Zylinderkopfdichtung erneuern/putzen?

Diskutiere Zylinderkopfdichtung erneuern/putzen? im R 850 GS und R 1100 GS Forum im Bereich Motorrad Modelle; Hallo ihr erfahrenen GS-Fahrer und Schrauber, habe bei meiner ´94 R 1100 GS beim erneuern meiner Zylinderkopfdichtung bemerkt, dass in dem...
M.J.S

M.J.S

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Hallo ihr erfahrenen GS-Fahrer und Schrauber,

habe bei meiner ´94 R 1100 GS beim erneuern meiner Zylinderkopfdichtung bemerkt, dass in dem Reperaturbuch, das ich benutze nichts darüber steht,
wie und ob man die Auflageflächen (Dort wo die Zylinderkopfdichtung zwischen ist) putzen muss. Ich wollte mich jetzt erkundigen, ob das Putzen nötig ist, damit die Zylinderkopftichtung auch dicht bleibt und wenn ja, wie man das denn am besten weg kriegt?

Hab mit Küchenpapier und Bremsenreiniger versucht das weg zu bekommen. Für die hartnäckigen Verschmutzungen (wie das Schwarze bei Bild 3) reicht das leider nicht aus.

Vielen Dank im Vorraus für die Antworten!

mit freundlichen Grüßen,
Miro

IMG_20220608_174234.jpg
IMG_20220608_174242.jpg
IMG_20220608_174311.jpg
 
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kuhschrauber

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ich benutze für sowas feine stahlwolle oder ein feines schleifvlies...............
 
M.J.S

M.J.S

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Vielen Dank für die Antwort!
Hatte ich auch schon dran gedacht, nur ich wollte nochmal nachfragen, bevor ich mit so "aggrissiven" Mitteln daran gehe.
 
Larsi

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Vorsichtig mit Muttis Ceranfeldschaber und dann ggf noch mit Vlies glätten.
 
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Maikster

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Und gaaanz viel Vorsicht beim Aufsetzen des Ritzels auf die Nockenwelle! Damit hab ich mir meinen Motor zerrammelt ....

Vorher Schraube und Inbus in Griffweite legen, dann zärtlich das Ritzel per Nut/Feder aufsetzen und NICHT LOSLASSEN. Dann mit der anderen Hand die Schraube rein und erstmal handfest reindrehen.

Wenn man das Ritzel loslässt springt das gern aus Nut/Feder raus - und wenn die Schraube per DrehMo fest zieht dann macht man den Formschluss einfach platt - ohne es zu merken. Beim Durchdrehen des Motors merkt man noch nix - weil das Ritzel dann noch nicht wegrutscht.
Beim Anlassen gibt´s dann ne Überraschung ...
 
M.J.S

M.J.S

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Und gaaanz viel Vorsicht beim Aufsetzen des Ritzels auf die Nockenwelle! Damit hab ich mir meinen Motor zerrammelt ....
Vielen Dank für den Tipp! Höre mich immer schon für eventuelle Stolperfallen um. Die habe ich noch nicht gehört, deswegen vielen Dank nochmal (Hast eventuell mein Motor gerettet)
 
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Auch beim festziehen der Kopfschrauben Vorsicht walten lassen . Der Motorblock hat die Konsistenz von Marzipan und die Gewinde sind futsch .
 
BigJay

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Hi Miro,

wenn ich mir die Ölkohle auf dem Kolben anschaue,
würde ich den / die Kolben ausbauen und von der
Kohle befreien.

Wird sicher nicht mehr lange dauern, bis die Q anfängt
zu klingeln, wenn die Kohle anfängt vor sich hin zu glühen.
Dabei direkt das Stoßspiel der Ringe prüfen und die ggfls
austauschen.

Aber wenn es eine "Sparreparatur" sein soll, wird die Q
auch so "irgendwie" laufen...
 
M.J.S

M.J.S

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Hi Jörge, vielen Dank für den Hinweis.
Ich habe mal im Werkstatthandbuch nachgeschaut. Den Ausbau würde ich theoretisch noch hinkriegen nur ich habe nicht das Spezialwerkzeug (Kolbenringzange) um die Ringe abzuziehen. Kann man den Kolben nicht auch im eingebauten Zustand mit feinem Schleifpapier reinigen?

Gruß, Miro
 
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Maikster

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Au ja - das interessiert mich auch - denn meine Luzie klingelt auch "wie Mist".
Auch deinen Ventilen sehe ich auch solche hellen, "keramikharten" Ablagerungen wie bei mir - und keiner konnte mir so richtig sagen was das ist - und ob das weg muss.
 
