thema doch nicht komplizierter als es ist.
Also messen in der "angenommenen" Mitte zwischen Kettenritzel (Mitte Ritzel Getriebeausgang) und dem Kettenrad (Hinterrad).
Bike auf Seitenständer oder Hauptständer (Angabe SA im Bordbuch bedeutet Zubehörteil = Hauptständer oder Kippständer)
Kette mit der Hand hochdrücken und messen, dabei nehme ich als Bezug immer die Außenkante Lasche (die Seite in Richtung Unterkante Schwinge). Dann sollte man die Kette um den Betrag gemäß Bedienungsanleitung leicht nach oben drücken können. Es ist tatsächlich so, das man die Kette dann fast oder gerade so bis zur Unterkante der Schwinge drücken kann. mehr Durchhang sollte man nicht haben!
Wenn das der Fall ist, sind damit alle nur erdenklichen Unwägbarkeiten abgedeckt. Die Kette wird niemals zu stramm sein egal ob da Schwergewichte drauf sitzen oder wenn im Gelände der Federweg "komplett" ausgereizt wird.
In der Werkstatt machen die das genau so, die sagen bis Unterkante Schwinge ist richtig. Dann noch ein klein wenig die beiden Stellschrauben gleichmäig rein drehen bis die Kette gerade so nur bis zur Schwinge gedrückt werden kann.
Die messen noch nicht mal, es stimmt einfach so.

Gruß Wolfgang
 
Eckart

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machte das Thema doch nicht komplizierter als es ist
Die Tatsache, dass selbst Motorradwerkstätten Fehler machen, zeigt doch, dass es ganz so einfach eben doch nicht, erst recht nicht für einen Kettenmotorradanfänger.
Die messen noch nicht mal, es stimmt einfach so.
Wer es jeden Tag macht, sollte das so drauf haben.

Ansonsten mag Deine Pi-mal-Daumen-Methode den Geradeausfall abdecken, aber weil eben doch nicht alle Motorräder gleich sind und der Wert schon von der Ausführung abhängt, muss es beim Verweis auf die Bedienungsanleitung bleiben. Der Modellbezug ist in Deiner Antwort ja auch nicht ganz klar, weil die entsprechende Profilangabe fehlt und Dein Beitragsschwerpunkt scheinbar bei den Nichtkettenmotorrädern liegt.

Etwas schwieriger ist es erfahrungsgemäß bei einer nicht ganz frischen, nicht ganz gleichmäßig gelängten Kette, wo man entweder sorgfältiger prüfen muss und unter Umständen sogar ein gelegentliches Anschlagen an der Schwinge hinnehmen muss oder man entscheidet sich für einen frühzeitigen Wechsel.

Nach einer Woche hat der Fragesteller es vielleicht hinbekommen oder festgestellt, dass ein Nachspannen noch gar nicht nötig ist, aber eine klare Vollzugsmeldung als schöner Abschluss des Threads fehlt noch.
 
Orlando123

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Die Tatsache, dass selbst Motorradwerkstätten Fehler machen, zeigt doch, dass es ganz so einfach eben doch nicht, erst recht nicht für einen Kettenmotorradanfänger.
Wer es jeden Tag macht, sollte das so drauf haben.

Ansonsten mag Deine Pi-mal-Daumen-Methode den Geradeausfall abdecken, aber weil eben doch nicht alle Motorräder gleich sind und der Wert schon von der Ausführung abhängt, muss es beim Verweis auf die Bedienungsanleitung bleiben. Der Modellbezug ist in Deiner Antwort ja auch nicht ganz klar, weil die entsprechende Profilangabe fehlt und Dein Beitragsschwerpunkt scheinbar bei den Nichtkettenmotorrädern liegt.

Etwas schwieriger ist es erfahrungsgemäß bei einer nicht ganz frischen, nicht ganz gleichmäßig gelängten Kette, wo man entweder sorgfältiger prüfen muss und unter Umständen sogar ein gelegentliches Anschlagen an der Schwinge hinnehmen muss oder man entscheidet sich für einen frühzeitigen Wechsel.

