Wardelle
Themenstarter
Ungefähr 3 Monate nach dem Kauf meiner GS ist mir aufgefallen, dass mein Motorblock nach längeren Touren immer leicht eingesaut mit Öl war, obwohl ich davor das Motorrad gründlich geputzt hatte. Nach einem kurzen Check mit der Handy-Taschenlampe war es klar, die Ventildeckeldichtung ist undicht.
Wie man auf dem beigefügten Bild erkennen kann wollen gerade die Halbmonde auf der linken Seite in Fahrtrichtung nicht dichthalten.
Während der Recherche des Problems auf diversen Foren stieß ich auf Beiträge, die das Problem den Ventildeckelschrauben früherer Jahrgänge zuschrieben. Diese älteren Ventildeckelschrauben würden nicht genug Druck auf den Drehmoment übertragen und wurden daher in späteren Modellserien anscheinend durch Verbesserte ersetzt. Unter den aufgeführten problematischen Modelljahren war mein Motorrad allerdings nicht aufgeführt. Mein Motorrad sollte wohl schon die neuen Schrauben verbaut haben.
Der verursachte Ölverlust war jedoch so gering, dass ein akuter Handlungsbedarf sowieso nicht bestand. Trotzdem störte mich das ständige Einsiffen des oberen Motorblocks. Um den Ölverlust zu stoppen benutzte ich daher Silikonpaste in schwarz von außen am Motorblock, um die Lecke provisorisch zu stopfen. Sieht zwar nicht schön aus, aber halten tut es wenigstens. Zumindest dachte ich mir das.
Kurz um, eine Handwäsche später und ich hatte die Dichtung in der Hand. Weil ich aufgrund der aktuellen Situation sowieso zu viel Zeit habe dachte ich mir, ich wage mich einfach mal an den eigenhändigen Tausch der Ventildeckeldichtung. Die Werkstatt hätte sich preislich überhaupt nicht gelohnt und überhaupt lernt man schließlich das Schrauben am Motorrad durchs Schrauben am Motorrad; Youtube Videos schauen macht einen über Nacht leider auch nicht zum erfahrenen Amateurmechaniker.
Den Dichtungssatz habe ich von BMW-Motorrad Bonn gekriegt. Ich weiß noch dass ich es ziemlich teuer fand, hatte über Aftermarket Dichtungen eines italienischen Herstellers aber Gemischtes gelesen. Das letzte was ich will ist, dass das Problem nach der Arbeit genauso noch einmal auftritt. Ich habe zusätzlich als Dichtungsmasse Drei Bond 1209 verwendet. Das soll so angeblich auch in der Fertigung verwendet werden und hatte ganz gute Bewertungen.
Die Reparaturanleitung von Franz J. Schermer kann ich auf jeden Fall empfehlen, auf der Seite 145 wird dort im Rahmen der Ventileinstellung das Abnehmen der Ventildeckeldichtung beschrieben. Zusammenfassend: Verkleidung, Batterie, Luftfilterkasten (vorher T-Schläuche entfernen!), Gaszug aushängen, Kupplungsseil aushängen und schon ist man dabei. Natürlich dürfen sämtliche Sensorenkabel nicht vergessen werden. Ich habe mir während des Abbaus zur Sicherheit zwei Videos auf englisch über YouTube angeschaut, dort kann man sich alles in Ruhe (vielleicht so wie ich auch mehrmals) vor Augen führen lassen.
(Hoffentlich bedeutet das keine Schadensersatzklage wegen Urheberrechtsverletzung. Herr Schermer, bevor das Anwaltsschreiben aufgesetzt wird bitte melden!)
Nachdem ich Bremsenreiniger bei Louis eingeschwenkt und anschließend verstanden hatte, wie man die Dichtungsmasse ordnungsgemäß aus der Tube bekommt, war das Wiederaufsetzen leichter als ich mir es vorstellte. Tipp: Das Kupplungsseil komplett aus dem Rahmen aushängen, beim Ausbau war dies das Teil an dem der Ventildeckel andauernd stecken blieb. Umfängliche Quetscharbeiten sind nicht angenehm wenn sich unten an der Dichtung Drei Bond befindet und man diese nicht mit den Fingern verwischen will.
Jetzt härtet die Dichtmasse gerade aus. Ich habe die Zündspulen wieder aufgesteckt und werde den Rest morgen zusammenbauen. Hoffentlich bleibt der Motorblock jetzt dicht, drückt mir die Daumen!
