Hi
Zuweilen vermute ich, dass bei BMW immer der zuletzt eingestellte, jüngste Konstrukteur ganz neue Sachen konstruieren darf weil er das "letzte Wissen zum Sparen" von seiner Ausbildung mitbringt.
Die Methode: "was an der alten Konstruktion ist gut und wo gab es Probleme" um bei Um- oder Neukonstruktionen alte Fehler zu vermeiden ist out.
Man schneidet alte Zöpfe radikal ab weil man dann an den neuen ganz andere, neue, gravierende Fehler machen kann.
Physikalisch ist es einfach: In einem geschlossenen Raum entsteht Druck wenn darin Wärme entsteht (irgendein Satz aus der Thermodynamik). Folglich entsteht im HAG Druck. Da folgere ich: Es bläst entweder Öl durch die Dichtung oder gleich die ganze Dichtung. Komisch, es klappte!
Öl hat, u.A. aufgrund seiner langen Kohlenwasserstoffketten, Schmiereigenschaften. Werden diese Ketten verkürzt, so verschlechtern sich diese Eigenschaften. Verkürzt werden sie zum einen durch Temperatur, zum Anderen durch mechanische Beanspruchung.
Eine Klinglenbergverzahnung hat neben vielen sehr guten Eigenschaften die höchste spezifische Last aller Verzahnungen.
In der Summe schliesse ich daraus:
Das wenige Öl in einem kleinen Raum bei hoher Last und Temperatur sollte ab und an gewechselt werden, der kleine Raum ist besser nicht so winzig klein und ein Schluck mehr Öl ist kein Nachteil.
Betrachtet man die (sinngemässe) Aussage des Lagerherstellers "Bei dieser Konstruktion lehnen wir die Gewährleistung für unser Lager ab weil es auch dann nicht ausreichend geschmiert wird wenn es halb in Öl getaucht läuft" nur als Schutzbehauptung, dann ist das eben "nicht so gut".
gerd