Ulf schrieb:
Wieso ölst Du eine Kette? Da Du von "frisch geölt" schreibst, nehme ich an, daß es kein Kettenöler war, der kontinuierlich nachölt. Mein jetziger Kettensatz (10000 km alt) hat die letzten 12 Monate leider so viel Regen abbekommen wie kein anderer zuvor -- und Ritzel, Blatt, Kette sehen immer noch gut aus. Das Kettenblatt ist sogar aus (weichem) Aluminium.
Sorry, aber Deine Kette klingt für mich nach unsachgemäßer Behandlung.
Definitiv nicht, denn nach meiner ersten schlechten Erfahrung hatte ich natürlich alles unternommen, um nicht wieder unterwegs in Verlegenheit zu kommen. Also fast jeden Abend immer richtig schön von innen aufgesprüht und eindringen lassen. Ich habe dann auch mit verschiedenen teueren Kettenfetten experimentiert, letztlich hat aber auch das "trockene" eine ziemliche Schweinerei auf Felge und Speichen hinterlassen. Eine längere Autobahnetappe im Regen war dennoch immer ein Problem. Einen teueren Scottoiler hatte ich mir nicht angebastelt. Die Dr BIG war eine richtige Enduro und dementsprechend auch auf etwas holprigeren Wegen unterwegs, so ein empfindlicher Anbau hätte dabei nicht lange gehalten.
An der Tiger ist ein Kettenöler wohl auch nicht serienmäßig dran, oder? Wenn die Sache unkitisch wäre, hättest Du Dir wohl auch keinen angebaut.
Möglicherweise ist die Tiger-Kette von der Lage her auch etwas besser gegen das aufspritzende Wasser geschützt (die Suzi war sehr schmal), und das Problem deshalb nicht ganz so kraß wie aus meiner Erfahrung.
Trotzdem fühle ich mich auf der GS wohler als auf jedem Ketten-Mopped, wenn mich auf der Autobahn zwischen Alpen und Berlin der Regen erwischt. Ich kann - natürlich dort wo es sicher ist - mit 160 Sachen relativ entspannt auf der Überholspur den Wasserfontänen der Bürgerkäfige ausweichen und muß mir keinerlei Gedanken über irgendwelche Folgen für die Technik machen. Die Zylinder und das fette Touratech-Faß halten außerdem das meiste Wasser von mir fern. Mit der GS muß ich mich geländemäßig zwar mehr zurückhalten, aber man wird ja auch nicht jünger, sondern kommt ins BMW-Fahrer-typische Alter ... Mit der Tiger würde ich aber auch nicht unbedingt die Ligurische Grenzkammstraße abfahren.
Ulf schrieb:
In einer Unterkunft in Lienz erzählte mir mal der Wirt, wie ein Gast auf an den Händler geschickte Kardan-Teile wartete -- und zu allem Überfluß vom Versandunternehmen auch noch fehlgeleitet wurden. Sowas kann Dir mit jedem Fahrzeug passieren!
Passieren kann vieles, aber von Kardanschäden an BMW hört man sehr selten (so etwas ist dann schon ein Ereignis, das ausgiebig diskutiert wird). War es denn ein BMW-Kardan der aktuellen Generation?