Stollenreifen für die Fernreise - Was ist 2025 Stand der Dinge?

Diskutiere Stollenreifen für die Fernreise - Was ist 2025 Stand der Dinge? im Reifen Forum im Bereich Modellunabhängige Foren; Es wird mal Zeit für ein Update der Informationen zur fernreisetauglichen Stollenreifen für mittlere und Großenduros. Dabei sollen Pseudo-Stollen...
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Es wird mal Zeit für ein Update der Informationen zur fernreisetauglichen Stollenreifen für mittlere und Großenduros.

Dabei sollen Pseudo-Stollen wie ein Pirelli STR oder ein Continental TKC70 Rocks ausdrücklich keine Rolle spielen, sondern Grobstöller, die einen über Schotter- und Geröllpisten sowie Sand- und Schlammlöcher oder auch einfach mal problemlos durch eine feuchte Wiese bringen. Und das nach Möglichkeit über mehr als 6.000 Kilometer.
  • Was ist da derzeit der technische Stand der Dinge?
  • Gibt es neue oder erwähnenswerte Entwicklungen?
  • Was sind Eure Erfahrungswerte mit den derzeitigen Angeboten?
Bei dieser Art Reifen spielt natürlich das Verhalten offroad auch eine gewisse Rolle: Wie zuverlässig ist der Reifen in Bezug auch Durchschlag, Stollenausrisse und sonstige Wehwehchen? Wie gut - wenn überhaupt - läßt er sich mit Montiereisen in der Pampa wechseln? Und nicht zuletzt: Die Haltbarkeit - welche Laufleistungen kan man hier im Reisemodus (also mit gezügelter Gashand) erwarten?

Ich mache mal den ganz subjektiven Anfang mit

Heidenau K60 Ranger

Ein wirklich guter Reifen, der offroad sowieso und onroad für so ein grobe Stolle hervorragend auf trockener wie nasser Straße funktioniert. Leider mit einer sehr begrenzten Laufzeit die bei mir bei knapp 6000 km endete. Über die gesamte Laufleistung aber immer harmlos bis gutmütig und auch recht gut manuell mit Montiereisen zu wechseln.

Heidenau K60 Scout

Eigentlich noch besser als der offene Ranger ohne Mittelsteg und auf trockener Straße (und auf meiner GS) bis zum aufsetzen der Fußrasten ohne Fehl und Tadel. Offroad dementsprechend weniger gut durch den Mittelsteg. Schotter und Geröll klappt bestens, wenn es nass wird, ist aber schnell „Ende Gelände“ Er braucht ordentlich Kraft und Technik beim manuellen Montieren, es funktioniert aber noch abseits der Werkstatt. Ein guter Langläufer, denn 10.000 km sind kein Problem - es geht auch mehr.

Continental TKC80

Der Klassiker unter den Fernreise-Reifen. Doch irgendwie nicht mehr so ganz meins. Den habe ich 2023 das letzte Mal gefahren und er scheint mir nicht mehr an die Performance der moderneren Reifen heran zu kommen. Vielleicht täuscht das auch? Offroad ist er jedoch eine gewisse Macht, wenn auch reichlich anstrengend zu montieren im Handbetrieb. Über die aktuelle Haltbarkeit kann ich nichts berichten. Den letzten - und gut abgehangenen - TKC80 hatte ich jedoch nach 6.000 km und teils wilder Kurvenhatz auf Sardinien aber auch erledigt.

Soweit meine aktuellen Erkenntnisse - wie lauten Eure denn so?
 
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Mr_Wolf

Mr_Wolf

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Ich habe mir über Winter den Bridgestone AX41 aufgezogen. Das ging von Hand sogar recht gut - zumindest war das Aufziehen einfacher als die halb verbrauchten K60 Scout runter zu bekommen.
Es wird positiv über den Reifen berichtet, eigene Erfahrung kann ich dann in ca. einem Monat berichten.
 
SRalf

SRalf

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Heidenau K60 Ranger
Jan, du hast eigentlich schon alles zum Ranger gesagt. Für mich aktuell ein Top-Reifen bezüglich Regen, flotte Pässefahrten und auch Schotter- oder leichte Offroad-Passagen. Deine Laufleistung kann ich in etwa bestätigen.

Continental TKC70 (Rocks)
Wenn du den Scout erwähnst, dann ist für mich der TKC70 das Pendant dazu. Laufleistung in etwa gleich und auch gleich zu verwenden. Den TKC70 Rocks hatte ich einmal drauf. Laufleistung nicht besser als der Ranger. Ich werde ihn nicht mehr montieren. Der TKC70 dagegen ist für mich meine aktuelle Wahl für die Strasse auf der Q. Bei den genannten Fernreisen wechsel ich dann aber.

Continental TKC80
Bin ich lange Zeit gefahren und war zufrieden. Laufleistung ca. 5´000 bis max. 6´000 km, der Ranger hält länger. Den letzten TKC80 bin ich bei starkem Regen gefahren und nur noch rumgeeiert, weil er bei jeder Kurve selbst im Kreisel schmierte. Ganz miesses Fahrgefühl. Mit Continental mal auf der Messe geredet, die sagten, sie hätten an der Mischung und dem Reifen nichts geändert.

Bridgestone AX41
Zum fahren ein guter Reifen, vergleichbar mit dem Ranger. Gut bei Nässe, gutes Fahrgefühl. Offroad-Passagen lassen sich gut meistern. Eigentlich ein guter Reifen, aber die Laufleistung unter 5´000 km.
Deshalb werde ich ihn nicht mehr fahren. Montage ähnlich wie Ranger und TKC80.

