Hallo Gemeinde,
nicht die Kuh, sondern der Büffel ist vom Eis. Ich bin heute Morgen kurz vor 06:00 Uhr rüber in die Garage, vorher hatte ich mir das Video auf den “Schlepptop“ kopiert, um alle Anzuges Drehmomente (in Videoform) mit zu nehmen, für "dat Internetz" und sowas ist meine tragbare Telefonzelle zwar vielleicht geeignet/fähig…. aber ich halt nicht.
Pflichtbewusst wie ich auf Grund meiner “profanen“ Ausbildung und meines Berufslebens bin, habe ich zuerst die fünf schrauben des Hinterrades mit dem entsprechenden Drehmoment angezogen, (konnte ich mich noch gerade so eben dran erinnern trotz einsetzendem Alzheimers) und habe mich dann dem Vorderrad zugewendet.
Obwohl ich den Büffel über Nacht so abgestellt hatte, dass nur das (in Fahrtrichtung) linken Tauchrohr abgestützt war hatte sich das (in Fahrtrichtung) Recht Tauchrohr nicht nach unten bewegt. Dann viele mir der Kommentar von Markus “rumbrummer“ ein.
Also mit der Steckachse nach Hause, ich bin zwar weder Dreher noch Zerspanung Techniker habe aber trotzdem eine eigene Drehbank und auch Fräsen im Keller (dank autodidaktische erworbenen Wissens) auch ein klein wenig Ahnung wie man damit umgeht, die Achse mal einige Drehungen machen lassen, laut Mikrometertaster alles im grünen Bereich wenige Tausendstel mm Abweichung.
Aber die Frage von Markus Zitat: “Sitzen die beiden Tauchrohre gleich tief in der unteren Gabelbrücke bzw. stehen sie oben gleich weit heraus? Hat das Motorrad einen Unfall/Sturz hinter sich?“ Kann ich nicht definitiv beantworten, ist halt gebraucht gekauft. Und rein bzw. raus flutschen war bei mir nicht der Fall. Ich musste die Steckachse, mit einer Verlängerung aus einem (3/8) Zoll Knarren Satz, vorsichtig aus dem linken Tauchrohr rausdengeln.
Weil mein Büffel aber vor meinem Eingriff, problemlos selbst “freihändig“ geradeaus fuhr, weder zum pendeln noch zum Lenkerflattern neigte schien es mir wiedersinnig an den Tauchrohr Stellungen rum zu fuhrwerken, zumal der Anakee selbst nach 15000 km auch keineswegs einseitig abgefahren war. Also die Steckachse noch mal von rechts ohne Rad so weit wie möglich in das Tauchrohr geschoben und mit eigenem Körpergewicht und Kraft ganz langsam versucht das das rechte Tauchrohr zum “Ausfedern“ zu animieren, mäßiger Erfolg aber die Phase der Steckachse passte in die Aussparung des linken Tauchrohres mit Überschuss an Teflon Fett die Steckachse mit viel liebe, und unter zur Hilfename eine Kunststoffhammers die Achse erst einmal Solo ohne Rad in Position gebracht wieder liebevoll rausgeklopft und dann das ganze nochmal mit Rad.
Im Prinzip so wie es der Kollege alias Drugi es beschrieben hat Zitat: “……….. dann bspw passendes Vierkantholz unter den Reifen schieben und mit Knie nach oben/ unten hebeln um die Achse auszurichten, dann wackeln, fummeln, fluchen und rummnotteln bis die Achse in den 2ten Holm flutscht. Das Ganze schaffst Du in unter 60 sec (versprochen)“ eventuell habe ich die Zeitvorgabe überschritten aber schei… der Hund was drauf. Steckachse sitzt an Ort und Stelle, alle schrauben nach Vorgaben angezogen.
Testfahrt erst ein paarmal den Garagenhof rauf und runter dann mal bewusst gebremst funst alles, einige Male bewusst ruppig gebremst, nach zwei Jahren habe ich zum ersten Mal gehört das mein ABS nicht nur Attrappe ist. Erst mal nach Hause Hose, Jacke, Helm und Handschuhe geholt und dann wollte ich zumindest bzw. so hatte ich mir vorgenommen, ganz piano ein Stück Autobahn. Was soll ich sagen????
Lieber Tom,
alias hardlinerch du musst jetzt ganz eisern sein auch wenn du schreibst Zitat: “Das waren die letzten 40 Jahre wol zu wenig Trommel Bremsen und Klötze die du gewechselt hast, mich wundert es eher das du noch lebst,, bei der Arbeitsweise.
Regel Nummer 1, wenn das Rad an seinem Platz ist ,wird es sofort angezogen, es geht sonst vergessen.“
Ich bleibe dir erhalten, meine Erfahrungen und mein wissen aus vierzig Jahren sind scheinbar doch für etwas gut, ich Zitiere mich mal selber: “Der, der am gewissenhaftesten auf meine Körperliche Unversehrtheit achtet, ……. bin ich selber.
Mein Vertrauen in meine Arbeit geht so weit, das ich dir mit etwas Stolz zwischen den Zeilen schreiben kann, mein Büffel fahrt heute nach meinen Arbeiten auf der Testrunde auf der BAB problemlos “freihändig“ bei 120 Km/h geradeaus. Er neigt weder zum Pendeln noch zum Lenkerflattern und läuft bis zur V Max bei ca. 210 bis 215 Km/h problemlos wie auf einer Schiene.
Es ist ja auch gar nicht schlimm oder verwerflich, wenn du die Arbeiten an Rädern oder Bremsen nicht selber machen möchtest oder kannst und stattdessen lieber gegen entsprechender Bezahlung in einer Werkstadt machen lässt, deshalb bist du doch kein schlechterer BMW Fahrer. Mir ist mein Geld dafür zu schade.
BMW ................. Bezahle Mit Würde
aber nicht wenn ich es selber machen kann, zumal es mir auch noch Spaß macht, selber Hand anzulegen. Die nächste Aktion wird der Abgaskrümmer einmal ausbauen nachhaltig polieren und wieder einbauen.