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Theth-Griechenland-Croatien. Unser furchtbar schöner "Pleiten, Pech & Pannen" Urlaub!
Hallo Freunde .
Hier nun der 1. Abschnitt von unserer 3. Wöchigen Tour gen Griechenland. Es gibt viel zu erzählen, viel weniger Gutes und dennoch ließ uns Albanien und die letzte spontane Woche in Croatien alles wieder vergessen.
Wir möchten Euch mitnehmen und Euch ein bisschen berichten, was alles so geschah! Und das war nicht wenig…irgendwie sollte und wollte es ja schon bei den Vorbereitungen nicht „Rund“ laufen.
Auch wenn es ein ziemlich langer Bericht wird, entschuldigen wir uns schon jetzt! Aber, es gab einfach zuviel "Input". Sicherlich haben wir bestimmt auch schon wieder was Nennenwertes vergessen.
Wir schreiben den 13.05.2017. Morgens um 2:00 Uhr ging es los. Der Bus war Reisefertig und stand bereit. Eigentlich, wollten wir am Vortag früh zu Bett. Aber, wie es bei uns immer ist…wurde daraus schnell 23:00 Uhr. Das muss noch mit, dieses auch noch und der Wein musste ja auch noch leer gemacht werden.
Alles fing gut an, so wie ein schöner Urlaub eben beginnen sollte...
Abfahrt war dann schließlich 3:30 Uhr.
Wir hatten es ganz entspannt geplant. Die 1. Strecke sollte uns bis nach Croatien, genauer in das Örtchen Duga Resa führen. Hier hatten wir für eine Nacht eingecheckt.
Es lief optimal für uns. München ganz Staufrei passiert. An der Grenze zu Österreich, keine Wartezeit. Der Grenzübergang Slowenien / Croatien ließ uns dann das erstemal leichten Urlaubstau und Drängelei bei der Abfertigung verspüren.
Ganz gechillt unterweGS
Gegen 15:00 Uhr trafen wir nun im kleinen ruhigen croatischen Örtchen ein. Zum Einstand gab es einen Cappu und das erste leckere kühle Radler.
Nochmal eine kleine Wanderung...
...und dann ging es über, in die wohlverdiente Nachtruhe! Nachtruhe??? Was ist das??? Hatten wir doch mitbekommen, dass viele gutgekleidete Personen das Restaurant betraten. Gut gelaunt und mit viel getöse, bekamen wir mit, was abging. Eine Hochzeitsfeier!!! Naaaaa Super!!! Direkt neben unserem Hotelzimmer war der Gesellschaftsraum und die Party wurde von Minute zu Minute williger und ausgeglichener. Und wenn Croaten feiern, dann feiern sie richtig.
Die Party lief dann irgendwann mal gegen 2:00 Uhr Nachts aus. Gute Nacht und mit dicken Augen, fielen wir endlich in den Schlaf.
14.05.2017 – Nach 5. Stunden Schlaf, krabbeln wir wie kleine Kinder aus dem Bett. Der erste Schlaf fehlte irgendwie. Egal, dafür war die Vorfreude viel zu groß auf den beginnenden Urlaub! Um 8:00 Uhr standen wir im Frühstücksraum, wo die Bediensteten erstmal Aufräumarbeiten verrichteten.
Aber nach einem guten und reichhaltigen Frühstück, starteten wir um 9:30 Uhr durch nach Albanien / Shkodra.
Auch hier galt: Es lief perfekt für uns. Gut gelaunt, sangen wir im Radio mit, gönnten uns Biggi`s gut belegten Brötchen und machten richtig „Strecke“. Croatien wunderschön wie immer, hinter uns gelassen, kamen die ersten längeren Stop`s am Grenzübergang Bosnien / Montenegro. Papiere, Grüne Karte, Bus auf…neugierige Blicke auf unseren Kram und die Fragen…wohin!
Und der Zöllner aus Montenegro, war ein Scherzbold und gut drauf...
Und dann wurde es Zäh und teils echt Kinoreif. Über marode Bundesstraßen, ging es durch Montenegro nach Albanien. Dabei ist die Armut und der manchmal extreme Zerfall direkt vor unseren Augen. Häuser nicht fertiggestellt und bewohnt, umfunktionierte Mofa`s mit Transportkiste im Vorbau, Pferdewagen und echt heftig
- der Staßenverkehr und ihre Teilnehmer. Dort verweilen derart viele Michael Schuhmaker`s…das war der Brüller.
Durchgezogene Linie und Verkehr von vorne? Egal! Dem Hintermann langte es irgendwie immer, sich Kinoreif in der vorausfahrenden Bundesstrassenschlange mit Gewalt reinzuquetschen.
Geschwindigkeitsbeschränkungen von 30 Km/h? Für uns Deutsche ganz Sonnenklar! Für Einheimische, gab es dieses Gebot nicht! Da standen oft das bis zu 3-fache auf dem Tacho. Das war schon Abenteuer und irgendwie spannend. Wenn es draußen Hell ist, keine Frage. Alles machbar. Aber wehe, wenn es dunkel wird. Da kamen die Strassenrambo`s ins Spiel. Dazu aber später mehr…
Wir erreichten unser nächstes Ziel Shkodra unbeschadet gegen Abend. Unser Hotelherr war sehr freundlich und unser Bus bekam einen kleinen eigenen Stellplatz. Noch ein paar Formalitäten und das Zimmer inspiziert, den Bus ausgeladen, unternahmen wir noch ein kleinen Abendspaziergang. Das kleine Hotel kam uns schon irgendwie merkwürdig vor! Neonröhren in grellen Farben und Mucke wummerte aus den Bass übersteuerten Lautsprechern. Unser Zimmer? Da mussten wir schmunzeln, war in Rot mit vielen Herzen und ebenfalls vielen roten Röhren bespickt.
