OSM62
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Themenstarter
80/20, also 80% Straße und 20% Gelände soll die Einsatzverteilung des Michelin Anakee Adventure sein.
Der "gemeine" GS-Pneu hat einen Anteil von 90 zu 10 Anteilen Gelände, und da wollte ich dann doch wissen ob die höhere Geländeeinstufung berechtigt ist.
Nach dem Enduroreifentest im Januar diesen Jahres bei dem ich es leider nicht geschafft habe selber im Gelände unterwegs zu sein, hatte ich nun bei der Vorstellung des Michelin Anakee Adventure in Portugal die Gelegenheit dazu.
Als Basis für meine Beurteilung beginne ich wie immer mit einem mir bekannten Motorrad, der BMW R 1250 GS.
Nach dem ersten rausrollen aus Lissabon kommt schon der erste Abstecher ins Gelände. Unser Guide Dean, der Cheftester von Michelin fährt zügig vor, so wird es nicht langweilig auf den Mopeds und man gewöhnt sich schon mal an Tempo und Gelände. Beim ersten größeren Stop nutze ich die Chance zum Motorrad wechsel. Auf Triumph Tiger 1200 geht es weiter. Dank Blipper auf der Straße genauso einfach wie die BMW werden die Abstecher ins "off Road" immer anspruchsvoller und schlaglochreicher.
Das Vertrauen auf die Fähigkeiten zum Michelin im Gelände wird immer größer, schottriger und sandige Passagen wechseln sich ab, Ecken kann man spurtreu im Bereich des ABS-Regelbereichs anbremsen, so das man schon aufpassen muss das man sich nicht eingräbt, aber beim lösen der Bremse finden die Reifen sofort wieder Grip und es kann weiter gehen. Je nach Lust der Fahrer ist auch die schärfe der Traktionskontrolle eingestellt, und so auch die stärke der Drifts. Ich bevorzuge den normalen Roadmodus, das lässt auch Wheelspin zu, aber je schneller es wird desto genauer und zielsicher wird geregelt. Und so stehen auf komplett sandiger/schottriger Oberfläche mit Schlaglöchern schon mal die 180 km/h auf dem Tacho. Bei der Triumph steht man dabei viel und lange auf den Rasten, da die schwere Hinterradaufhängung gerne mal an zu trampeln fängt und dann harte Schläge in den Rücken austeilt.
Am nächsten morgen geht es dann wieder zurück. Diesmal mit der Yamaha Super Tenere. Uui, da muss man ja noch für jeden Gangwechsel die Kupplung ziehen. Aber auch daran gewöhnt man sich wieder, und beim ersten Abstecher im Gelände am morgen stelle ich mit Zufriedenheit fest, das die Yamaha insgesamt, aber besonders hinten viel komfortabler ist. So kann ich auch bei langen schnellen off Road Etappen länger sitzen bleiben, nur wenn die Spurrillen oder Schlaglöcher sichtbar zu groß sind stelle ich mich in die Rasten. Das Vertrauen in die Reifen wird immer größer, im Gelände geht es nicht mehr schneller, der Guide darf nicht überholt werden und er fährt dank Streckenkenntnis die ich nicht habe, schon schön schnell.
Für die Zulassung als Erstausrüstungsreifen bei BMW muss der Anakee Adventure natürlich auch die wichtigen Voraussetzungen wie Hochgeschwindigkeit Stabilität und Haftung in allen Lebenslagen und gutes Handling haben.
Diese Eigenschaften beweist er auf den Verbindungsetappen zwischen den "Off Road Sections".
Da hatte ich die Möglichkeit die Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten, auch in Kurven auszuprobieren. Die Yamaha zog auch mit 220 km/h (Tacho) ruhig und sicher, ohne auch nur einen Hauch von Unruhe durch die Kurven.
Hier macht sich die 2CT+ Technologie bezahlt, mit der im Unterbau des Reifens bis in die Kante gezogenen harten Gummimischung.
Und sehr interessant ist auch diese Grafik die das Verhältnis zwischen Gummi (also Land) welches für Haftung sorgt und Profilrillen (also Sea) zeigt. Hier sieht man das in Schräglage mehr Gummi für Haftung auf der Straße und das bei Geradeausfahrt mehr "Sea" für Grip im Gelände sorgt.
An die ultimative Straßenperformance des hauseigenen Road 5 Trail (der ist ja auch für 100% Straße ausgelegt) kommt der Michelin Anakee Adventure natürlich nicht heran. Was man mit dem Anakee Adventure im Gelände machen kann ist aber schon sehr beachtlich. Er erfüllt alle Vorgaben für einen Straßenreifen die BMW fordert (er wurde ja auch zusammen mit BMW entwickelt), und hat mir durch den Test bewiesen das er mit Berechtigung der geländetaugliche Reifen (der aber alle wichtigen Eigenschaften eines Straßenreifens erfüllt) für die Erst und Nachlieferung der großen GS-Motorräder ist. Der Anakee Adventure ist in allen Eigenschaften besser als der Vorgänger Anakee 3, sogar das Abrollgeräusch ist leiser (aber immer noch vernehmbar) trotz besserer Geländetauglichkeit.
