Südamerika Jan.& Feb. 2018

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Hotzi

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An die Südamerikaerfahrenen!
Anfang nächsten Jahres ist Valparaiso in Chile unser Start- und Zielort.
Zuerst an der Westküste Richtung Süden bis Feuerland oder kurz davor.
Dann an der Ostgrenze zurück nach Bolivien und dann wieder Richtung Osten
nach Peru an die Westküste. Lima wir auch ein Ziel sein.
Von dort wieder zurück an der Küste Richtung Süden nach Valparaiso.
Ca. 15 -20 Tsd. Kilometer.

Wer kann Erfahrungswerte bei Grenzübertritten mitteilen, oder Sehenswürdigkeiten, die nicht
so bekannt sind, dass man sie überall lesen kann. Wie ist die Versorgungslage mit Benzin und Wasser?
Auf was muss besonders geachtet werden

Für alle Tipps, Anregungen und Erfahrungen, die nicht nachzulesen sind, sind wir seeeehr dankbar!
 
GsCharly

GsCharly

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Hallo,

An die Südamerikaerfahrenen!
Wie ist die Versorgungslage mit Benzin und Wasser?
was erwartest Du in Bezug auf Wasser? Es gibt in praktisch jedem noch so kleinen Dorf eine Art Kiosk, wo Du Wasser in bis zu 5 Liter großen Flaschen / Kanistern kaufen kannst. Das haben wir immer gekauft. Wenn Du weniger vorsichtig bist und es abkochst, dann eben Wasser aus dem Hahn. Wenn Du irgendwo einen Kaffee oder Tee trinken gehst, wirst Du vermutlich genau dieses Wasser trinken :wink:. Gilt meiner Erfahrung nach so jedenfalls für Chile, Argentinien, Peru und Bolivien.

Benzin gibt es in der Regel auch relativ problemlos, wir hatten in Chile oder Argentinien allerdings auf Nebenstrecken auch einen Abschnitt, wo es mal über 370 km keine Tankstelle gab (auch nach Aussage der Einheimischen). Also vorher auf die Karte gucken, ob größere Orte in der Nähe sind.
98 Oktan wirst Du freilich nicht überall bekommen. In Chile und Argentinien noch recht häufig, in Peru und Bolivien nur in den großen Städten. In Bolivien kriegst Du auf dem Land meist nur 84 Oktan (oder noch weniger?), manchmal auch 92 Oktan. Bolivien kann insofern schwierig sein, weil die Tankstellen beim Verkauf an Touristen einen Beleg ausfüllen müssen und wenn die gerade aus sind, dann dürfen sei dir keinen Sprit verkaufen. Ging uns so um die Jahreswende. Die alten Belege waren ungültig geworden und die Neuen noch nicht da. Also nicht bis zum letzten Tropfen warten mit Tanken.

Wer kann Erfahrungswerte bei Grenzübertritten mitteilen, oder Sehenswürdigkeiten, die nicht
so bekannt sind, dass man sie überall lesen kann.
Zwischen Chile und Argentinien wurde die Grenzübertritte schnell zur Routine, geht alles ganz unkompliziert, die Beamten tippen i.d.R. die Daten in ihren Computer ein und gut. Nur an abgelegenen Übergängen muss man Zettel ausfüllen. Du solltest nur darauf achten, dass Du immer Deine Ein- und Ausreisestempel bekommst.
Argentinien / Bolivien war auch recht schnell und unkompliziert, nur nach Peru hat die Sache länger gedauert. Das war das einzige mal, dass wir unsere Versicherung nachweisen mussten. Ging aber alles immer freundlich ab, solange man die selbst die Nerven behält und zur Not auch mal einen Zettel lächelnd ein zweites mal ausfüllt.

Wenn Du dran vorbei kommst unbedingt in dem "Hotel" im Tinajani Canyon (Peru) übernachten. Aber Achtung: Es gab letztens Jahr nur zwei Zimmer (zwei weitere in Vorbereitung), keinen Strom, kein fließend Wasser und Außenklo. Dafür einen rührend besorgten "Hotelier" und grandiose Atmosphäre:cool:.

