CO 2 neutraler bauen.

Diskutiere CO 2 neutraler bauen. im Smalltalk und Offtopic Forum im Bereich Community; Hanf ist schon mal ein guter Ansatz.
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der_brauni

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Zu so einem Grossprojekt in Holz.....hab ich gemischte Gefühle...
Einfamilienhäuser sind sicher ökologisch und ökonomisch gut zu bewerkstelligen..
Ja Fritz völlig richtig, dein Gefühl trügt dich nicht.
Sagt dir Einer, der sich beruflich mit dieser Thematik immer wieder beschäftigt.

Gruß Thomas
 
G

Gast 30990

Gast
Ich weiß, das ist zwar für alle (bzw. für einen) neu hier, aber ich musste meine geheimen und nicht allgemein bekannten BWL-Geheimnisse bekannt geben.

Ich hoffe mein Beitrag war nicht überflüssig und hat das Forum bereichert. Vielleicht bekomme ich ja einen Wirtschaftsnobel-Preis :cool:
Dafür bekommst du nicht mal nen Blumtopf, du Held. Kannst du dir in Zukunft auch klemmen.
Müsstest es ja eigentlich auch selber wissen, wie du doch über alles, auch weltpolitisch, so gut Bescheid weißt. 🤦‍♂️

@assindia mit Weltpolitik kam schon mal ein anderer. :wink:
Und nein, CO2 ist nicht politisiert. Über CO2 Fußabdruck hast du dir früher auch immer schon Gedanken gemacht, als es dafür noch keine Lobby gab, was!? :giggle:
 
hydrantenfritz

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Vielleicht hat es ja hier einen Fachmann, welcher erklären kann wieso Bauen mit Beton CO2 belastender ist..als Bauen mit intensiv behandeltem Holz...in der Grössenordnung ( mit Einbeziehung der Lebensdauer)...

PS: vielleicht gibt es ja noch eine andere Seite der Umweltbelastung der verschiedenen Baustoffe...?
 
assindia

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Vielleicht hat es ja hier einen Fachmann, welcher erklären kann wieso Bauen mit Beton CO2 belastender ist..als Bauen mit intensiv behandeltem Holz...in der Grössenordnung ( mit Einbeziehung der Lebensdauer)...
Da braucht man kein Fachmann zu sein - man muss nur wissen wo es steht. ;)

Zitat "Handelsblatt von 2020"
Beton:
Genauer gesagt geht es um Zementklinker, den wichtigsten Bestandteil des beliebten Baustoffs. Global werden jährlich über 4,6 Milliarden Tonnen Zement verbaut. Bei dessen Herstellung fallen aber 2,8 Milliarden Tonnen CO2 an. Das sind fast acht Prozent der weltweiten Emissionen und damit mehr als Flugverkehr und Rechenzentren zusammen ausstoßen. Und angesichts der steigenden Nachfrage in Schwellenländern wie Indien, Asien und Afrika dürfte dieser Wert in den nächsten Jahren sogar noch steigen.


Ja nu Lebensdauer - kommt immer darauf an. Die Rahmedetalbrücke ist fertig mit schönschreiben (Baujahr 1965). Beton ist auch nicht unbegrenzt haltbar. Es wurden ja schon ein paar Betonbauten gesprengt.
Eiche beim Fachwerkhaus? Es stehen genug Häuser aus dem 15. Jahrhundert rum.
 
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Uli G.

Uli G.

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Jetzt wo Du es sagst - die Stabkirchen in Norwegen .... Die sind doch auch aus Holz!
Die haben das Holz aber auch mit Dingen konserviert, die heute niemand mehr im Wohnumfeld haben möchte. Bei den roten Häusern Norwegens war das z.B. kupferhaltige Farbe (hohe Kupferanteile), die Befall durch Holzschädlinge verhinderte (und bei uns schon lange verboten ist, wie es auch schützende Kupferanstriche von hölzernen Schiffsrümpfen sind, Rostschutz von Stahlteilen mit Bleimennige usf.).