Nach einer Woche hat der Fragesteller es vielleicht hinbekommen oder festgestellt, dass ein Nachspannen noch gar nicht nötig ist, aber eine klare Vollzugsmeldung als schöner Abschluss des Threads fehlt noch.
Wir sind hier im BMW F750GS bzw. F850GS Forum, von daher sind geht es auch nur um diese Typen
Ich beziehe mich auf die F850GS.
Ich habe keine Beitragsschwerpunkte, wir haben u. a. eine F850GS.
Was soll überhaupt diese Bemerkung?
Weiterhin habe ich auf die Bedienungsanleitung hingewiesen, hier Wert Durchhang Kette.

Meine Methode ist keine "Pi x Daumenmethode", so wie ich es beschrieben habe wird es gemacht.
So macht das auch jeder Zweiradmechaniker in der BMW-Werkstatt (natürlich auch in anderen Werkstätten).

Wenn eine Kette so ungleichmäßig gelängt ist das an einer Stelle der Durchhang so groß wird das die Kette u. U. an die Schwinge schlägt dann gehört diese erneuert inkl. Kettenritzel und Kettenrad.

Bei normaler Pflege wird das aber nicht vor einer Laufleistung von mind. 15000 km geschehen, eher noch um einiges mehr.

Um ich behaupte nochmal, es wird kompliziert betrachtet und das ist nicht notwendig.

Wenn jemand überhaupt keinen Plan hat dann dann sollte die Person sich das halt einmal anschauen wie man es richtig macht.
 
charly1950

charly1950

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Hallo Leute, machte das Thema doch nicht komplizierter als es ist.
Also messen in der "angenommenen" Mitte zwischen Kettenritzel (Mitte Ritzel Getriebeausgang) und dem Kettenrad (Hinterrad).
Bike auf Seitenständer oder Hauptständer (Angabe SA im Bordbuch bedeutet Zubehörteil = Hauptständer oder Kippständer)
Kette mit der Hand hochdrücken und messen, dabei nehme ich als Bezug immer die Außenkante Lasche (die Seite in Richtung Unterkante Schwinge). Dann sollte man die Kette um den Betrag gemäß Bedienungsanleitung leicht nach oben drücken können. Es ist tatsächlich so, das man die Kette dann fast oder gerade so bis zur Unterkante der Schwinge drücken kann. mehr Durchhang sollte man nicht haben!
Wenn das der Fall ist, sind damit alle nur erdenklichen Unwägbarkeiten abgedeckt. Die Kette wird niemals zu stramm sein egal ob da Schwergewichte drauf sitzen oder wenn im Gelände der Federweg "komplett" ausgereizt wird.
In der Werkstatt machen die das genau so, die sagen bis Unterkante Schwinge ist richtig. Dann noch ein klein wenig die beiden Stellschrauben gleichmäig rein drehen bis die Kette gerade so nur bis zur Schwinge gedrückt werden kann.
Die messen noch nicht mal, es stimmt einfach so.

Gruß Wolfgang
Ich habe mir gestern die Mühe gemacht bei meinem Freundlichen an 2 nagelneuen unbenutzten F850GS (also Werksauslieferungszustand) den Kettendurchhang nach deiner Methode zu testen. Bei beiden Motorrädern konnte ich die Kette auf dem Seitenständer bis an die Schwinge drücken (und das wäre ohne die Begrenzung durch die Schwinge noch nicht das Ende gewesen). ?

Gruß KARL
 
Mr.Oizo

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Ha-da hast aber Glück gehabt!
Meistens sind Ketten in den Ausstellungsräumen knalle gespannt und wenn man kauft muß man erst mal zu Hause entspannen-bei allen meinen Neumaschinen war das so....:opa:
 
Thema:

Kettendurchhang einstellen - nur wie?

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