Fachkräftemangel bei den Freundlichen

Diskutiere Fachkräftemangel bei den Freundlichen im Motorrad allgemein Forum im Bereich Community; Wir haben in D ca. 19.000 „Freie Werkstätten“. Wieviele davon „zukunftsfähig sind“ ist die grosse Frage. Zumindest die immer wieder gerne...
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Smarty

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Bin ja täglich in Werkstätten unterwegs, die Freien haben da etwas weniger Probleme, da ja die "alten" KFZ repariert werden. Bei den Marken Händlern, habe ich aber teilweise einen heftigen Rückgang festgestellt, auch arbeitet plötzlich der Mechaniker von Bude A in Bude B und umgekehrt oder ist ganz ausgestiegen.
Vor Corona war halt alles offen (Arbeitsmarkt) und viele zur Industrie gegangen, da dort gut bezahlt wurde, dann war fast 2 Jahre nix los und nun fehlen viele Neuwagen, da gar nicht lieferbar.
Auf meine Frage warum der eine oder andere wechselt und wohin, kommt zu 99 % Schnauze voll und an zweiter Stelle bessere Bezahlung, viele haben auch etwas Angst ob ihr Arbeitsplatz in Schrauberbuden noch länger sicher ist.
Wie gesagt ist aber der Unterschied zwischen Freien und Marken Werkstätten. Viele Freie hören auch ganz auf da immer mehr Auflagen kommen oder Zeug angeschafft werden muss, wie für Diesel Fahrzeuge die Partikelmessgeräte, parallel läuft aber, das Verbrenner eingestellt werden sollen und nur noch Elektrofahrzeuge genutzt werden sollen.
Wir haben in D ca. 19.000 „Freie Werkstätten“. Wieviele davon „zukunftsfähig sind“ ist die grosse Frage. Zumindest die immer wieder gerne zitierten „Schrauberbuden“ sind eher unter denen die mit der „Zukunft“ so ihre Probleme haben. Die Zeiten des verklärten, sich mit dem Putzlappen das Öl abwischenden Schraubers gehen dem Ende zu. Aus- und Weiterbildung sowie Investitionen in neue Technologien sind aktuell gefragt. Und da tuen sich viele schwer.
Zu den neben den Fachtrainings i zwischen beliebtesten Kursen sind „wirtschaftlich orientierte“. Wie mache ich meinen Betrieb fit für die Zukunft. Zukunft heisst immer Chance aber eben auch „Bedrohung“. Eine diffuse Angst vor dem was da kommt. Transformation zur Batterietechnologie. Ja, ein Systemwandel … aber … zumindest auch eine riesige Chance. ca. 2030 sollen keine Verbrenner mehr tugelassen werden. Man kann aber selbst bei positiver Wachstumsannahme in 2035 noch von ca. 80% Bestandsfahrzeugen mit Verbrennertechnologie ausgehen. Bei ca. 48Mio Kfz in D ein Pfund für die Zukunft. Gleichzeitig die Zukunft angehen. Kurse zur Ausbildung zur Elektrofachkraft sind der Hammer. Läuft wie geschnittenes Brot.
Man muss aber leider auch sagen, dass viele da nicht (mehr) mitgehen (wollen). Das Tätigkeitsbild wird sich aufgrund der neuen Technologien abweichen aber es wird weitergehen. Im OEM Bereich gibt es ähnlich viele Werkstätten. Die Probleme sind ähnlich. Und auch wenn es beim Motorrad aktuell um andere negativen Bedrohungen denn durch Elektromotorräder kommt, so kann sich die Branche von den grundsätzlichen Themen nicht abkoppeln.
Niedrigere Fahrleistungen, geringerer Wille Geld zu investieren, Betriebsmittel zur Inspektion mitbringen (wo liegt der höchste Gewinn in den Werkstätten? Bei den „Flüssigkeiten“), Besserwisserei durch Studium von youtube-Videos, etc.
Findet man einen Job in einer Firma die den Wandel aktiv angeht, dann hat man mit Sicherheit einen zukunftsfähigen, interessanten Job. Findet man ihn nicht und/oder steht man der neuen Technologie negativ gegenüber, dann sucht man das Weite …
Nur mal ein Aspekt von sehr vielen.
 