Uli
 
Eddy der Belgier

Eddy der Belgier

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Die haben das Holz aber auch mit Dingen konserviert, die heute niemand mehr im Wohnumfeld haben möchte. Bei den roten Häusern Norwegens war das z.B. kupferhaltige Farbe (hohe Kupferanteile), die Befall durch Holzschädlinge verhinderte (und bei uns schon lange verboten ist, wie es auch schützende Kupferanstriche von hölzernen Schiffsrümpfen sind, Rostschutz von Stahlteilen mit Bleimennige usf.).

Uli
Aber es gibt auch Häuser ohne diesen Anstrich, schauen Sie nur, da ist ein großer Unterschied im Holz. Es gibt Holz, das nicht einmal behandelt werden muss.
 
Rex Krämer

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Die haben das Holz aber auch mit Dingen konserviert, die heute niemand mehr im Wohnumfeld haben möchte. Bei den roten Häusern Norwegens war das z.B. kupferhaltige Farbe (hohe Kupferanteile), die Befall durch Holzschädlinge verhinderte (und bei uns schon lange verboten ist, wie es auch schützende Kupferanstriche von hölzernen Schiffsrümpfen sind, Rostschutz von Stahlteilen mit Bleimennige usf.).

Uli
Holz braucht überhaupt keinen chemischen Holzschutz allerdings einen konstruktiven. Es darf nirgends Wasser stehen bleiben sondern muß weg vom Holz fließen können und große Dachüberstände schützen vor UV Strahlung, die übrigens dem Holz mehr zusetzt als Feuchtigkeit.
Ich wohne seit 1994 in einem Holzhaus und habe noch keinen Tag bereut. Außer vielleicht die Tatsache, daß ich mir manchmal etwas mehr Tritschalldämmung gewünscht hätte. Das würde ich heute konstruktiv besser lösen, muß jetzt aber nichts mehr tun weil meine Frau und ich mittlerweile alleine in dem Haus wohnen. Außen habe ich mein Haus mit einer Lasur behandelt aber nur aus optischen Gründen. Wenn man nichts macht, wird das Holz silbergrau. Und das gefällt nicht jedem. Das Grau sieht man bei vielen alten Scheunen. oder Berghütten.

Gruß
HG
 
Uli G.

Uli G.

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Aber es gibt auch Häuser ohne diesen Anstrich, schauen Sie nur, da ist ein großer Unterschied im Holz. Es gibt Holz, das nicht einmal behandelt werden muss.
Aber nicht in Skandinavien ;) (Fichte, Kiefer, Birke. Die wetter- u. wasserbeständige Eiche nur im Süden Schwedens und an der südlichen Westküste Norwegens in größerem Maße).

Uli
 
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Gast 30990

Gast
Da braucht man kein Fachmann zu sein - man muss nur wissen wo es steht. ;)

Zitat "vdz-online"
Die Herstellung einer Tonne Zement ist in Deutschland mit CO2-Emissionen von rund 600 kg verbunden – ca. zwei Drittel davon entfallen auf rohstoffbedingte Prozessemissionen, nur ein Drittel auf Brennstoffemissionen. In Summe belaufen sich die CO2-Emissionen der Zementindustrie hierzulande aktuell auf etwa 20 Mio.
Jetzt rechne es doch mal auf ein Einfamilienhaus runter. Die Zementherstellung ist sehr energieintensiv, weiß man ja, wenn man hier nun tollen Ökostrom, erneuerbare Energien berücksichtigt, wie ist dann die Umwelbilanz?
Wie rechnet es sich dann eben auf mehrere Generationen im Vergleich zu einem Holzhaus, bei dem das Holz mit entsprechenden Mitteln behandelt werden muss? Wie haltbar ist es dann im direkten Vergleich? Wie hoch ist der Aufwand, dies dann über Generationen zu erhalten?
Irgendwie habe ich auch den Eindruck, dass Wald immer weniger wird, nicht im gleichen Maße wieder aufgeforstet wird. Wie geht das in die CO2 Bilanz ein?
Sag mir nur wo das alles steht, ich schau auch gern selber nach. :wink:

Ich würde mich eben auch fragen, warum die Hanfpflanze keine große Lobby hat. 🤔 Und dabei würde ich auch weniger ans Kiffen denken. :wink:
 
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Reincarnator

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Salü

Ich finde das einen guten Ansatz:
Ich denke auch, das ist ein guter Ansatz.

