Hab ich Dir weiter oben schon geschrieben:
Wenn erstmal sicher ist, daß das Gewinde im Alu nachgegeben hat, dann
1. Gewindeeinsatz setzen,
2. den alten Bolzen evtl. mit Loctite versehen und einsetzen,
3. sparsam 3-Bond auf die Kontaktfläche des Motorgehäuses
4. neue Zyko-Dichtung
5. ringsum 20 Nm Voranzug (der kleine Drehmo ist gut!) und dann
6. in 2 Runden je 90 Grad Winkelanzug.
Hab´s noch nie anders gemacht.
Aber Du kannst, wenn Du möchstest, meinen Versuch ja wiederholen:
Alle Muttern auf den 4 Bolzen anziehen wie oben beschrieben.
Dann die Stellung der Mutter eines beliebigen Bolzens markieren, lösen und mit 40 Nm anziehn.
Und schauen, ob sie anders steht als zuvor.
Kein (normaler) Schrauber setzt hier ohne Not einen neuen Stehbolzen ein. Und ob das überhaupt Dehnschrauben sind, steht meines Erachtens auch noch nicht fest.
(Echte Dehnschrauben sind tailliert so wie zB die Dehnschrauben der Pleuellager. Und die dürfen/müssen auch nie mehr nachgezogen werden.)
Schlagendes Argument gegen die These, daß die Stehbolzen nur einmal angezogen werden dürfen und dann ersetzt werden müssen, ist die Vorgabe, daß 1000 km nach Wechsel der Zyko-Dichtung die Muttern zu lösen und wieder wie oben nachzuziehen sind.
Und auch zum Einstellen des Axialspiels der Kipphebel muß je ein Stehbolzen gelockert und wieder angezogen werden. Die Jünger der Neu-Dehnbolzen-Theorie stecken spätestens dann in einer Zeitschleife...
Die eigentliche Herausforderung ist das winkelrechte Freihandbohren und Einsetzen des Gewindeeinsatzes. Hierfür darfst Du Dir gerne irgendwelche Lehren/Helferlein ausdenken.
Alleine mit Augenmaß ist evtl. eine Ebene im Winkel zu machen. Aber für die 2. Ebene brauchts Helferlein, oder ein zweites Paar Augen.
(Das Loch im rechten Winkel zur Wand zu bohren klappt meist. Aber ob man nicht schräg auf- oder abwärts bohrt, sieht eher nur der Helfer.)
Man hat ja noch 3 verbleibende Bolzen als optische oder mechanische Führung.
Der Vorteil der Time-Sert-Einsätze ist, daß sich der Spezialbohrer tatsächlich vom alten Bohrloch leiten läßt und das alte Loch winkelgetreu passend aufweitet.
Grüße,
Rainer
edit: Hab Deinen Beitrag #37 übersehen.
Ok, Gewinde aus dem Alu gezogen, ist Standard.
Aber die im Bild zu sehende Helicoilwendel ist natürlich viel zu kurz! Du brauchst schon etwa die Länge/Tiefe der alten Verschraubung, sonst hält das nicht. 2 Helicoil übereinander geht eher nicht. Aber es gibt m. W. verschiedene Längen.
Für diese, doch recht aufwendige Arbeit irgendwelche No-Name-Rep-Büchsen am großen Fluß zu kaufen und auszuprobieren, wäre mir zu heikel. Es gibt doch probate, gute Werkzeuge/Wendeln/Büchsen von namhaften Herstellern...