Viele Grüße
Carsten
 
ANDI1200

ANDI1200

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hallo,
kann das geschriebene von carsten voll und ganz unterschreiben... hatte letztes jahr die selben erfahrungen gemacht... die chilenen sind ein klasse völkchen... sehr, sehr freundlich und hilfsbereit... die argentinier sind etwas distanzierter aber auch freundlich... bei den grenzkontrollen sollte lautes und all zu fröhliches gelächter in der gruppe vermieden werden, dass könnten die beamten evt. falsch auffassen...
das wasser aus dem hahn in chile und argentinien kannst du bedenkenlos trinken... je nördlicher du allerdings kommst, solltest du vorsichtiger sein... am besten wasser am kiosk kaufen...

viel spaß
 
H

heinz1950

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Vorsicht vor Lamas ! Die sind saudoof. :p

Ich bin im Kleinbus in Patagonien unterwegs. Da taucht von links ein Lama auf und will die Straße überqueren. Anstatt jetzt den Bus einfach vorbei zu lassen, wetzt es im Affenzahn neben dem Bus her und versucht, VOR dem Bus auf die andere Straßenseite zu kommen. Wäre beinahe schief gegangen........

Grenzübertritte Argentina-Chile und Bolivien - Peru waren so einfach, dass ich mich schon gar nicht mehr dran erinnern kann. Auch sonst war alles sehr entspannt. Nur die dünne Luft oben in Cusco und Machu Picchu war ein Problem für mich.
 
pickypalla

pickypalla

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Kann das oben beschriebene ebenfalls bestätigen.

In Bolivien ist es ratsam einen 2-5l Kanister mitzuführen. Parkst um die Ecke der Tankstelle, gehst mit dem Kanister zur Zapfsäule, eins zweimal, und füllst so deinen Tank auf. Sofern sie einen Ausweis sehen wollen fragst du einen Einheimischen ob er für Dich Sprit holen kann, für ein kleines Trinkgeld. Die Preise für Ausländer liegen bei 8,XX BS und für Einheimische bei 3,7XBS. Es lohnt sich also.
Bitte bezahle niemals einen Polizisten, das bereitet allen folgenden nur Ärger und macht sie gieriger, viele sind freundlich und zuvorkommend ab und zu triffst du aber wieder auf einen der gerne "bezahlt" werden möchte.
Ansonsten mach dir einen Spaß mit dem Handeln an jeder Ecke, der erste Preis sollte nie der letzte sein!

Chile ist sehr fortschrittlich, weit im Süden kann es aber zu engstellen bei Sprit kommen, je nach deiner Reichweite. Die Menschen sind super freundlich und hilfsbereit.
Auch der Norden Chiles sollte nicht unterschätzt werden!

Argentinier empfinde ich auch immer ein bisschen distanzierter, sofern man eine gewisse Grenze überwunden hat, schlägt es aber um und sie sind super herzlich. Auch hier kann es im Süden wegen den langen Distanzen zu Problemen mit der Spritversorgung kommen. Ungeschlagen sind einige Straßenbarbecues, wo fast halbe Rinder auf dem Grill liegen...

Uruguay finde ich von dem Menschen und der Kultur her einfach nur Klasse. Die Strände sind wunderschön.

Brasilien ist ein absolutes Motorradland. Du wirst geliebt werden als Langzeitreisender mit einem Motorrad! Es mangelt aber leider an Campingplätzen. Die Distanzen werden hier gerne unterschätzt. Brasilien ist riesig aber auch sehr abwechslungsreich.

Paraguay ist speziell und mit vorsicht zu genießen, aber wo sollte man die auch nicht weilten lassen ;)

Peru hat einen angenehmen Charme und ist immer wieder ein Highlight!
Vom Titicacasee bis nach Ecuador ist ein wunderschönes Abenteuer!

Allgemein: In der Höhe ist es wichtig viel zu trinken. Ansonsten übersäuert dein Körper. Da ich es aus Erfahrung kenne, dass man beim Motorrad nicht ständig anhält, absteigt und etwas trinkt, nimm dir einen Trinkrucksack mit! Dann wirst du mit großer Sicherheit keine Probleme haben. Und Cuzco bzw Machu Picchu (2430m Höhe) ist nicht hoch. Die meiner Meinung nach schönste Route führt auf bis zu 5000m und du solltest sie auf keinen Fall missen!

Bei zwei Monaten musst du schauen, wo Deine Interessen liegen.

Für Hilfe bei deiner Planung stehe ich Dir gerne zur Verfügung!

LG aus Brasilien
 
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Hotzi

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Viele Dank an alle Infogeber.
Habe eure Ratschläge, Tipps und Erfahrungen mit großem Interesse gelesen.
sollte jemandem noch was einfallen, was von Wichtigkeit ist, immer her damit.
Ansonsten wünsch ich eine tolle und trockene Saison.

Gruss Hotzi
 
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