Ich mag Holz als Baustoff und es war immer schon klar, dass ich -wenn ich Immobilieneigentum erwerbe- mich für ein älteres Gebäude, bevorzugt mit Fachwerk entscheiden werde.

Mein Bauernhaus stammt noch aus dem 19. Jahrhundert. In den 50er - Jahren wurde die ehemalige Scheune zum Wohnhaus umgebaut, ist aber ein separates Gebäude mit eigenem Grundbuch. 1992 habe ich das erste gekauft, 1995 den Nachbarn aufgekauft. Beide Haushälften habe ich selbst mit viel Zeit und Liebe renoviert und kernsaniert.
Die Böden sind aus Holzdielen, die alten Deckenbalken sichtbar usw.

Wie man vor mehr als 120 Jahren gebaut hat, sieht man sehr gut noch im alten Dachstuhl. Der ist aus Eiche, was im Schwarzwald mit 99% Nadelholzbestand schon im 19. Jhdt. ein sehr teurer Baustoff war.

Sofern das Holz trocken bleibt, hält Eiche ewig. Und der Holzwurm hat keine Chance. Beim Ausbau des Dachstuhls habe ich einen befreundeten Statiker hinzugezogen und wir haben sorgfältig erhöht und für die Dachfenster umgestaltet.

Dabei haben wir Eichenhölzer aus dem Abbruch verwendet, die man damals noch als billiges Brennholz verschleuderte. Heute sind die wertvoll und teuer.

Das alte Haus hat eine Seele. Es lebt. Sobald sich das Dach erwärmt, kracht und knackt es, ebenso, wenn es sich am Abend abkühlt. Nägel und Schrauben wurden so gut wie gar nicht verwendet. Die Zimmerleute haben auf teures Eisen verzichtet.

Das wurde damals auch nicht aus China importiert, sondern in der Schmiede hergestellt.

Ich liebe das alte "Hexenhäusle", dem man von außen nicht ansieht, dass sich fast 400 qm Fläche darin verbergen. Die Räume sind niedrig, die gesamte Anordnung ist gut durchdacht. Wir müssen im Winter wenig heizen und im Sommer bleibt es angenehm kühl. Draußen 38, drinnen 21 Grad. Ohne Klimatisierung.

Wer alte Häuser im schwarzen Wald oder die "Bergvesperstuben" kennt, weiß, dass sich große Menschen an der Tür bücken müssen. Das hat alles seinen Grund. Die Leute waren kleiner, Baumaterial und Brennstoff teuer.

Irgendwie wiederholt sich das mit dem Material gerade.
 
G

Gast 32829

Gast
Hmm..ich bin mir zu 100% sicher, der TE hätte sich ein objektives Geschpräch über das Thema gewünscht...

Da ich kein Fachmann im Hochbau bin...kann ich eine solches Projekt nicht beurteilen..

Was mir bleibt, ist mein Bauchgefühl....

Zu so einem Grossprojekt in Holz.....hab ich gemischte Gefühle...
Einfamilienhäuser sind sicher ökologisch und ökonomisch gut zu bewerkstelligen..
Nur der Versuch macht uns klüger Fritz, und Holz wächst nach, in fast unbegrenzten Mengen,
im Gegensatz zu den meisten anderen Baustoffen.

Ein anderes grosses Holzbauprojekt war das hier:

Swatch baut Büros unter der Drachenhaut - ubm magazin.

Insgesamt wurden knapp 1.997 Kubikmeter Holz benötigt – eine Menge,
die im Schweizer Wald in weniger als 2 Stunden wieder nachwächst.

