O
Ojo
Gast
Der Herr vom Ordnungsamt
Im Urlaub war ich mit meiner Freundin im Harz. In Stolberg fiel uns ein Mann in schwarzer Bomberjacke auf einer alten Suzuki DR-BIG auf. Er stellte seine Mühle ab, holte einen Block raus und schrieb das Kennzeichen eines auswärtigen PKW auf. Dann sah ich die Aufschrift ORDNUNGSAMT auf seinem Jackenrücken. "Recht so!", befand ich, denn meine Freundin und ich hatten unsere beiden Motorräder ordnungsgemäß auf einem der Parkplätze am Stadtrand abgestellt, während der PKW-Lenker sein Gefährt im Ort auf einem Grünstreifen geparkt hatte.
Ein paar Tage später fuhren wir durch das beschauliche Questenberg und sahen vor einer Gaststätte, die wir aufsuchen wollten, fünf Motorräder mit niederländischen Kennzeichen stehen. Alle Krafträder waren auf dem engen Gehsteig geparkt. Fußgänger hätten auf die Straße ausweichen müssen, um ihren Weg fortsetzen zu können. Da wir inzwischen ortskundig waren, haben wir unsere Motorräder auf dem Parkplatz des Restaurants auf der anderen Straßenseite abgestellt und uns im Freibereich hingesetzt, um auf die Bedienung zu warten. Die holländischen Motorradfahrer saßen bereits drinnen und haben üppig zu Mittag gegessen.
Wie's der Zufall so will, kam die DR-BIG wieder vorbei. Der Herr vom ORDNUNGSAMT hielt wieder an und wollte sich die Nummernschilder notieren. Als er mich sah, kam er auf mich zu und wollte wissen, ob eines der Motorräder mir gehört. Ich verneinte und wies darauf hin, dass die Fahrer aber gerade beim Mittagessen sind. Dann sagte der Herr "Dann lassen wir sie essen.", stieg auf seine DR-BIG und fuhr weiter.
Meines Erachtens hat der Herr vom ORDNUNGSAMT in beiden Fällen richtig gehandelt. Ich hätte es genauso gemacht. Die Holländer erzählen jetzt in ihrer Heimat, wie schön es im Harz ist und wie gut man da speisen kann, anstatt sich über pingelige deutsche Beamte zu beschweren und zu befinden "Da fahren wir nicht mehr hin!". Das würde der strukturschwachen Region Südharz nicht gut tun.
Schöne Grüße von
Ojo
Im Urlaub war ich mit meiner Freundin im Harz. In Stolberg fiel uns ein Mann in schwarzer Bomberjacke auf einer alten Suzuki DR-BIG auf. Er stellte seine Mühle ab, holte einen Block raus und schrieb das Kennzeichen eines auswärtigen PKW auf. Dann sah ich die Aufschrift ORDNUNGSAMT auf seinem Jackenrücken. "Recht so!", befand ich, denn meine Freundin und ich hatten unsere beiden Motorräder ordnungsgemäß auf einem der Parkplätze am Stadtrand abgestellt, während der PKW-Lenker sein Gefährt im Ort auf einem Grünstreifen geparkt hatte.
Ein paar Tage später fuhren wir durch das beschauliche Questenberg und sahen vor einer Gaststätte, die wir aufsuchen wollten, fünf Motorräder mit niederländischen Kennzeichen stehen. Alle Krafträder waren auf dem engen Gehsteig geparkt. Fußgänger hätten auf die Straße ausweichen müssen, um ihren Weg fortsetzen zu können. Da wir inzwischen ortskundig waren, haben wir unsere Motorräder auf dem Parkplatz des Restaurants auf der anderen Straßenseite abgestellt und uns im Freibereich hingesetzt, um auf die Bedienung zu warten. Die holländischen Motorradfahrer saßen bereits drinnen und haben üppig zu Mittag gegessen.
Wie's der Zufall so will, kam die DR-BIG wieder vorbei. Der Herr vom ORDNUNGSAMT hielt wieder an und wollte sich die Nummernschilder notieren. Als er mich sah, kam er auf mich zu und wollte wissen, ob eines der Motorräder mir gehört. Ich verneinte und wies darauf hin, dass die Fahrer aber gerade beim Mittagessen sind. Dann sagte der Herr "Dann lassen wir sie essen.", stieg auf seine DR-BIG und fuhr weiter.
Meines Erachtens hat der Herr vom ORDNUNGSAMT in beiden Fällen richtig gehandelt. Ich hätte es genauso gemacht. Die Holländer erzählen jetzt in ihrer Heimat, wie schön es im Harz ist und wie gut man da speisen kann, anstatt sich über pingelige deutsche Beamte zu beschweren und zu befinden "Da fahren wir nicht mehr hin!". Das würde der strukturschwachen Region Südharz nicht gut tun.
Schöne Grüße von
Ojo