Auch Wurscht. Wir wollten nur dort schlafen und brauchten für die 2. Tagestour über Theth einen sicheren Stellplatz. Und…das Zimmer war echt sauber. Da gab es nicht`s zum motzen.
Gegen 22:00 Uhr ging das Licht aus und wir waren Heiß auf Theth und seine Strecken, seine Umbebung und das kleine schnuckelige Hotel im kleinen Ort, umgeben von Bergen und Natur.
GUTE NACHT…es wird ein spannender Urlaub. Aber irgendwie, hatte ich schon im Vorfeld immer ein komisches Gefühl, was nach Albanien kommt. Ich wollte es Biggi aber nicht spüren lassen und verdrängte diesen Gedanken immer wieder.
15.05.2017 – THETH…we started ! Mein Wunschziel wurde wahr.
Früh am Morgen, lud unser Hotelherr zum traditionellen Albanien Frühstück ein. Ziegenkäse, Ziegenröllchen und Spiegelei. Dazu Kaffee in Massen.
Wir unterhielten uns über den albanischen Gott und die Welt. Dabei beobachteten wir Droschkenkutscher, die aus dem Hinterland kamen um ihr Gemüse auf den Markt verkaufen zu können.
Fahrräder, Mofa`s…natürlich bis ins letzte frisiert und alte 124er Mercedes zieren hier noch die Straßen. In Bosnien und Montenegro hingegen Golf I +II.
Ich will nicht wieder abweichen. Aber doch immer wieder beeindruckend, die einfache Welt!
Start- Nach dem Frühstück gegen 9:00 Uhr lassen wir unsere KTM´s an und bollern los. Vorher noch tanken. Und hier ist dann auch schon Vorsicht geboten gewesen! Die Umrechnungstabelle vergessen, hat uns der gute Tankwart um schnell mal 8 Euro „erleichtert“. Im nachhinein nachgerechnet und zum Entschluß gekommen….in Zukunft „Vorsicht“.
Wir ließen es also an der wunderschönen Brücke, mit dem türkisfarbenen Wasser gen KIRR Pass, krachen. Entgegen gesetzt der Masse, nahmen wir die Fährte gen Theth auf.
In Formation, fahre ich genüsslich hinter Biggi her, die es teilweise ganz schön krachen ließ auf der Strecke. Ich musste sie öfter`s mal ermahnen…! Aber, dieses Naturwunder mit seinen in Grün überzogenen Bergen, den Wasserfällen, reißenden Bächen, den extremen Steigungen, auf und ab, mal chillig zu fahren, dann wieder Wetterbedingt…alles loser Geröll, Bäche durchqueren und der unerwartete Gegenverkehr…Transporter, vollgestopft mit Einheimischen die es sich leisten können, mit dem Bus aus dem Hinterland in die Stadt zu fahren. Gott, wie lange die für eine Tour unterweg`s sind??? Teilweise, sind die Schotterstrecken massiv ausgewaschen und mit derben Schlaglöchern gezeichnet.
Teils ruppelig ging es zu Werke...
Und wir??? Haben jeden Fahrmeter mit unseren Eintöpfen ohne KAMPF und endloser (Fahr)Freude bestritten. Es schraubte sich teilweise steil über sogenannte Treppen mit Absätzen hinauf. Dazu kam noch die Nässe, bedingt vom Regen in der Nacht.
Die Stufen wurden teils extrem rutschig...
http://img5.fotos-hochladen.net/uploads
/18813272622144donvhj195g.jpg
Alte Brücken...
Wir hielten oft an, um irgend etwas zu bewundern. Mal war es die Bergformation, mal die reissenden Bäche. Hier konnte man auf keinen Fall vorbei rasen. Viel zu schön, diese unberührte Natur.
Die Bachdurchfahrten...
...ging es immer wieder in die Höhe!
ABER…dann fing es wieder an zu regnen, was unser Vorhaben nicht einfacher machte. Da hieß es teilweise an bestimmten Steigungen, Gas Gas Gas…ansonsten hätten wir ein Problem gehabt. Auf der ganzen Strecke, kam uns ein einziger Motorradfahrer mit einer XT 600 entgegen. Der arme Kerl war alleine unterweg`s und war schon ziemlich mitgenommen.
Ein noch geschlossenes Refugio...
...ging es über Berg & Tal zur zweiten Hälfte Offroad der Strecke.
Weiter durch viele Bäche...
Verschnaufpause. Kleine leckere Spannferkel auf dem Weg...
...ging es auch schon wieder Flott zur Sache.
Nach über der Hälfte der Strecke dann, kam der Schock! Meine Karre fing das saften an. Am Ölfilterdeckel-Gehäuse machte sich gen Motorschutzschale und Boden bei Halt sofort eine Pfütze bemerkbar. ....!!! Mit jedem Meter, wurde es mehr. Wir waren am letzten Viertel angelangt. Bei einem kurzen Stopp, „pisste“ es schon förmlich aus der Seite raus. Jetzt hatten wir irgenwie kein Auge und keine Zeit mehr, diese schöne Gegend aufzunehmen. Und gerade da, bei dem letzten Rest der Strecke, wären noch einige Streckenabschnitte zu bewundern gewesen. Wir hatten nur noch den Gedanken, möglichst schnell zum Hotel zu kommen, nicht das der Motor wegen Ölmangel noch heiß lief.
Deswegen, auch mal leicht verwackelte Bilder :-)...
Biggi checkte stets die Richtung an ihrem Montana...
Das Lachen verlernen wir nie...
Und somit, ging es nochmal durch aufgeweichte Weichsandstellen...
Und aufgeweichte Furchen erschwerten die Fuhre...
In Theth (zum Glück!) angekommen, riß der regenverdeckte Himmel wieder auf!