Josef
 
Ralsch

Ralsch

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Das mit der Behandlung des Holzes ist für mich (als Metaller) ein Buch mit 7 (oder noch mehr) Siegeln.
Bei uns am Ort stehen die klassischen Fachwerkhäuser in Holzständerbauweise seit tw. dem 16. Jahrhundert (wenn kein Vollhonk Putz draufgeschmiert oder gleich Plastikplatten davorgehämmert und Alufenster eingebaut hat...). Das Holz wurde ja m.W. nach nur aus optischen Gründen von außen gestrichen, der tragende, mit Stroh, Lehm und oder sonstwas ausgebaute Teil ist unbehandelt - korrekt!?
Klassisches Beispiel ist auch das Gebälk, bei alten Scheunen heute noch top wenn das Dach immer dicht gehalten wurde.
Auf der anderen Seite ist Holz im Aussenbereich kaum länger als 10 Jahre ohne riesigen Aufwand zu erhalten, auch teure und "ewig haltbare" Hölzer wie Masaranduba o.Ä. haben bei uns am Steg die 10 Jahre nicht erlebt bevor sie durchgemodert waren oder Holzzäune, die nach ein paar Jahren auseinanderfallen,.
Bin mal gespannt, hier werden ja in der Umgebung schon seit längerem große Holzhallen als Lagerflächen gebaut, klassische Holzständerbauweise mit Vertäfelung. Nach ca. 5 Jahren sehen die schon ganz schön angegriffen aus.
Kosten-/Nutzenrechnung ist m.E. für so ein Projekt für einen Laien nicht nachvollziehbar. Hier laufen mit Sicherheit Fördergelder mit rein, irgendwelche Abschreibungen und sonstige Faktoren, die Otto Nortmal nicht nutzen kann und die nicht einfach mit Kubikmeter Holz mal Raummeterpreis zu berechnen sind.
Die ganzen Hochhäuser, die hier in Rhein-Main hochgezogen werden, um dann jahrelang leer zu stehen, rechnen sich leider auch nicht wirklich auf die klassische Art.
 
G

Gast 32829

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Jetzt rechne es doch mal auf ein Einfamilienhaus runter. Die Zementherstellung ist sehr energieintensiv, weiß man ja, wenn man hier nun tollen Ökostrom, erneuerbare Energien berücksichtigt, wie ist dann die Umwelbilanz?
Wie rechnet es sich dann eben auf mehrere Generationen im Vergleich zu einem Holzhaus, bei dem das Holz mit entsprechenden Mitteln behandelt werden muss? Wie haltbar ist es dann im direkten Vergleich? Wie hoch ist der Aufwand, dies dann über Generationen zu erhalten?
Irgendwie habe ich auch den Eindruck, dass Wald immer weniger wird, nicht im gleichen Maße wieder aufgeforstet wird. Wie geht das in die CO2 Bilanz ein?
Sag mir nur wo das alles steht, ich schau auch gern selber nach. :wink:

Ich würde mich eben auch fragen, warum die Hanfpflanze keine große Lobby hat. 🤔 Und dabei würde ich auch weniger ans Kiffen denken. :wink:
Wenn wir schon dabei sind, dann rechnen wir bitte beim Beton noch das CO2 mit ein, welches bei vielen Bauten nach nicht mal 50 Jahren beim nötigen Rückbau, der Entsorgung / Recycling anfällt.
Ich kann dir hier sehr viele alte ( >teilweise 3 /400 jährige ) Holzhäuser zeigen die noch sehr gut im Schuss sind.
Selbige wurden von Handwerkern gebaut, welche die Lage, das Wetter beim bauen des Hauses berücksichtigt haben, den Beruf des nur Design verliebten Ar(s)chitekten gab es damals noch nicht.

Hier ein weiteres starkes CO2 Beispiel:

Sanierung der Frauenklinik Bern kostet 110 Millionen Franken | Baublatt.