PS: Ich glaube ich habe es mit der Dichtmasse etwas gut gemeint. Aber ich hoffe mal dass der Sinnspruch "lieber zu viel, als zu wenig" sich hier auch anbringen lässt.
Wie man auf dem beigefügten Bild erkennen kann wollen gerade die Halbmonde auf der linken Seite in Fahrtrichtung nicht dichthalten.
Während der Recherche des Problems auf diversen Foren stieß ich auf Beiträge, die das Problem den Ventildeckelschrauben früherer Jahrgänge zuschrieben. Diese älteren Ventildeckelschrauben würden nicht genug Druck auf den Drehmoment übertragen und wurden daher in späteren Modellserien anscheinend durch Verbesserte ersetzt. Unter den aufgeführten problematischen Modelljahren war mein Motorrad allerdings nicht aufgeführt. Mein Motorrad sollte wohl schon die neuen Schrauben verbaut haben.
Der verursachte Ölverlust war jedoch so gering, dass ein akuter Handlungsbedarf sowieso nicht bestand. Trotzdem störte mich das ständige Einsiffen des oberen Motorblocks. Um den Ölverlust zu stoppen benutzte ich daher Silikonpaste in schwarz von außen am Motorblock, um die Lecke provisorisch zu stopfen. Sieht zwar nicht schön aus, aber halten tut es wenigstens. Zumindest dachte ich mir das.
Kurz um, eine Handwäsche später und ich hatte die Dichtung in der Hand. Weil ich aufgrund der aktuellen Situation sowieso zu viel Zeit habe dachte ich mir, ich wage mich einfach mal an den eigenhändigen Tausch der Ventildeckeldichtung. Die Werkstatt hätte sich preislich überhaupt nicht gelohnt und überhaupt lernt man schließlich das Schrauben am Motorrad durchs Schrauben am Motorrad; Youtube Videos schauen macht einen über Nacht leider auch nicht zum erfahrenen Amateurmechaniker.
Den Dichtungssatz habe ich von BMW-Motorrad Bonn gekriegt. Ich weiß noch dass ich es ziemlich teuer fand, hatte über Aftermarket Dichtungen eines italienischen Herstellers aber Gemischtes gelesen. Das letzte was ich will ist, dass das Problem nach der Arbeit genauso noch einmal auftritt. Ich habe zusätzlich als Dichtungsmasse Drei Bond 1209 verwendet. Das soll so angeblich auch in der Fertigung verwendet werden und hatte ganz gute Bewertungen.
Die Reparaturanleitung von Franz J. Schermer kann ich auf jeden Fall empfehlen, auf der Seite 145 wird dort im Rahmen der Ventileinstellung das Abnehmen der Ventildeckeldichtung beschrieben. Zusammenfassend: Verkleidung, Batterie, Luftfilterkasten (vorher T-Schläuche entfernen!), Gaszug aushängen, Kupplungsseil aushängen und schon ist man dabei. Natürlich dürfen sämtliche Sensorenkabel nicht vergessen werden. Ich habe mir während des Abbaus zur Sicherheit zwei Videos auf englisch über YouTube angeschaut, dort kann man sich alles in Ruhe (vielleicht so wie ich auch mehrmals) vor Augen führen lassen.
(Hoffentlich bedeutet das keine Schadensersatzklage wegen Urheberrechtsverletzung. Herr Schermer, bevor das Anwaltsschreiben aufgesetzt wird bitte melden!)
Nachdem ich Bremsenreiniger bei Louis eingeschwenkt und anschließend verstanden hatte, wie man die Dichtungsmasse ordnungsgemäß aus der Tube bekommt, war das Wiederaufsetzen leichter als ich mir es vorstellte. Tipp: Das Kupplungsseil komplett aus dem Rahmen aushängen, beim Ausbau war dies das Teil an dem der Ventildeckel andauernd stecken blieb. Umfängliche Quetscharbeiten sind nicht angenehm wenn sich unten an der Dichtung Drei Bond befindet und man diese nicht mit den Fingern verwischen will.
Jetzt härtet die Dichtmasse gerade aus. Ich habe die Zündspulen wieder aufgesteckt und werde den Rest morgen zusammenbauen. Hoffentlich bleibt der Motorblock jetzt dicht, drückt mir die Daumen!
PS: Ich glaube ich habe es mit der Dichtmasse etwas gut gemeint. Aber ich hoffe mal dass der Sinnspruch "lieber zu viel, als zu wenig" sich hier auch anbringen lässt.