Ein schönes Hotel am Rand.
Hier gab es erstmal ein erfrischendes Bierchen für alle...
Neugierige Kinderchen beim erkunden...
Sehr positiv zu bewerten ist, der Hotelbetreiber hat sich alle Mühe gemacht, um helfen zu wollen. Er wollte einen Kumpel von Shkodra kommen lassen, der das Moped aufläd und runter zur Reparatur fährt oder er schnitzte eine Papierdichtung aus Pappe zusammen, womit ich allerdings nicht zufrieden war.
Der Kollege war auch immer sehr bemüht und wenn er auch nur alles beobachtet hat. Was die Albaner sehr gut können.
FEIERABEND! Nicht`s ging mehr.
Ich entschied mich, am folgenden Tag mit Biggis KTM runter nach Shkodra zu fahren, um meine Motordichtmasse zu holen, die ich noch im Bus hatte. Ein Kumpel hatte mir diese vor Abreise ans Herz gelegt. Ein Glück!
Wir haben die abendliche Zeit genutzt, um abzuschalten. Duschen, Essen und früh zu Bett. Der nächste Tag wird hart.
16.05.2017- Nach dem Frühstück, legte ich gleich los. Ich kannte diesesn Weg nach Shodra noch nicht. Das sollte ja eigentlich der Rückweg unserer Umrundung sein. Wir schätzten mal, es sind ungefähr 50 Kilometer bis in die Stadt. Ich zapfte von meiner KTM nochmal 1,5 Liter ab um sicher zu gehen, nicht liegen zu bleiben, da der Hinweg…Biggi`s kleines Spritfass schon gut gebeutelt hat.
Nach gut 30 Kilometer Schotterfahrweg, welcher wunderschön zu fahren ist… Grob und dann wieder sulzig, steinig und mit kleinen Bächen bestückt,
Und der obligatorische "...irgenwas fällt immer ab, an der KTM"...hatte auch hier seine Bedeutung. Der Seitenständer war bei unserer Tour oft das Hauptthema. Bei beiden Maschinen. Fortsetzung folgt...
mit Aussichten der Güteklasse 1…ging es auf den schon viel im Internet beschriebenen asphaltierten Pass, die SH21 gen Shkodra. Klasse, aber immer mit Vorsicht zu befahren. Geröll und Dreck auf der Straße. Die Kehren sind eng und schmal. Dazu immer im Hinterkopf behalten…die Transportbusse mit dem langen Radständen, brauchen die ganze Spur um ums Eck zu kommen.
Geschwindigkeitsbeschränkungen bis teilweise 20 km/h runter, welche auch angebracht erscheinen, ging es dann Richtung Stadt. Jetzt wurde mich mal richtig mulmig! Die gefahrenen Kilometer wurden immer mehr und mein Gefühl rechnete immer mit. Ich hielt immer öfter an, schaute auf`s GPS und es waren noch ein Haufen Kilometer bis zur nächsten Kleinstadt. Keine Tanke! Nächste auch keine Tanke. Dann Reserve!
Ich gab nur noch ganz zaghaft Gas, um jeden Tropfen auszunutzen.
„Das wird nicht`s mehr“. Ich rechnete schon fest damit, hier in der Pampa stehen zu bleiben. F*ck!!!
Dann, ein kleiner Ort vor Shkodra. Ich rollte und schwebte schon förmlich den kleinen Berg hinunter…machte es dann wie vermutet….Blubb, Spotz, Blubb, Blubb und aus. Ich rollte hinunter und sah in der Morgensonne, ein kleines verrostetes Dach. EINE MINITANKE mit einer Säule. Ich rollte direkt davor ein. Der Tankstellenmann, schaute mich an und wunderte sich über meine überschwengliche Freude. „Full Please -FULL“ !
Schaut euch mein Gesicht an! Wie ein kleines Kind zu Weihnachten, hab ich mich gefreut!
Vor lauter Freude, gab ich ein spendables Trinkgeld (Welches er erst nicht annehmen wollte). UND- Er hat auf den Cent genau umgerechnet! Ganz ehrlich und genau. Das sind mal Gegensätze!
Ich musste los und die Zeit drückte. Dichtmasse und Werkzeug eingepackt, noch etwas getrunken, startete ich wieder 80 Kilometer Hoch nach Theth.
Gegen Mittag errreichte ich Theth und machte mich gleich ans Werk. Den Kürbis auf die Seite gelegt, alles abgebaut, Deckel runter…alles schön mit Dichtmasse ums Gehäuse geschmiert und zusammen gebaut.
Nochmal eine Stunde gewartet und dann ging es mit Biggi die 80 Kilometer wieder Retoure gen Shkodra. Sie hat es so genossen und war von dem ruhigen Vormittag ausgehungert, dass sie derart am Kabel zog…und ich auch hier wieder ermahnen musste. Das waren alleine an dem Tag für mich 90 Kilometer Offroad. Die Strecke allerdings, entschädigte ebenfalls für alles. Nicht so Spektakulär wie über den KIRR PASS bergauf, dennoch ein paar sehr leckere Passagen mit Bergformationen zum niederknien.
Herrlichstes fahren...
Dennoch, auch hier: Pleiten, Pech & Pannen: Eine CAM, montiert am Motorradrahmen, hat sich heimlich verabschiedet und liegt irgendwo in den Albanischen Bergen. Also, wer eine Orangene Rollei finden sollte, wisst ihr wo sie hingehört.
Jetzt ging es auf der berühmt berüchtigten SH21 runter nach SHKODRA. Die Lichtfluten und das Spiel zwischen Sonne und schweren Regenwolken + Berge...ist ein Schauspiel.
Dennoch, auch hier: Pleiten, Pech & Pannen: Eine CAM, montiert am Motorradrahmen, hat sich heimlich verabschiedet und liegt irgendwo in den Albanischen Bergen. Also, wer eine Orangene Rollei finden sollte, wisst ihr wo sie hingehört.