Hier bekamen ganz junge Architekten die noch nie etwas im Gesundheitsbereich bauten den Zuschlag, wegen des Designs (wo ist das denn bitteschön), der Bau hatte mal eine Mängelliste mit > 6300 Punkten !


Josef
 
assindia

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Jetzt rechne es doch mal auf ein Einfamilienhaus runter. Die Zementherstellung ist sehr energieintensiv, weiß man ja, wenn man hier nun tollen Ökostrom, erneuerbare Energien berücksichtigt, wie ist dann die Umwelbilanz?
Wie rechnet es sich dann eben auf mehrere Generationen im Vergleich zu einem Holzhaus, bei dem das Holz mit entsprechenden Mitteln behandelt werden muss? Wie haltbar ist es dann im direkten Vergleich? Wie hoch ist der Aufwand, dies dann über Generationen zu erhalten?
Irgendwie habe ich auch den Eindruck, dass Wald immer weniger wird, nicht im gleichen Maße wieder aufgeforstet wird. Wie geht das in die CO2 Bilanz ein?
Sag mir nur wo das alles steht, ich schau auch gern selber nach. :wink:

Ich würde mich eben auch fragen, warum die Hanfpflanze keine große Lobby hat. 🤔 Und dabei würde ich auch weniger ans Kiffen denken. :wink:
Es gibt keinen Zementdrehrohrofen der mit Strom betrieben wird - außer der Antrieb und die Beleuchtung. Das geht aber im Grundrauschen unter. Die Brenner werden mit fossilen Brennstoffen betrieben.

Der Wald - ja .
Hauptgründe für den Rückgang der Waldflächen:
1. Borkenkäfer - das liegt an den trockenen Sommern und der Monokulturen in den Wäldern
2. Stürme
3. Brände - auch hier brennen die Monokulturen wie Zunder
4. Papierindustrie

Die industrielle Verwertung der Wälder durch Harvester Maschinen sollte nicht unerwähnt bleiben. Das sind Monstermaschinen die in kürzester Zeit aberwitzige Raummeter Holz fällen können. GPS gesteuert und am Ende des Tages kriegst du nen Auszug was das Ding geschafft hat.

Früher hat der Holzfäller dem Baum Respekt gezollt und bevor er ihn gefällt hat hat ihm etwas von seinem Kautabak angeboten. Und dann hat er den Baum mit Muskelkraft gefällt.

Ja und die nachhaltige Aufforstung. Das ist nicht so einfach - kannst ja keinen Baum pflanzen - auch wenn es einer von den neuen Klimabäumen ist - und Hopp = nachhaltige Forstwirtschaft. Da ist Geduld und Weitblick gefordert. Also die typischen Eigenschaften der Menschen.

Ja klar und Ehrlichkeit - deshalb hat die Hanfpflanze evtl. so eine schlechte Lobby.
 
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Reincarnator

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Selbige wurden von Handwerkern gebaut, welche die Lage, das Wetter beim bauen des Hauses berücksichtigt haben,
So wurden vor über 100 Jahren alle Häuser bei uns gebaut. Die Ausrichtung der Schwarzwaldbauernhöfe ist ganz speziell und typisch. In den Dörfern wurden Wohnhäuser mit Scheunen gebaut. Auch hier achtete man auf Wirtschaftlichkeit bezüglich Material und Heizungsaufwand. Die Bewohner waren Bauern oder Handwerker, die reichen Kaufleute, Ärzte, Apotheker usw. lebten in den Städten in Räumen mit 3 m hohen Stuckdecken.

Diese Handwerker gibt es nach wie vor und sogar immer mehr, gerade junge Zimmerer- und Dachdeckermeister, von denen ich zwei im Freundeskreis habe, beherrschen wieder das "alte" Handwerk.

Ich weiß nicht, ob es so sehr an designverliebten Architekten, als eher an großprotzenden Hausherrn liegt, die immer noch eine Nummer größer und teurer bauen müssen, als der Nachbar. Bevorzugt mit Stein- oder Schottergarten aber einem 80.000 Liter-Swimmingpool.

