Letzter Teil...
Gegen acht geht es los – einmal quer durch Boulder. Very nice – das merken wir uns für das nächste Mal. Schon 45 Minuten später sind wir in Las Vegas – am Stadtrand. Die Skyline ist schön, aber auch Wehmut kommt auf.
Im „American Best value“ finden wir ein einfaches, sauberes und sehr preiswertes Zimmer für die letzte Nacht – nur 37 $ plus Tax. Dazu ist das Hotel am Ende des Strips gelegen und liegt auch in der Nähe zum Flughafen.
Wir fahren ohne Gepäck einmal den Strip hinauf –geniales Feeling!
Bei der Ankunft bei BMW treffen wir prompt die beiden Amis von unserer Abfahrt wieder, die auch gerade ihre Mopeds zurück gebracht haben. Sie waren in der anderen Richtung, Yosemite etc., unterwegs und sind ebenso begeistert wie wir. Er erzählt mir, dass seine Frau eine wasser- bzw. gelkühlende Weste hat. Sachen gibt es… Die Abgabe bei Eaglerider geht diesmal ruckzuck. Ein Blick auf die Maschinen, schön dreckig, und die über 1.300 Meilen überraschen Tim aber dennoch.
Nun wird es Zeit zum Frühstücken. Im Irish Pub stopfen wir uns das übliche Breakfast in die gewachsenen Bäuche und ich schütte vorsorglich noch zwei irische Biere dazu. Nun mutig genug, will ich mit der Achterbahn fahren, die wir schon außen bewundert haben. 14 $ und ich sitze drin. Verschnürt, wie ein Paket geht es aufwärts und wie…! Dann geht es abwärts – eher fallend statt fahrend. Alle schreien und ich sterbe den leisen Heldentod. Ich will leben und es kennt Dich doch hier keiner… Heiser, aber glücklich und sehr, sehr stolz steige ich wieder aus. Frühstück ist noch da. Den Rest des Tages quäle ich Kristina mit meinen Erzählungen der Fahrt – aber bestimmt nicht mehr als 30-Mal. Sie erträgt es mit Gelassenheit. Wir stromern durch das „Bellagio“ (traumhaft schön), wo wir auch noch weitere Geschenke für die daheim gebliebenen kaufen. Durch das stilechte „Paris“ direkt zu einer Terrasse mit Wasserventilation. Mit Bier und Cocktails gestärkt schauen wir uns die Titanic-Ausstellung im „Luxor“ an. Sehr sehenswert! Den Abend lassen wir bei einem „Mexikaner“ im „New York“ ausklingen, wo wir die vorbei schlendernden Passanten begutachten – wir nennen das „dicke Amis schauen“. Schon krass, was da so rumläuft.
Die Nacht ist kurz und der Rückflug leider lang. Während wir auf das Taxi morgens warten, unterhalten wir uns mit dem Sicherheitsmann. Er findet unser English recht ordentlich und fragt, wo wir das gelernt haben. Die Antwort: „in der Schule“, überrascht ihn. Die nächste Frage zeigt das Selbstverständnis der Amis. „Warum lernt ihr Britisches Englisch- warum nicht gleich das amerikanische Englisch?“ Weisungsgemäß sind wir drei Stunden vor Abflug da. Außer uns ist dann nur noch eine quirlige, fast schon hektische asiatische Reisegruppe vor Ort. Das Bodenpersonal trifft mit der Zeit auch ein und das Einchecken beginnt dann 1 Stunde später. Nun kommt das erste Mal echt Hektik auf – wir sollen unbedingt den elektronischen Selfcheck nutzen. Das funktioniert aber bei uns nicht und die Dame von Bodenpersonal, die wohl strikte Anweisung hat, alles so abzuwickeln, weist uns einfach an, es noch mal zu probieren. Bin ich denn blöd? Bitte keine Antworten – aber diesmal war ich es nicht und nur durch hartnäckiges Intervenieren probiert sie es selber und es funktioniert nicht! Nun dürfen wir an einen Schalter und schon herrscht wieder Freundlich- und Gelassenheit. Die eine Tasche ist zu schwer, macht 150 $ oder umpacken. Das schwere Kettenschloss und ein Motorradstiefel umgepackt und schon bleiben 150 $ unser.
Nach kurzem Zwischenstopp in Chicago landen wir überpünktlich um 05 20 (Ortszeit) am nächsten Morgen in Frankfurt. Das Gepäck ist sofort da und der ICE um 0609 ist unser. 42 Minuten später sind wir in Siegburg und bekommen drei Minuten später die S-Bahn, die auch noch nach Bad Godesberg durchfährt. Duschen und ab zur Arbeit. Geht prima, bis halb vier. Mitten in einer Besprechung (nicht langweilig) ziehen kleine Bleisoldaten an meinen Augenlidern. Ich könnte mitten im Gespräch meinen Kopf auf de Besprechungstisch legen, sofort einschlafen und weiter von diesem Urlaub träumen – was für eine tolle Zeit!
Auf allen Herrentoiletten gibt es niedrigere Pissoirs, ebenso sind auch bei den Herren immer Wickeltische vorhanden – in Deutschland noch immer die Ausnahme.
(Stilles) Wasser zum Essen gehört fast immer gratis dazu.
Der Verkehr ist relaxt, kein Gehupe (außer Vegas), kein Gedrängel.
Kreditkarten werden auch bei Kleinstbeträgen genommen – ohne murren. Oft wird aber eine ID (Ausweis mit Bild) verlangt.
Güterzüge sind doppelstöckig und Kilometer lang - oft mit vier Loks vorne.
Trucks sind ebenso oft mit zwei Anhängern unterwegs.
Bye, Bye Wolke und Amerika….
Geneigter Leser,
die Fotos werde ich versuchen mit Hilfe eines Moderators (Hilfeangebot liegt vor) einzustellen.
Parallel arbeite ich aber an meiner Homepage - ist einfacher
Da mir derzeit ein wenig die Zeit fehlt, folgt alsbald der Hinweis - wenn fertig.