Am Abend angekommen, war dann auch gut. Die letzten Tage haben schon gut geschlaucht. Wenig geschlafen und gut Kilometer gefahren, entschieden wir uns, hier noch ein Tag dranzuhängen um wieder ein wenig Kraft zu tanken und um die Stadt zu erkunden.
Wir sind dann Essen gegangen. Neben einem guten Einheimischen-Bier gab es ein halbes Schwein auf Toast. Es gab Salat, Schweinekotlett satt, mindestens 6. Stück für jeden und Kartoffelecken samt Ein ganzes Brot geschnitten und das für gerade mal schlappe 25 Euro. Der Kessel war prall gefüllt.
Müde, aber auch zufrieden fielen wir gegen 23 Uhr zu Bett. Welch eine Wohltat!
16.05.2017- Nach einer wohlverdienten Nacht und einem guten Frühstück, machten wir eine kleine Fahrzeugwartung.
Kette reinigen und einstellen, Gabelsimmerringe reinigen und Gabel entlüften, Kerzenbild anschauen, Luftfilter usw…! Alles wieder Paletti.
Dann war Shkodra Bummelling angesagt. Geduscht und luftig bekleidet, schwangen wir uns auf die Kürbisse und fuhren entspannt ins Stadtinnere. Erstmal Tabletten holen. Die anhaltene Grippe & Erkältung wollte einfach nicht weichen. Es wurde wieder mehr. Die Nasen liefen und der Hals kratzte nun auch noch und war entzündet. Kurz vor der Stadt hielt Biggi an und mir schwante nicht`s gutes! Jetzt fing auch ihre KTM an zu saften. Und wie! Bei Kalli hatte sich wohl der Gummiring vom Schauglas zersetzt. Genau an dieser Stelle drückte das Öl da raus.
Die Stimmung? Sch**ße! Neben der starken Erkältung kam auch noch das dazu. Also zurück und überlegt. Mein Kumpel angeschrieben und gefragt, ob ich dieses blöde überflüssige Schauglas auch mit der Dichtmasse, überbrückungsweise dichtschmieren kann. „Mach, hau es zu, es müsste bis nach dem Urlaub halten“ !
Sein Wort, in Gottes Ohr! Wir haben es dicht gemacht und den Bus geladen. Jetzt hatte die Dichtmasse 2. Tage Zeit um ordentlich auszuhärten .
Mit Schal, Tempo und Tabletten bewaffnet…hauten wir uns auf`s Ohr und versuchten uns wieder Fit zu schlafen, bevor es über Girokastra…nach Griechenland ging.
17.05.2017- Weiterfahrt nach Girokastra. Wir haben noch ein bisschen Spielraum eingebaut, für alle Fälle und die Tagesetappe nicht direkt bis Nafpaktos in Griechenland gelegt.
War auch gut so! Beide ziemlich verschnupft und mit dicken Hals, wollten es nun langsam angehen lassen. 360 Kilometer bis zur nächsten Streckenetappe.
Wir sind dann losgerumpelt, durch alte...sehr alte Dörfer, Städte und Landwege. Die Straßen ohne Autobahn, zieen sich in die Länge. Dazu musst Du Topfit ans Werk gehen. Die Albaner verstehen bei einhaltung der eingehaltenen Geschwindigkeitsbeschränkungen keinen Spass und zischen mit dem alten 124er Daimler kriminellst an Dir vorbei.
Dazu, wurden wir 3 x von der Rennleitung angehalten. Alle 5 Kilometer stehen dort am Straßenrand die Uniformierten und lasern, kontrollieren und schwingen hinter verspiegelten Sonnenbrillen coole Sprüche :-) !
Auch hier, die Landschaft ist ein Genuss. Leider ist die Infastruktur hier noch nicht angekommen. Man könnte soviel aus diesem schönen Land machen, aber wie erzählte uns ein Einheimischer? Die Polizei arbeitet für die Regierung. Und die Regierung äußerst korrupt, wirtschaftet alles in die eigenen Taschen. Leider!
GIROKASTRA- Eine schöne kleine Stadt, die sich in einer wunderschönen Bergwelt eingeschmiegt hat. Das könnte hier ein Skigebiet der allerfeinsten Sorte geben.
Unser Hotel war, im Gegensatz zum Hotel in Shkodra...gehobene Klasse:
Na gut...Spass beiseite. Es war dann doch dieses:
Alles Blitzblank Sauber! Das Personal besonders Freundlich, was in Albanien nicht zur Tagesordnung gehört.
Wir hatten ein schönes Zimmer, mit Blick auf die Stadt...
Dann gingen wir noch in die Stadt. Mit Medikamente eindecken, um wieder Fit zu sein. Dann noch nett Essen und in einem Cafe, dem bunten Treiben auf der Straße zuschauen.
Wir haben uns teilweise nicht mehr eingekriegt. Der COP...und seine Stadt. Wie in dem alten Rambo Film. Mit verspiegelter Sonnenbrille, Handschellen und sonstiges Geraffel am Gürtelband, hielt er seine Straße "Sauber"! Auffallend: Er hielt nur die nette jungen Hühner an, um extrem einen auf dicke Hose zu machen. Brille leicht auf die Nase gestellt, eine Hand im Gürtel eingehängt, lehnte er lässig wie einst James Dean am Wagen und bremste die Hühner ein :-) !
Das war der 1. Teil unserer Griechenland Tour. Wie es weiter ging…ist hier bald zu lesen. Und dann geht es richtig ab, mit der Pleiten, Pech & Pannen Tour.
Wir hoffen, es hat Euch ein wenig unterhalten und würden uns über ein Feedback freuen.