Klausmong

Klausmong

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Aber auch die tollste Spirale hat ein Ende .........

Nur der dümmste Bauer setzt auf Dünger!

Es wurde und wird seit etwas 20 Jahren nicht mehr wirklich ausgebildet. Das Niveau ist extrem gesunken und am Ende stehen eben keine Fachkräfte mehr auf dem Markt.

Leider ein schon länger anhaltendes Problem.
Viele haben gewarnt, das man mehr ausbilden muss, aber man wollte Fachkräfte haben, die aber nicht selbst ausbilden.

Und wundert sich dann, das es kaum welche gibt.

Die Bezahlung ist dann das nächste Thema----

und ich staune immer wieder, welche Gehaltsvorstellungen bei externen Einstellungen geäußert werden...
Naja, bei der Teuerung kann ich schon verstehen, das die Leute auch entsprechende Forderungen stellen, oder sich was in der Nähe suchen,
wo sie nicht lange fahren müßen usw.


Warum haben die Leute, die meinen, daß die Unternehmen ja so viel Geld verdienen und sie als Arbeitnehmer so wenig verdienen, sich dann nicht einfach selber selbstständig gemacht und verdienen nun die angeblich so fette Kohle ?
Versucht mal heute ein kleines Unternehmen zu führen. Ihr werdet Augen machen und feststellen, daß das mit Work-Life-Balance nicht vereinbar ist.
Und wenn man dann 10-20 Jahre geackert hat, Glück und Erfolg hatte, ist man dann der reiche Fettsack, der die armen Mitarbeiter ausnimmt.
Man muss unterscheiden zwischen Klein und Mittelbetrieben und großen Firmen.
Abgesehen davon, die Work/Life Balance bestimmt man selbst.
Jeder richtet sich sein Bett....

Nur mal zwischendurch gefragt:
Wer von euch ist oder war selbstständig?
Ich, um die 30 Jahre.

Aber auch das wurde immer zähe, alle Abgaben gingen immer mehr hoch, am Ende muss man mehr arbeiten und es bleibt weniger über.
 
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Gast 42492

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OK, das wußte ich nicht. :frown:
Aber dann sind in diesen Berufsgruppen doch wohl bestimmt alle diesbezüglichen Probleme gelöst worden, oder?:nicken:
 
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MarkusHeid

MarkusHeid

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Ich, aber nicht permanent. Ein paar Jahre Teilhaber eines high-end MTB-Geschäft, ein paar Jahre Mitbetreiber Gastronomie. Gerade letzteres war alles andere als entspannend.
Wenn man sieht, welche Mondpreise in der Gastronomie da im Moment aufgerufen werden, saufen bis ende des Jahres jede menge ab. Und das hat mit Geiz ist Geil nichts zu tun. Die Gäste/Kunden fangen an zu rechnen.
Und das können sie wohl ganz gut. Ich übrigens auch. Die kalte Pulle Bier bei einem selbst gegrillten Steak mit einem Salat vom Türken auf der Terrasse, da kommt geschmacklich und Geldmäßig kein Restaurant mit.
Da kommen ganz viele wieder auf den Boden der Tatsache zurück.
Mitleid? Nö.
 
ufoV4

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Lebensmittel kosten nun vielleicht einfach mal den Preis, den sie auch wirklich wert sind. Das bekommt man halt auch im Restaurant auf die Karte. Einige versuchen die Qualität ins Bodenlose zu setzen. Die werden bald weg sein, sicher. Bei anderen stehen halt Preise, die die aktuelle Marktsituation wiederspiegeln. So what? Gerad der Restaurantbesuch ist nun wirklich zu verschmerzen, findet dieser eben weniger häufig statt.
Wenn ich lese, was alleine der Dünger momentan in der Landwirtschaft kostet, dann haben wir das Schlimmste noch vor uns. Ganz zu schweigen von zu wenig Gas. Das wird bestimmt ein spannender Herbst werden. Und dann noch die Corona-Sommerwelle..

