Vielleicht bin ich echt noch ein Steinzeitler, aber bei mir hat das mit Tourenplanung am PC und Übertrag auf Navi noch nie hingehauen. Auch bei der Planung längerer Strecken auf dem Garmin, habe ich öfters Überraschungen erlebt, wie die Tour dann wirklich ausgesehen hat. Also der Not gehorchend, teile ich meine Tagesziele in 2 - 3 Teiletappen auf, dann klappt es ganz gut.
Das ist wirklich merkwürdig. Ich plane immer mit Tyre, der Name steht allerdings für Track Your Route in Europe, deshalb weiß ich nicht, ob das in Kanada auch funktioniert. Eigentlich müsste es das, weil das Kartenmaterial auf Google Maps basiert.
Grundsätzlich besteht bei mir die Routenplanung daraus, dass ich mir auf der Karte ansehe, wo ich gern langfahren möchte. Und dann setze ich so viele Zwischenpunkte, dass dem Navi gar nichts anderes übrig bleibt, als dort langzufahren, wo ich es geplant habe. Dazu muss man wissen, wie ein Navi "denkt". Ich versuch's mal mit einem Beispiel: Ich will über einen Berg fahren, obwohl es auch eine Schnellstraße außen rum gibt. Also setze ich einen Wegpunkt zu Beginn der Bergstrecke, einen in die Mitte und einen ins letzte Drittel. Würde ich nur einen Wegpunkt an den Anfang und einen ans Ende setzen, würde mich das Navi den Berg hoch scheuchen bis zum ersten Wegpunkt, dann würde es mich wieder den Berg runterschicken und die Schnellstraße außen lang nehmen - weil das schneller geht.
Grundsätzlich setze ich dort die Wegpunkte eng und häufig, wo es viele Alternativen gibt und wo ich genau festlegen will, wo ich langfahre. Wenn ich durch eine Gegend fahre, zu der ich eigentlich keine große Meinung habe, dann beschränke ich mich auf wenige Wegpunkte für die grobe Richtung und lasse das Navi machen. Wenn ich vor Ort lieber woanders langfahren würde, mache ich einfach den Ton aus und fahre frei nach Schnauze. Solange die Wegpunkte nicht so eng gesetzt sind, geht das problemlos.
Womit man sich bei den Routenplanungsprogrammen ins Knie schießen kann, das sind drei Sachen:
1. Man setzt den ersten Punkt der Route genau dort, wo man losfahren will. Sollte man nicht machen, denn vielleicht fährt man dann 50 Meter weiter links los und das Navi will unbedingt zurück. Besser: Den ersten Punkt der Reise dort setzen, wo man selbst nicht blind hinfindet.
2. Man setzt die Wegpunkte schlampig: Auf einer Bundesstraße mit zwei von einander getrennten Fahrbahnen ist es ein Riesen-Unterschied, ob der Wegpunkt jetzt in Fahrtrichtung oder auf der Gegenfahrbahn sitzt. Gern platziert man so einen Punkt auch mal aus Versehen in einer Stichstraße und wundert sich, warum einen das Navi erst abbiegen lässt und dann umdrehen will.
3. Man hat eine größere Stadt, die man passieren will und gibt einfach die Stadt als Zwischenziel ein. Ergebnis: Das Navi lotst einen knallhart bis zum Markplatz, und dann im Gewimmel wieder raus. Besser: Man setzt einen Punkt auf die Straße, auf der man die Stadt wieder verlassen will - und das Navi leitet einen über eine Umgehungsstraße.
Beim Überspielen der Route auf das Navi muss man nur rausfinden, welches Dateiformat das Navi braucht und in welches Verzeichnis im Speicher die Routendateien abgelegt werden, und schon geht's los. Man kann ja beim Planen erst einmal mit einer kurzen Tour anfangen, die man schon kennt.
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