Da muss ich nur durch die örtliche Kängurusiedlung fahren, um das zu sehen
 
Andreas800gs

Andreas800gs

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Sand wird knapp, deshalb wird's auch bezüglich Beton & Klinker ein Umdenken geben.
Da läuft schon vieles seit Jahren im Hintergrund - ist allerdings noch nicht so populär das Thema

Was die Umweltverträglichkeit (CO² ist ja nun auch nicht alles was es zu bedenken gibt-ohne die Dringlichkeit schmälern zu wollen) angeht werden viele neue Wege gegangen werden müssen und aber es wird hoffentlich auch "altbewährtes" wieder hervorgekramt

Eine Frage die ich mir immer wieder mal stelle bei der Betrachtung mancher Prestigebauten - insbesondere mitten in der Stadt : "Tut das wirklich not ?" ( Mainhattan z.B.)

Brauchen wir in Zukunft riesige Bürokomplexe mitten in der Stadt und wenn ja - warum genau ? wo doch immer mehr Leute hybrid / mobil arbeiten ?

Fragen über Fragen fallen mir da ein....
 
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Gast 30990

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Wenn wir schon dabei sind, dann rechnen wir bitte beim Beton noch das CO2 mit ein, welches bei vielen Bauten nach nicht mal 50 Jahren beim nötigen Rückbau, der Entsorgung / Recycling anfällt.
Ich kann dir hier sehr viele alte ( >teilweise 3 /400 jährige ) Holzhäuser zeigen die noch sehr gut im Schuss sind.
Selbige wurden von Handwerkern gebaut, welche die Lage, das Wetter beim bauen des Hauses berücksichtigt haben, den Beruf des nur Design verliebten Ar(s)chitekten gab es damals noch nicht.

Hier ein weiteres starkes CO2 Beispiel:

Sanierung der Frauenklinik Bern kostet 110 Millionen Franken | Baublatt.

Hier bekamen ganz junge Architekten die noch nie etwas im Gesundheitsbereich bauten den Zuschlag, wegen des Designs (wo ist das denn bitteschön), der Bau hatte mal eine Mängelliste mit > 6300 Punkten !


Josef
Wenn man falsch baut, spielt es kaum eine Rolle, ob aus Holz oder Beton. Dann wird beides viel zu früh abgerissen werden müssen.
Und stelle dir mal vor, was es evtl. gekostet haben könnte, wenn die Frauenklinik in Holz gebaut worden wäre. :wink:
Ansonsten haben doch solche Architekturprojektarbeiten oft hier und da ihre Schwachstellen. Sieht meist nur spektakulär aus, bringt oft beim Bau aber schon die ersten Probleme.
Zementwerke verbrennen gerne Altreifen zum heizen..... :ninja:
Ist am Ende aber auch alles eine Frage der Filteranlagen. Momentan werden auch Tierabfälle, Müll und weiteres verbrannt. Stellt man aber die Öfen auf Bio-Wasserstoffe um, bekommt auch Zement eine ganz andere Öko Bilanz.
Brennt oder brannte nicht irgendwo im Ausland ein riesiges Altreifenlager? Derzeit mindestens eine Öl Raffinerie auf Kuba.
Der Wald - ja .
Hauptgründe für den Rückgang der Waldflächen:
1. Borkenkäfer - das liegt an den trockenen Sommern und der Monokulturen in den Wäldern
2. Stürme
3. Brände - auch hier brennen die Monokulturen wie Zunder
4. Papierindustrie
Und, wer ist dafür nun verantwortlich? Am Ende bleibt es dabei, der Wald wird auch durch Raubbau immer weniger, es wird nicht im gleichen Maße wieder aufgeforstet.
Gerade jetzt, wo der Holzpreis so extrem gestiegen ist.
Und gerade deshalb muss man auch sehen, ob man sich nachhaltiges Bauen mit Holz überhaupt leisten kann und will. 🤔
 
Thema:

CO 2 neutraler bauen.

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