Jaja, ich höre ja schon auf :Augenzwinkern_2:. Trotzdem ist es momentan wirklich bitter, was uns da allen angetan wird.
 
supasonic

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meiner erfahrung nach ist der "Fachkräftenangel" auch mit einem mangel an zahlungsmoral verbunden.
Damit ist eigentlich alles gesagt. Ich hätte auch keinen Bock mich für 1800€ netto den ganzen Tag an so eine Karre zu stellen, während mein Chef alle 2 Jahre den neuesten 7er fährt.
 
ufoV4

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Das mag für die Niederlassungen gelten. Die kleinen Händler müssen sich da einer anderen Realität stellen. Und die Fortbildungen werden vorgeschrieben oder eben von der Prämie abgezogen...
 
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Knulli88

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Was meiner Meinung nach ganz offensichtlich ganz arg in Schieflage ist, ist der Stundensatz den ich in der Bmw Werkstatt abdrücken soll und was der schraubende Mechaniker gezahlt bekommt.
Bevor Du den ersten Cent verdient hast sind da "einige" die auch ohne wertschöpfende Arbeit an deinem Umsatz beteiligt sind!
Wenn es endlich mal gelänge, die ausufernde Abgabenlast zu reduzieren...wäre ja mal ein Ansatz!
Hallo Leute,

aus meiner Sicht sind die oben zitierten Tatsachen das Hauptproblem. Es putzen sich zu viele die Finger an der Leistung anderer ab. Es kann ja mMn nicht sein, dass z. B. ein Handwerker 3 - 5 Std. arbeiten muss, bis er sich selbst eine Std. seiner eigenen Arbeit leisten kann. Es müssen einfach viel zu viele Unproduktive mitfinanziert werden.

Den Fachkräftemangel sehe ich aus 40 Jahren Industrie folgendermassen: Jahrzehntelang haben wir das Studium (auch für dafür eigentlich nicht prädestinierte) forciert und in den Himmel gelobt. Jetzt gehen so langsam die "alten Hasen" in Rente und der Nachwuchs fehlt. Vor ca 15 Jahren haben wir auf z. B. drei offene Lehrstellen (Feinwerkmechaniker) noch ca 5 bis 10 Bewerbungen bekommen. Inzwischen sind's gerade nochmal 2-höchstens 5. Und vor allem WAS für welche!! Die hätte man früher nicht mal gelesen.

Schönes - nicht zu heisses - Wochenende wünscht der

Johann
 
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Gast 42492

Gast
Hallo Leute,

aus meiner Sicht sind die oben zitierten Tatsachen das Hauptproblem. Es putzen sich zu viele die Finger an der Leistung anderer ab. Es kann ja mMn nicht sein, dass z. B. ein Handwerker 3 - 5 Std. arbeiten muss, bis er sich selbst eine Std. seiner eigenen Arbeit leisten kann. Es müssen einfach viel zu viele Unproduktive mitfinanziert werden.

Den Fachkräftemangel sehe ich aus 40 Jahren Industrie folgendermassen: Jahrzehntelang haben wir das Studium (auch für dafür eigentlich nicht prädestinierte) forciert und in den Himmel gelobt. Jetzt gehen so langsam die "alten Hasen" in Rente und der Nachwuchs fehlt. Vor ca 15 Jahren haben wir auf z. B. drei offene Lehrstellen (Feinwerkmechaniker) noch ca 5 bis 10 Bewerbungen bekommen. Inzwischen sind's gerade nochmal 2-höchstens 5. Und vor allem WAS für welche!! Die hätte man früher nicht mal gelesen.

Schönes - nicht zu heisses - Wochenende wünscht der

Johann
Das heutige Schulsystem ist ja auch nicht mehr viel wert, denn es wurde ja vor Jahren schon, der Faktenlage angepasst.
Viele der heutigen Gymnasiasten wären früher wohl bestenfalls Realschüler gewesen.
Man kann es sich eingestehen, oder es auch bleiben lassen, es ändert aber wohl wenig daran, dass DE so langsam in eine Phase gerät, in der es die auf Wohlstand gegründeten Nachlässigkeiten der Vergangenheit, nun zu Spüren bekommt.
 