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Bumma

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hi Maikster,
zu Klingeln ist viel im Form geschrieben worden. ZB Kältere Zündkerzen, 100 oktan, auf BAB frei brennen, Ölschauglas nur Halb voll, uvm…

Was du mit Keramik meinst ist Ölkohle, was bei der Verbrennung glühen kann und Klingeln fördert. Hab’s vorsichtig mit Drehmel und Drahtbürste beseitigt. Draht ist für Alu zu aggressiv, Messingbürste wäre besser.
Den Öleintrag in den Brennraum vermeiden wäre am besten.
 
BigJay

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@ Miro: Die Ringe bekommt man auch ohne Spezialwerkzeug
ab- und anmontiert. Vorsichtig aufbiegen, bis sie gerade so am
Kolben vorbeipassen und auch so wieder montieren, falls das
Stoßspiel nicht zu groß ist.

@ Maik: Das ist ebenfalls Ölkohle, nur in einem anderen, total
verglühten und ziemlich harten Zustand.

@ Beide: Klar kann man das im eingebauten Zustand säubern,
das ist aber sehr mühsam. Ich würde auch die Ventile ausbauen,
säubern und polieren. Auf solchen Flächen lagert sich dann die
Ölkohle weit weniger schnell wieder an, als auf den jetzt verkra-
terten.

Die Frage ist auch, woher das Öl kommt: A. Kolbenringe, oder
B. Ventilführungen? Stoßspiel ist schnell gemessen. Das würde
ich auf jeden Fall machen!

Ventile und Führungen vermessen eine etwas anspruchsvollere
Nummer. Weil es ohne Ventilfederspanner nicht geht und man
das richtige "Messbesteck" in Form von Mikrometer und Lehr-
dornen braucht.

///

Und nie "dünnes" Öl in den Motor kippen. Damit habe ich (und
auch andere) schon schlechte Erfahrungen (Ölkohle!!!) gemacht. :)

Edit: Angeblich soll Backofenspray helfen, wenn man die zugeko-
kelten Flächen damit einsprüht und das Zeug einwirken lässt.
Ausprobiert habe ich es allerdings noch nie...
 
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Maikster

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@BigJay : "Ausgeglühte Ölkohle" klingt sehr nachvollziehbar. Was für ein Mist. Ich hab das Zeug noch nicht mal mit einem Schraubenzieher runterkratzen können ...
 
BigJay

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Tja... in solchen Momenten stellt sich immer die Frage,
wie weit man es mit einer Instandsetzung treibt... :rolleyes:

Hier einfach nur die Dichtungen tauschen, wäre m.E.
reine Zeitverschwendung.

Kolben raus = Pflicht, wenn man die sauber bekommen
will. Dabei sind die Kolbenringe / Kolbennuten flott ver-
messen, die eine Ursache für die Ansammlung von Ölkohle
sein können. Dann gibts auch keinen Schmodder im Motor.

Ventile checken / evtl. mit Ersetzen incl. der Führungen,
die zweite mögliche Ursache für die Kokelei = wesentlich
aufwendiger und nur mit Erfahrung selber zu machen.
Bei einem Instandsetzer kostet das leicht > 1000 €

Ich weiß aber nicht, ob die 4Vs an "weichen", verschleiß-
freudigen Ventilführungen leiden. Aber da wissen andere
sicher mehr...

Bei den 2Vs ist an der Stelle immer alles gut abgehangen,
wenn man die etwas rannimmt und die 100.000 km erreicht
sind.
 
B

Bumma

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@BigJay : "Ich hab das Zeug noch nicht mal mit einem Schraubenzieher runterkratzen können ...
Ventile in der Ständerbohrmaschine einspannen (Schaft mit Kreppband schötzen) und mit Schraubenzieher gegenhalten, Feinarbeit wie hier im
Dann sollte das klappen. Der weniger hartnäckige Einbrand geht angeblich mit einer Mischung aus Atzeton und Automatikgetriebeöl, habs nicht geprüft, ging auch mit ner Drahtbürste.

Aber wie BigJay schon schrieb, wo fängt man an, wo hört man auf.
Meine Zylinderköpfe sind gerade unten, mal schnell nen Kolben und Zylinder wechseln. Je länger ich die Köpfe in den Händen halte desto mehr Arbeit schreit mir ins Gesicht, angefangen an Ölbrand von Einlass- bis Auslasskanal, Sitzringen, Führungen, Schaftdichtungen etc.. bei 100tkm Laufleistung.
Ich hab mich entschlossen die nur zu reinigen und einzuschleifen, überholte Köpfe dann im Winter in Ruhe zu verbauen, einschließlich Unterbau.
 
Thema:

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