[FONT="]LG Alex und Biggi
[/FONT]
Hier noch ein kleiner Ausblick, auf kommende Filme...
Hallo Freunde .
Hier nun der 1. Abschnitt von unserer 3. Wöchigen Tour gen Griechenland. Es gibt viel zu erzählen, viel weniger Gutes und dennoch ließ uns Albanien und die letzte spontane Woche in Croatien alles wieder vergessen.
Wir möchten Euch mitnehmen und Euch ein bisschen berichten, was alles so geschah! Und das war nicht wenig…irgendwie sollte und wollte es ja schon bei den Vorbereitungen nicht „Rund“ laufen.
Auch wenn es ein ziemlich langer Bericht wird, entschuldigen wir uns schon jetzt! Aber, es gab einfach zuviel "Input". Sicherlich haben wir bestimmt auch schon wieder was Nennenwertes vergessen.
Wir schreiben den 13.05.2017. Morgens um 2:00 Uhr ging es los. Der Bus war Reisefertig und stand bereit. Eigentlich, wollten wir am Vortag früh zu Bett. Aber, wie es bei uns immer ist…wurde daraus schnell 23:00 Uhr. Das muss noch mit, dieses auch noch und der Wein musste ja auch noch leer gemacht werden.
Alles fing gut an, so wie ein schöner Urlaub eben beginnen sollte...
Abfahrt war dann schließlich 3:30 Uhr.
Wir hatten es ganz entspannt geplant. Die 1. Strecke sollte uns bis nach Croatien, genauer in das Örtchen Duga Resa führen. Hier hatten wir für eine Nacht eingecheckt.
Es lief optimal für uns. München ganz Staufrei passiert. An der Grenze zu Österreich, keine Wartezeit. Der Grenzübergang Slowenien / Croatien ließ uns dann das erstemal leichten Urlaubstau und Drängelei bei der Abfertigung verspüren.
Ganz gechillt unterweGS
Gegen 15:00 Uhr trafen wir nun im kleinen ruhigen croatischen Örtchen ein. Zum Einstand gab es einen Cappu und das erste leckere kühle Radler.
Nochmal eine kleine Wanderung...
...und dann ging es über, in die wohlverdiente Nachtruhe! Nachtruhe??? Was ist das??? Hatten wir doch mitbekommen, dass viele gutgekleidete Personen das Restaurant betraten. Gut gelaunt und mit viel getöse, bekamen wir mit, was abging. Eine Hochzeitsfeier!!! Naaaaa Super!!! Direkt neben unserem Hotelzimmer war der Gesellschaftsraum und die Party wurde von Minute zu Minute williger und ausgeglichener. Und wenn Croaten feiern, dann feiern sie richtig.
Die Party lief dann irgendwann mal gegen 2:00 Uhr Nachts aus. Gute Nacht und mit dicken Augen, fielen wir endlich in den Schlaf.
14.05.2017 – Nach 5. Stunden Schlaf, krabbeln wir wie kleine Kinder aus dem Bett. Der erste Schlaf fehlte irgendwie. Egal, dafür war die Vorfreude viel zu groß auf den beginnenden Urlaub! Um 8:00 Uhr standen wir im Frühstücksraum, wo die Bediensteten erstmal Aufräumarbeiten verrichteten.
Aber nach einem guten und reichhaltigen Frühstück, starteten wir um 9:30 Uhr durch nach Albanien / Shkodra.
Auch hier galt: Es lief perfekt für uns. Gut gelaunt, sangen wir im Radio mit, gönnten uns Biggi`s gut belegten Brötchen und machten richtig „Strecke“. Croatien wunderschön wie immer, hinter uns gelassen, kamen die ersten längeren Stop`s am Grenzübergang Bosnien / Montenegro. Papiere, Grüne Karte, Bus auf…neugierige Blicke auf unseren Kram und die Fragen…wohin!
Und der Zöllner aus Montenegro, war ein Scherzbold und gut drauf...
Und dann wurde es Zäh und teils echt Kinoreif. Über marode Bundesstraßen, ging es durch Montenegro nach Albanien. Dabei ist die Armut und der manchmal extreme Zerfall direkt vor unseren Augen. Häuser nicht fertiggestellt und bewohnt, umfunktionierte Mofa`s mit Transportkiste im Vorbau, Pferdewagen und echt heftig
- der Staßenverkehr und ihre Teilnehmer. Dort verweilen derart viele Michael Schuhmaker`s…das war der Brüller.
Durchgezogene Linie und Verkehr von vorne? Egal! Dem Hintermann langte es irgendwie immer, sich Kinoreif in der vorausfahrenden Bundesstrassenschlange mit Gewalt reinzuquetschen.
Geschwindigkeitsbeschränkungen von 30 Km/h? Für uns Deutsche ganz Sonnenklar! Für Einheimische, gab es dieses Gebot nicht! Da standen oft das bis zu 3-fache auf dem Tacho. Das war schon Abenteuer und irgendwie spannend. Wenn es draußen Hell ist, keine Frage. Alles machbar. Aber wehe, wenn es dunkel wird. Da kamen die Strassenrambo`s ins Spiel. Dazu aber später mehr…
Wir erreichten unser nächstes Ziel Shkodra unbeschadet gegen Abend. Unser Hotelherr war sehr freundlich und unser Bus bekam einen kleinen eigenen Stellplatz. Noch ein paar Formalitäten und das Zimmer inspiziert, den Bus ausgeladen, unternahmen wir noch ein kleinen Abendspaziergang. Das kleine Hotel kam uns schon irgendwie merkwürdig vor! Neonröhren in grellen Farben und Mucke wummerte aus den Bass übersteuerten Lautsprechern. Unser Zimmer? Da mussten wir schmunzeln, war in Rot mit vielen Herzen und ebenfalls vielen roten Röhren bespickt.