Obiwan

Obiwan

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Leider ein schon länger anhaltendes Problem.
Viele haben gewarnt, das man mehr ausbilden muss, aber man wollte Fachkräfte haben, die aber nicht selbst ausbilden.

Und wundert sich dann, das es kaum welche gibt.

Die Bezahlung ist dann das nächste Thema----
Viele Betriebe möchten ausbilden, aber können nicht. Es fehlt einfach an geeigneten Bewerbern.
Ein Problem, mit dem Handwerksbetriebe schon seit vielen Jahren kämpfen und mittlerweile auch die Industrie massiv trifft.
 
ufoV4

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Das trifft die Industrie auch schon seit längerem... Da bewerben sich Menschen, die gar nicht wissen, was der Job den eigentlich so fordert. Und danach steht natürlich gleich der (Industrie-) Meister an und damit nicht die Ebene, die momentan wirklich stark unterbesetzt ist. Häuptlinge haben wir mehr als genug. Es sind die Indianer, die fehlen. Eine kleine Hoffnung habe ich noch, dass die Gewerkschaften diesen Trend aufgreifen und dort steuernd eingreifen... Die Hoffnung stirbt halt zum Schluss.
 
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Gast64225

Gast
In einem kapitalischen Wirtschaftssystem davon zu sprechen, das der Bürger seine Zahlungsmoral, Geizigkeit oder Ähnliches ändern sollte, ist ein falscher Ansatz.

Wir leben alle davon und profitieren vom Kapitalismus, euer Wohlstand beruht darauf - besonders das der Großteil hier ein Motorrad im Wert von 20.000€ (+) Fährt.

Wenn Ihr alle anfängt mehr Geld auszugeben wird es nur umverteilt - nichts anderes. Selbstständige, Investoren und Ähnliche, werden dann mehr Gewinne erwirtschaften. Es ist grundsätzlich gut das jeder Konsument preisbewusst einkauft, denn das wichtigste für eine gesunde Volkswirtschaft ist ein Angebots-Markt mit vielen Konkurrenten. Das es Branchen und Märkte gibt in denen Margen höher und das Kaufverhalten anders ist, ist normal.

Der Markt reguliert sich selber. Es gibt immer Gewinner und Verlierer. Es ist noch nichts perfekt (Berufe wie: Altenpflege, LKW-Fahrer, Rentensystem, Mindestlohn, Bürokratie, Reichensteuer, Gleichbehandlung, etc) aber definitiv ein schönes Land zu leben.
 
AmperTiger

AmperTiger

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Das heutige Schulsystem ist ja auch nicht mehr viel wert, denn es wurde ja vor Jahren schon, der Faktenlage angepasst.
Viele der heutigen Gymnasiasten wären früher wohl bestenfalls Realschüler gewesen.
Ich habe auf dem Treffen bei ChristianS einen sehr netten Professor aus Hamburg kennen gelernt. Der meinte abends beim Bier „ wenn ich heute in meinen übervollen Lehrsaal schaue…die Hälfte der Studenten hat hier, rein intellektuell, nichts verloren.

Viele Betriebe möchten ausbilden, aber können nicht. Es fehlt einfach an geeigneten Bewerbern.
Ein Problem, mit dem Handwerksbetriebe schon seit vielen Jahren kämpfen
Mein Triumphhändler in München hat mir das erzählt, Zweitadmechaniker Fehlanzeige. Wenn du einen kriegst, dann ist es oft ein Totalausfall. Kann weder einen Satz ordentlich zu Papier bringen noch beherrscht er die Grundrechenarten. Noch dazu kommt er jeden zweiten Tag zu spät und völlig zugekifft in die Arbeit.
Die Berufsfeuerwehr kämpft seit langem um junge Leute, aber über 80% scheitern an mangelnder körperlicher Fitness, von den geistigen Voraussetzungen und Streßresistenz ganz zu schweigen.
 
