Nachdem der Anlasser schon draussen ist, einfach bei stehendem Motor mal einen Gang einlegen, von einem Helfer die Kupplung ziehen lassen und dann das Hinterrad drehen. Dabei müsste sich dann die Kupplungsscheibe mit der Eingangswelle drehen. Tut sie das nicht, ist entweder kein Kraftschluss im Getriebe oder die Scheibe rutscht auf der Welle durch. Allerdings sollte sollte dennoch etwas Bewegung an der Scheibe erkennbar sein, weil die Zähne ja noch etwas Kontakt haben und unter Last überspringen. Wenn man dann noch in die Kuppplungsglocke hineinschaut in Richtung Eingangswelle, kann man auch ganz gut erkennen, was sich da bewegt, wenn man am Rad dreht.
Ich hatte das auch an einer R1100RT BJ 2000. Die habe ich mit knapp 50'000 km mit Kupplungsschaden gekauft. Gleiches Phänomen. Eingangswellenverzahnung defekt: in der Nabe der Kupplungsscheibe komplette rundgearbeitet. Auf der Welle selber leicht schräg verschlissen, so dass die Kraft - selbst bei neuer Scheibe - nicht über die gesamte Kontaktlänge der Verzahnung übertragen werden kann.
Ich habe dann nur die Kupplungsscheibe ersetzt und die Verzahnung beim Zusammenbau vorschriftsmässig geschmiert. Seitdem bin ich weitere gute 50'000 km unterwegs gewesen ohne Probleme. Ich schaue aber so alle Jahre bzw. 10-15'000 km mal in die Kupplungsglocke und versuche, das Spiel zu beurteilen. Ich habe kein grösseres Problem damit, wenn ich da noch mal ran muss - inzwischen liegt auch ein gebrauchtes Tauschgetriebe mit intakte Einganswelle bereit, möchte nur vermeiden, dass mir das weit von zuhause passiert und eine grössere mehrtägige Tour versaut.
Vielleicht hast Du ja auch Glück und es muss nur die Kupplungsscheibe ersetzt werden. Das Getriebe muss auf jeden Fall raus.