Auch Wurscht. Wir wollten nur dort schlafen und brauchten für die 2. Tagestour über Theth einen sicheren Stellplatz. Und…das Zimmer war echt sauber. Da gab es nicht`s zum motzen.
Gegen 22:00 Uhr ging das Licht aus und wir waren Heiß auf Theth und seine Strecken, seine Umbebung und das kleine schnuckelige Hotel im kleinen Ort, umgeben von Bergen und Natur.
GUTE NACHT…es wird ein spannender Urlaub. Aber irgendwie, hatte ich schon im Vorfeld immer ein komisches Gefühl, was nach Albanien kommt. Ich wollte es Biggi aber nicht spüren lassen und verdrängte diesen Gedanken immer wieder.
15.05.2017 – THETH…we started ! Mein Wunschziel wurde wahr.
Früh am Morgen, lud unser Hotelherr zum traditionellen Albanien Frühstück ein. Ziegenkäse, Ziegenröllchen und Spiegelei. Dazu Kaffee in Massen.
Wir unterhielten uns über den albanischen Gott und die Welt. Dabei beobachteten wir Droschkenkutscher, die aus dem Hinterland kamen um ihr Gemüse auf den Markt verkaufen zu können.
Fahrräder, Mofa`s…natürlich bis ins letzte frisiert und alte 124er Mercedes zieren hier noch die Straßen. In Bosnien und Montenegro hingegen Golf I +II.
Ich will nicht wieder abweichen. Aber doch immer wieder beeindruckend, die einfache Welt!
Start- Nach dem Frühstück gegen 9:00 Uhr lassen wir unsere KTM´s an und bollern los. Vorher noch tanken. Und hier ist dann auch schon Vorsicht geboten gewesen! Die Umrechnungstabelle vergessen, hat uns der gute Tankwart um schnell mal 8 Euro „erleichtert“. Im nachhinein nachgerechnet und zum Entschluß gekommen….in Zukunft „Vorsicht“.
Wir ließen es also an der wunderschönen Brücke, mit dem türkisfarbenen Wasser gen KIRR Pass, krachen. Entgegen gesetzt der Masse, nahmen wir die Fährte gen Theth auf.
In Formation, fahre ich genüsslich hinter Biggi her, die es teilweise ganz schön krachen ließ auf der Strecke. Ich musste sie öfter`s mal ermahnen…! Aber, dieses Naturwunder mit seinen in Grün überzogenen Bergen, den Wasserfällen, reißenden Bächen, den extremen Steigungen, auf und ab, mal chillig zu fahren, dann wieder Wetterbedingt…alles loser Geröll, Bäche durchqueren und der unerwartete Gegenverkehr…Transporter, vollgestopft mit Einheimischen die es sich leisten können, mit dem Bus aus dem Hinterland in die Stadt zu fahren. Gott, wie lange die für eine Tour unterweg`s sind??? Teilweise, sind die Schotterstrecken massiv ausgewaschen und mit derben Schlaglöchern gezeichnet.
Teils ruppelig ging es zu Werke...
Und wir??? Haben jeden Fahrmeter mit unseren Eintöpfen ohne KAMPF und endloser (Fahr)Freude bestritten. Es schraubte sich teilweise steil über sogenannte Treppen mit Absätzen hinauf. Dazu kam noch die Nässe, bedingt vom Regen in der Nacht.
Die Stufen wurden teils extrem rutschig...
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Alte Brücken...
Wir hielten oft an, um irgend etwas zu bewundern. Mal war es die Bergformation, mal die reissenden Bäche. Hier konnte man auf keinen Fall vorbei rasen. Viel zu schön, diese unberührte Natur.
Die Bachdurchfahrten...
...ging es immer wieder in die Höhe!
ABER…dann fing es wieder an zu regnen, was unser Vorhaben nicht einfacher machte. Da hieß es teilweise an bestimmten Steigungen, Gas Gas Gas…ansonsten hätten wir ein Problem gehabt. Auf der ganzen Strecke, kam uns ein einziger Motorradfahrer mit einer XT 600 entgegen. Der arme Kerl war alleine unterweg`s und war schon ziemlich mitgenommen.
Ein noch geschlossenes Refugio...
...ging es über Berg & Tal zur zweiten Hälfte Offroad der Strecke.
Weiter durch viele Bäche...
Verschnaufpause. Kleine leckere Spannferkel auf dem Weg...
...ging es auch schon wieder Flott zur Sache.
Nach über der Hälfte der Strecke dann, kam der Schock! Meine Karre fing das saften an. Am Ölfilterdeckel-Gehäuse machte sich gen Motorschutzschale und Boden bei Halt sofort eine Pfütze bemerkbar. ....!!! Mit jedem Meter, wurde es mehr. Wir waren am letzten Viertel angelangt. Bei einem kurzen Stopp, „pisste“ es schon förmlich aus der Seite raus. Jetzt hatten wir irgenwie kein Auge und keine Zeit mehr, diese schöne Gegend aufzunehmen. Und gerade da, bei dem letzten Rest der Strecke, wären noch einige Streckenabschnitte zu bewundern gewesen. Wir hatten nur noch den Gedanken, möglichst schnell zum Hotel zu kommen, nicht das der Motor wegen Ölmangel noch heiß lief.
Deswegen, auch mal leicht verwackelte Bilder :-)...
Biggi checkte stets die Richtung an ihrem Montana...
Das Lachen verlernen wir nie...
Und somit, ging es nochmal durch aufgeweichte Weichsandstellen...
Und aufgeweichte Furchen erschwerten die Fuhre...
In Theth (zum Glück!) angekommen, riß der regenverdeckte Himmel wieder auf!
Ein schönes Hotel am Rand.
Hier gab es erstmal ein erfrischendes Bierchen für alle...