Chris-GSLC

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Road King
war 23 Jahre SelbstundStändig , Krankenkassenbeiträge bei Privat so teuer geworden da hab ich aufgegeben.


Apropos teuer .. Meine Frau fährt nen Honda Civic Bremsbeläge mit Scheiben vorne und hinten will der Freundliche 963 € , hat der zulange in der Sonne gelegen ??? Bei den Mondpreisen wundert mich gar nichts mehr
Teile hab ich jetzt im örtlichen KFZ Teile Handel gekauft 350 € mein Kumpel baut das ein .
 
udo_muc

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Viele der heutigen Gymnasiasten wären früher wohl bestenfalls Realschüler gewesen.
Oh, ja, das sieht man besonders hier in München. Aber man sieht auch, dass viele einsehen, dass sie auf dem Gymnasium nix verloren haben und dann über Realschule und FOSCH den zweiten Anlauf machen.

Glaubt aber bitte nicht, dass die Bachelors/Bacheloretten, die heute von den Hochschulen kommen das Gelbe vom Ei sind. Von nix ne Ahnung, aber davon besonders viel. Die haben nen Kalender und wenn nicht pünktlich alle drei Jahre die nächste Beförderung ansteht (meistens völlig unbegründet), dann sind die schnell weg. Vor allem: Die nehmen alles, Hauptsache der Titel für LinkedIn geht eins nach oben.

Das Grundproblem ist doch, dass jemand mit einer normalen handwerklichen Arbeit alleine heute keine Familie durchbringen kann, geschweige sich ein kleines Häuschen/Wohnung aufbauen kann.

Und dann sitzen die Superreichen z.B. in Aspen, wo angeblich die Milliardäre die Millionäre verdrängen, und kriegen kein Personal mehr, weil keiner sich das Wohnen in diesem teuren Kaff mehr leisten kann. Brauchen gar nicht so weit zu gehen. Das Personal von Sylt kommt auch vom Festland rüber. Das 9 Euro Ticket ist da ein Tropfen auf den heissen Stein.
 
QVIENNA

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Jaja, ich höre ja schon auf :Augenzwinkern_2:. Trotzdem ist es momentan wirklich bitter, was uns da allen angetan wird.
Sehe ich etwas differenzierter. Wir haben uns vor lauter Gier in unverantwortliche Abhängigkeiten begeben, zig Jahre auf Kosten der Ausbeutung anderer gelebt (Zwangsarbeit bei der russischen Energiegewinnung, billigst Lebensmittel Grundprodukte aus der Ukraine, wichtige Arzneimittel nach China ausgelagert etc. etc. etc.). Wenn man sich ausliefert, ist man geliefert. Und genau das passiert jetzt.
 
Klausmong

Klausmong

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Viele Betriebe möchten ausbilden, aber können nicht. Es fehlt einfach an geeigneten Bewerbern.
Ein Problem, mit dem Handwerksbetriebe schon seit vielen Jahren kämpfen und mittlerweile auch die Industrie massiv trifft.
Das Problem hat schon vor Langer Zeit angefangen, da gab es wohl genug Bewerber.

In Österreich hat es in den 90ern eine Vermittlungsinitiative für Lehrlinge gegeben, die Stellen gesucht haben.
Damals gab es kaum Stellen für die Lehrlinge die eine haben wollten.

Und heute 20-30 Jahre später wundert sich jeder, das es keine Fachkräfte gibt.

Ich würde fast wetten, das war in Deutschland ähnlich.

Sehe ich etwas differenzierter. Wir haben uns vor lauter Gier in unverantwortliche Abhängigkeiten begeben, zig Jahre auf Kosten der Ausbeutung anderer gelebt (Zwangsarbeit bei der russischen Energiegewinnung, billigst Lebensmittel Grundprodukte aus der Ukraine, wichtige Arzneimittel nach China ausgelagert etc. etc. etc.). Wenn man sich ausliefert, ist man geliefert. Und genau das passiert jetzt.
Sehr weise Worte. :daumen-hoch:
 
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