Mitas Enduro Trail XT+
Den Mitas möchte ich für die nächste gröbere Tour montieren lassen. Bisherige Tests scheinen vielversprechend. Wie er sich fährt weiss ich nicht, er ist aber mit Sicherheit nur bedingt für schnellere Pässerunden gedacht.

Zum Reifen aufziehen habe ich keine Vergleiche.
 
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smeagolvomloh

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Als "modernen" Reifen in diesem Bereich möchte noch folgenden nennen:

Dunlop Trailmax Raid

Im Bereich außerhalb des Asphalts kann man ihn sehr gut mit dem alten TKC 80 vergleichen (letzter ist einer meiner Lieblingsreifen, weil ich ihn seit über 35 Jahren fahre und kenne). Wald- und Feldwege und Schotterstrecken meistert er sehr ordentlich. Hinten genug Grip, vorne genug Seitenführungskräfte. Sobald es aber matschiger wird, kommt er an seine Grenzen (wie alle 50/50er).

Auf dem Asphalt ist er dem TKC 80 überlegen. Bei Trockenheit kann man immer wieder erstaunt sein, was man in Kurven mit dem Teil machen kann. Kontrolliert runter bis auf die Rasten, kein Ding. Natürlich ist es keiner Straßenreifen, aber es geht eine Menge damit. Für einen 50/50er ist die Bremsperformance auch beachtlich. Bei Nässe zeigt sich, dass er gegenüber dem TKC 80 deutlich moderner ist. Während der TKC 80 auf nassem Asphalt in der Kurve gerne "weggeht" (dieses aber schön ankündigt), bleibt der Trailmax Raid sauber in der Spur. Wenn man sich das Profil ansieht, traut man es dem Reifen gar nicht zu. Er kann es aber.

Auf meiner Ténéré hat er etwas mehr als 7000 km gehalten (wurde dabei nicht geschont). Andere aus meiner Truppe hatten ihn auch auf ihren Böcken (auch zwei GS dabei) und berichten Ähnliches.
 
Kurvenkratzer1200

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Mitas Enduro Trail XT+
Den Mitas möchte ich für die nächste gröbere Tour montieren lassen. Bisherige Tests scheinen vielversprechend. Wie er sich fährt weiss ich nicht, er ist aber mit Sicherheit nur bedingt für schnellere Pässerunden gedacht.
Schnelle Runde ist nicht , in den Lufti Größen hat der 12mm am VR Profiltief. Jede Stolle lässt sich mit dem Finger ca 5 mm in alle Richtungen verbiegen. Der ist absolut unpräzise auf der Straße.

im Gelände: Schotter, Matsch, ErdWege zieht der HR wie blöd durch. Der VR führt top.
zur Laufleistung kann ich nur den aktuellen Stand sagen.

VR 11mm (neu 12) HR 9 mm ( 13,5mm) wenig Asphalt, wenn dan gaaaaanz zahm. Aktuell 1500 km gelaufen, da davon ca 80% ohne Asphalt. (Dakar-Version an beiden Rädern)
die 1000 km Spanien Schotter haben Spuren am HR hinterlassen.
eine eingerissene Stolle (wieder Festgeklebt, hält seit 700 km) eine ausgeschnittene Stolle ( mit Flüssig Gummi wieder aufgefüllt, hält auch seit 700km)
VR ohne Probleme.

die Dakar Version ist brutal steif. Der Monteur musste auf der Montiermaschine 3 zusätzliche Niederhalter (rollen) montieren.
Es war aber nur 15 °C kalt in der Werkstatt und Mitas gibt eine empfohlene montier Temperatur von 25°C vor. ( ja man soll den Reifen vorwärmen).
 
KaTeeM is a schee...

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Ne schwatte, ne orange und ganz arg fehlt die weiße...
In der letzten "Motorrad" fanden sich bei dem kleinen Offroad-Reifentest auch für den Anakee Wild lobende Worte. Der oder der AX41 kommen glaube ich mal als nächstes auf die GS.

Mit dem Karoo habe ich keine guten Erfahrungen gemacht. Metzler ist seitdem für mich eher passé.
 
Pepsi

Pepsi

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Der AX41 ist gut, hatte ich auf meiner Adriaumrundung drauf. Allerdings ist die Offroadtauglichkeit recht schnell dahingeschmolzen, sprich die eigentlich ordentliche Profiltiefe war schnell passe. Nach der Tour (6000tkm) war auch als Straßenreifen Schluss.
 
smeagolvomloh

smeagolvomloh

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Wenn ein 50/50er-Reifen eine 6000 km Tour mit Asphalt und Offroad hinbekommt ist doch alles gut!

Ich hatte den Bridgestone AX41 auch schon mal drauf. Hinsichtlich der km-Leistung sehe ich es ähnlich. Insgesamt ein sehr ordentlicher 50/50er-Reifen.

Gleichwohl finde ich den Dunlop Trailmax Raid ein wenig performanter (um dem typischen "1000PS-Sprachgebrauch" gerecht zu werden :Augenzwinkern_2: ).

Und warum habe ich gerade mal wieder einen neuen TKC 80 bestellt? Manchmal fühle ich mich als Ewiggestriger ganz wohl. :)

Gruß Guido
 
Thema:

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