Neugierige Kinderchen beim erkunden...
Sehr positiv zu bewerten ist, der Hotelbetreiber hat sich alle Mühe gemacht, um helfen zu wollen. Er wollte einen Kumpel von Shkodra kommen lassen, der das Moped aufläd und runter zur Reparatur fährt oder er schnitzte eine Papierdichtung aus Pappe zusammen, womit ich allerdings nicht zufrieden war.
Der Kollege war auch immer sehr bemüht und wenn er auch nur alles beobachtet hat. Was die Albaner sehr gut können.
FEIERABEND! Nicht`s ging mehr.
Ich entschied mich, am folgenden Tag mit Biggis KTM runter nach Shkodra zu fahren, um meine Motordichtmasse zu holen, die ich noch im Bus hatte. Ein Kumpel hatte mir diese vor Abreise ans Herz gelegt. Ein Glück!
Wir haben die abendliche Zeit genutzt, um abzuschalten. Duschen, Essen und früh zu Bett. Der nächste Tag wird hart.
16.05.2017- Nach dem Frühstück, legte ich gleich los. Ich kannte diesesn Weg nach Shodra noch nicht. Das sollte ja eigentlich der Rückweg unserer Umrundung sein. Wir schätzten mal, es sind ungefähr 50 Kilometer bis in die Stadt. Ich zapfte von meiner KTM nochmal 1,5 Liter ab um sicher zu gehen, nicht liegen zu bleiben, da der Hinweg…Biggi`s kleines Spritfass schon gut gebeutelt hat.
Nach gut 30 Kilometer Schotterfahrweg, welcher wunderschön zu fahren ist… Grob und dann wieder sulzig, steinig und mit kleinen Bächen bestückt,
Und der obligatorische "...irgenwas fällt immer ab, an der KTM"...hatte auch hier seine Bedeutung. Der Seitenständer war bei unserer Tour oft das Hauptthema. Bei beiden Maschinen. Fortsetzung folgt...
mit Aussichten der Güteklasse 1…ging es auf den schon viel im Internet beschriebenen asphaltierten Pass, die SH21 gen Shkodra. Klasse, aber immer mit Vorsicht zu befahren. Geröll und Dreck auf der Straße. Die Kehren sind eng und schmal. Dazu immer im Hinterkopf behalten…die Transportbusse mit dem langen Radständen, brauchen die ganze Spur um ums Eck zu kommen.
Geschwindigkeitsbeschränkungen bis teilweise 20 km/h runter, welche auch angebracht erscheinen, ging es dann Richtung Stadt. Jetzt wurde mich mal richtig mulmig! Die gefahrenen Kilometer wurden immer mehr und mein Gefühl rechnete immer mit. Ich hielt immer öfter an, schaute auf`s GPS und es waren noch ein Haufen Kilometer bis zur nächsten Kleinstadt. Keine Tanke! Nächste auch keine Tanke. Dann Reserve!
Ich gab nur noch ganz zaghaft Gas, um jeden Tropfen auszunutzen.
„Das wird nicht`s mehr“. Ich rechnete schon fest damit, hier in der Pampa stehen zu bleiben. F*ck!!!
Dann, ein kleiner Ort vor Shkodra. Ich rollte und schwebte schon förmlich den kleinen Berg hinunter…machte es dann wie vermutet….Blubb, Spotz, Blubb, Blubb und aus. Ich rollte hinunter und sah in der Morgensonne, ein kleines verrostetes Dach. EINE MINITANKE mit einer Säule. Ich rollte direkt davor ein. Der Tankstellenmann, schaute mich an und wunderte sich über meine überschwengliche Freude. „Full Please -FULL“ !
Schaut euch mein Gesicht an! Wie ein kleines Kind zu Weihnachten, hab ich mich gefreut!
Vor lauter Freude, gab ich ein spendables Trinkgeld (Welches er erst nicht annehmen wollte). UND- Er hat auf den Cent genau umgerechnet! Ganz ehrlich und genau. Das sind mal Gegensätze!
Ich musste los und die Zeit drückte. Dichtmasse und Werkzeug eingepackt, noch etwas getrunken, startete ich wieder 80 Kilometer Hoch nach Theth.
Gegen Mittag errreichte ich Theth und machte mich gleich ans Werk. Den Kürbis auf die Seite gelegt, alles abgebaut, Deckel runter…alles schön mit Dichtmasse ums Gehäuse geschmiert und zusammen gebaut.
Nochmal eine Stunde gewartet und dann ging es mit Biggi die 80 Kilometer wieder Retoure gen Shkodra. Sie hat es so genossen und war von dem ruhigen Vormittag ausgehungert, dass sie derart am Kabel zog…und ich auch hier wieder ermahnen musste. Das waren alleine an dem Tag für mich 90 Kilometer Offroad. Die Strecke allerdings, entschädigte ebenfalls für alles. Nicht so Spektakulär wie über den KIRR PASS bergauf, dennoch ein paar sehr leckere Passagen mit Bergformationen zum niederknien.
Herrlichstes fahren...
Dennoch, auch hier: Pleiten, Pech & Pannen: Eine CAM, montiert am Motorradrahmen, hat sich heimlich verabschiedet und liegt irgendwo in den Albanischen Bergen. Also, wer eine Orangene Rollei finden sollte, wisst ihr wo sie hingehört.
Jetzt ging es auf der berühmt berüchtigten SH21 runter nach SHKODRA. Die Lichtfluten und das Spiel zwischen Sonne und schweren Regenwolken + Berge...ist ein Schauspiel.
Dennoch, auch hier: Pleiten, Pech & Pannen: Eine CAM, montiert am Motorradrahmen, hat sich heimlich verabschiedet und liegt irgendwo in den Albanischen Bergen. Also, wer eine Orangene Rollei finden sollte, wisst ihr wo sie hingehört.