Hier habe ich die (Detail)-Bilder zum Event:
Vorstellung - Michelin Anakee Adventure - Portugal - 2019 - BMW-Motorrad-Bilder.de - Michael Bense - OSM62
Der "gemeine" GS-Pneu hat einen Anteil von 90 zu 10 Anteilen Gelände, und da wollte ich dann doch wissen ob die höhere Geländeeinstufung berechtigt ist.
Nach dem Enduroreifentest im Januar diesen Jahres bei dem ich es leider nicht geschafft habe selber im Gelände unterwegs zu sein, hatte ich nun bei der Vorstellung des Michelin Anakee Adventure in Portugal die Gelegenheit dazu.
Als Basis für meine Beurteilung beginne ich wie immer mit einem mir bekannten Motorrad, der BMW R 1250 GS.
Nach dem ersten rausrollen aus Lissabon kommt schon der erste Abstecher ins Gelände. Unser Guide Dean, der Cheftester von Michelin fährt zügig vor, so wird es nicht langweilig auf den Mopeds und man gewöhnt sich schon mal an Tempo und Gelände. Beim ersten größeren Stop nutze ich die Chance zum Motorrad wechsel. Auf Triumph Tiger 1200 geht es weiter. Dank Blipper auf der Straße genauso einfach wie die BMW werden die Abstecher ins "off Road" immer anspruchsvoller und schlaglochreicher.
Das Vertrauen auf die Fähigkeiten zum Michelin im Gelände wird immer größer, schottriger und sandige Passagen wechseln sich ab, Ecken kann man spurtreu im Bereich des ABS-Regelbereichs anbremsen, so das man schon aufpassen muss das man sich nicht eingräbt, aber beim lösen der Bremse finden die Reifen sofort wieder Grip und es kann weiter gehen. Je nach Lust der Fahrer ist auch die schärfe der Traktionskontrolle eingestellt, und so auch die stärke der Drifts. Ich bevorzuge den normalen Roadmodus, das lässt auch Wheelspin zu, aber je schneller es wird desto genauer und zielsicher wird geregelt. Und so stehen auf komplett sandiger/schottriger Oberfläche mit Schlaglöchern schon mal die 180 km/h auf dem Tacho. Bei der Triumph steht man dabei viel und lange auf den Rasten, da die schwere Hinterradaufhängung gerne mal an zu trampeln fängt und dann harte Schläge in den Rücken austeilt.
Am nächsten morgen geht es dann wieder zurück. Diesmal mit der Yamaha Super Tenere. Uui, da muss man ja noch für jeden Gangwechsel die Kupplung ziehen. Aber auch daran gewöhnt man sich wieder, und beim ersten Abstecher im Gelände am morgen stelle ich mit Zufriedenheit fest, das die Yamaha insgesamt, aber besonders hinten viel komfortabler ist. So kann ich auch bei langen schnellen off Road Etappen länger sitzen bleiben, nur wenn die Spurrillen oder Schlaglöcher sichtbar zu groß sind stelle ich mich in die Rasten. Das Vertrauen in die Reifen wird immer größer, im Gelände geht es nicht mehr schneller, der Guide darf nicht überholt werden und er fährt dank Streckenkenntnis die ich nicht habe, schon schön schnell.
Für die Zulassung als Erstausrüstungsreifen bei BMW muss der Anakee Adventure natürlich auch die wichtigen Voraussetzungen wie Hochgeschwindigkeit Stabilität und Haftung in allen Lebenslagen und gutes Handling haben.
Diese Eigenschaften beweist er auf den Verbindungsetappen zwischen den "Off Road Sections".
Da hatte ich die Möglichkeit die Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten, auch in Kurven auszuprobieren. Die Yamaha zog auch mit 220 km/h (Tacho) ruhig und sicher, ohne auch nur einen Hauch von Unruhe durch die Kurven.
Hier macht sich die 2CT+ Technologie bezahlt, mit der im Unterbau des Reifens bis in die Kante gezogenen harten Gummimischung.
Und sehr interessant ist auch diese Grafik die das Verhältnis zwischen Gummi (also Land) welches für Haftung sorgt und Profilrillen (also Sea) zeigt. Hier sieht man das in Schräglage mehr Gummi für Haftung auf der Straße und das bei Geradeausfahrt mehr "Sea" für Grip im Gelände sorgt.
An die ultimative Straßenperformance des hauseigenen Road 5 Trail (der ist ja auch für 100% Straße ausgelegt) kommt der Michelin Anakee Adventure natürlich nicht heran. Was man mit dem Anakee Adventure im Gelände machen kann ist aber schon sehr beachtlich. Er erfüllt alle Vorgaben für einen Straßenreifen die BMW fordert (er wurde ja auch zusammen mit BMW entwickelt), und hat mir durch den Test bewiesen das er mit Berechtigung der geländetaugliche Reifen (der aber alle wichtigen Eigenschaften eines Straßenreifens erfüllt) für die Erst und Nachlieferung der großen GS-Motorräder ist. Der Anakee Adventure ist in allen Eigenschaften besser als der Vorgänger Anakee 3, sogar das Abrollgeräusch ist leiser (aber immer noch vernehmbar) trotz besserer Geländetauglichkeit.
Hier habe ich die (Detail)-Bilder zum Event:
Vorstellung - Michelin Anakee Adventure - Portugal - 2019 - BMW-Motorrad-Bilder.de - Michael Bense - OSM62