Am Abend angekommen, war dann auch gut. Die letzten Tage haben schon gut geschlaucht. Wenig geschlafen und gut Kilometer gefahren, entschieden wir uns, hier noch ein Tag dranzuhängen um wieder ein wenig Kraft zu tanken und um die Stadt zu erkunden.
Wir sind dann Essen gegangen. Neben einem guten Einheimischen-Bier gab es ein halbes Schwein auf Toast. Es gab Salat, Schweinekotlett satt, mindestens 6. Stück für jeden und Kartoffelecken samt Ein ganzes Brot geschnitten und das für gerade mal schlappe 25 Euro. Der Kessel war prall gefüllt.
Müde, aber auch zufrieden fielen wir gegen 23 Uhr zu Bett. Welch eine Wohltat!
16.05.2017- Nach einer wohlverdienten Nacht und einem guten Frühstück, machten wir eine kleine Fahrzeugwartung.
Kette reinigen und einstellen, Gabelsimmerringe reinigen und Gabel entlüften, Kerzenbild anschauen, Luftfilter usw…! Alles wieder Paletti.
Dann war Shkodra Bummelling angesagt. Geduscht und luftig bekleidet, schwangen wir uns auf die Kürbisse und fuhren entspannt ins Stadtinnere. Erstmal Tabletten holen. Die anhaltene Grippe & Erkältung wollte einfach nicht weichen. Es wurde wieder mehr. Die Nasen liefen und der Hals kratzte nun auch noch und war entzündet. Kurz vor der Stadt hielt Biggi an und mir schwante nicht`s gutes! Jetzt fing auch ihre KTM an zu saften. Und wie! Bei Kalli hatte sich wohl der Gummiring vom Schauglas zersetzt. Genau an dieser Stelle drückte das Öl da raus.
Die Stimmung? Sch**ße! Neben der starken Erkältung kam auch noch das dazu. Also zurück und überlegt. Mein Kumpel angeschrieben und gefragt, ob ich dieses blöde überflüssige Schauglas auch mit der Dichtmasse, überbrückungsweise dichtschmieren kann. „Mach, hau es zu, es müsste bis nach dem Urlaub halten“ !
Sein Wort, in Gottes Ohr! Wir haben es dicht gemacht und den Bus geladen. Jetzt hatte die Dichtmasse 2. Tage Zeit um ordentlich auszuhärten .
Mit Schal, Tempo und Tabletten bewaffnet…hauten wir uns auf`s Ohr und versuchten uns wieder Fit zu schlafen, bevor es über Girokastra…nach Griechenland ging.
17.05.2017- Weiterfahrt nach Girokastra. Wir haben noch ein bisschen Spielraum eingebaut, für alle Fälle und die Tagesetappe nicht direkt bis Nafpaktos in Griechenland gelegt.
War auch gut so! Beide ziemlich verschnupft und mit dicken Hals, wollten es nun langsam angehen lassen. 360 Kilometer bis zur nächsten Streckenetappe.
Wir sind dann losgerumpelt, durch alte...sehr alte Dörfer, Städte und Landwege. Die Straßen ohne Autobahn, zieen sich in die Länge. Dazu musst Du Topfit ans Werk gehen. Die Albaner verstehen bei einhaltung der eingehaltenen Geschwindigkeitsbeschränkungen keinen Spass und zischen mit dem alten 124er Daimler kriminellst an Dir vorbei.
Dazu, wurden wir 3 x von der Rennleitung angehalten. Alle 5 Kilometer stehen dort am Straßenrand die Uniformierten und lasern, kontrollieren und schwingen hinter verspiegelten Sonnenbrillen coole Sprüche :-) !
Auch hier, die Landschaft ist ein Genuss. Leider ist die Infastruktur hier noch nicht angekommen. Man könnte soviel aus diesem schönen Land machen, aber wie erzählte uns ein Einheimischer? Die Polizei arbeitet für die Regierung. Und die Regierung äußerst korrupt, wirtschaftet alles in die eigenen Taschen. Leider!
GIROKASTRA- Eine schöne kleine Stadt, die sich in einer wunderschönen Bergwelt eingeschmiegt hat. Das könnte hier ein Skigebiet der allerfeinsten Sorte geben.
Unser Hotel war, im Gegensatz zum Hotel in Shkodra...gehobene Klasse:
Na gut...Spass beiseite. Es war dann doch dieses:
Alles Blitzblank Sauber! Das Personal besonders Freundlich, was in Albanien nicht zur Tagesordnung gehört.
Wir hatten ein schönes Zimmer, mit Blick auf die Stadt...
Dann gingen wir noch in die Stadt. Mit Medikamente eindecken, um wieder Fit zu sein. Dann noch nett Essen und in einem Cafe, dem bunten Treiben auf der Straße zuschauen.
Wir haben uns teilweise nicht mehr eingekriegt. Der COP...und seine Stadt. Wie in dem alten Rambo Film. Mit verspiegelter Sonnenbrille, Handschellen und sonstiges Geraffel am Gürtelband, hielt er seine Straße "Sauber"! Auffallend: Er hielt nur die nette jungen Hühner an, um extrem einen auf dicke Hose zu machen. Brille leicht auf die Nase gestellt, eine Hand im Gürtel eingehängt, lehnte er lässig wie einst James Dean am Wagen und bremste die Hühner ein :-) !
Das war der 1. Teil unserer Griechenland Tour. Wie es weiter ging…ist hier bald zu lesen. Und dann geht es richtig ab, mit der Pleiten, Pech & Pannen Tour.
Wir hoffen, es hat Euch ein wenig unterhalten und würden uns über ein Feedback freuen.
[FONT="]LG Alex und Biggi
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Hier noch ein kleiner Ausblick, auf kommende Filme...