Startet nicht nach langer Standzeit - Maßnahmenreihenfolge?

Diskutiere Startet nicht nach langer Standzeit - Maßnahmenreihenfolge? im R 850 GS und R 1100 GS Forum im Bereich Motorrad Modelle; Hallo zusammen, ich bin dabei einer 1100er GS mit ABS (BJ ca. 1997?) wieder zu beleben. Diese wurde von ca. 13 Jahren funktionstüchtig in einer...
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eksesiv

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Hallo zusammen,

ich bin dabei einer 1100er GS mit ABS (BJ ca. 1997?) wieder zu beleben.
Diese wurde von ca. 13 Jahren funktionstüchtig in einer Scheune abgestellt 2000km vorm Abstellen wurden alle Öl und Bremsflüssigkeit getauscht.

Erstmal neue Batterie rein und Bestandsaufnahme:
- Beim schütteln des Mopeds ein plätschern mehr im Tank zu hören, vermutlich komplett trockengefallen.
- Rad hinten lässt sich schwer drehen, vorne kein Problem. Evtl. hinten die Kolben fest.
- Zündung eingeschaltet - Bremse vorne schein grundlegend zu funktionieren.
- Benzin in den Tank und Startversuch: Motordreht kräftig, startet aber nicht :-(

Und damit gehts los. Folgendes habe ich schon gemacht:

  • Neue NGK Iridium Zündkerzen. Diese funken auch beide kräftig.
  • Die Benzinpumpe hört man beim einschalten der Zündung (ich vermute jedenfalls dass das laute Summen ca. 1 Sek. lang zu Benzinpumpe gehört, oder vll doch das ABS?)
  • Einspritzdüsen:
    • Rausgebaut und mit 9V geschlossen: (ohne Zündung) Es kommt auf beiden Seiten ein gleichmäßiger Strahl.
    • Mit angeschlossenen Steckern und Startversuch spritzen beide vor sich hin. Ich weiß nicht wie stark dieser Strahl sein muss
      Wenn ich mir allerdings das Video auf tills.de anschaue dann würde ich eher vermuten, dass meiner GS das Relais für das Ventil schaltet, aber der Druck fehlt. Allerdings hab ich bisher keinen vergleich gefunden.
  • Wenn ich in die Ansaugung vom Luftfilterkasten bissl Bremsenreiniger reinhaue, dann Springt sie an, läuft ein paar Sekunden und geht dann wieder aus.

Daraus schließe ich, dass in Bezug auf Zündung alles in Ordnung ist, aber die Benzinpumpe keinen Druck aufbaut.

Die Benzinpumpe baut doch beim Einschalten der Zündung erstmal Druck auf, oder? Versucht die dann den Druck auch zu halten, wenn dieser Abfällt? Ist da irgendwo ein Sensor?
Wenn ich bei Eingeschalteter Zündung die Einspritzdüse manuell öffne, ist der Strahl genau so wie bei ausgeschalteter Zündung.

Ich würde jetzt wie folgt weiter machen:
Sprit, Benzinpumpe und Benzinfilter wechseln. Vll irgendwie versuchen das Innere des Tanks vom Rost zu befreien, bei der Gelegenheit gleich die Schläuche im Tank erneuern.
Alles wieder zusammen basteln und Testen.
Wenns dann immer noch nicht läuft, Einspritzdüsen tauschen.

Hat noch jemand ne Idee, was ich vorher noch testen könnte?

Danke schonmal und
Viele Grüße

Frank
 
FraFi

FraFi

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Hallo Frank,
der Ansatz, die Innereien des Tanks zu prüfen ist genau richtig. Da dürfte auch mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Teil des Problems liegen.
Rost im Tank, alter Sprit, Benzinfilter dicht, Gummileitung undicht/geplatzt sind so die bekannten Baustellen.
Möglicherweise sitzt auch noch Gammel der sich auflösenden Gummi-Spritleitungen im Druckverteiler und in den Einspritzdüsen.

Beim ABS 2 surrt bei Zündung an nichts. Erst der (erfolgreiche) Selbsttest ist zu hören: ab ca. 5km/h bei eingeschalteter Zündung bzw. laufendem Motor kommt ein kurzes Surren und dann 2x nacheinander ein „Klack“

Viel Erfolg!
GSrüsse
Frank
 
Chris_

Chris_

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Pumpe läuft kurz an bei Zündung ein ca 1 Sekunde, ist also korrekt.
Pumpt auch nicht nach.

Sobald du auf den Startknopf drückst läuft sie wieder mit.
Wie du schon gemacht hast, kannst das Sprühbild nur Betrachten wenn du sie gleichzeitig Startest.
Wenn sie Anspringt läuft der Pumpenmotor weiter.
Aber Tankinnereien würd ich erneuern.
Dabei auch Tank u. Tank Deckel enlüftungen ersetzen.
Darauf achten das du Schläche einbaust die Aussen u. Innen Benzinresistent sind.
Bzw erstmal mit Endoskop reinschauen.
Ist besimmt alles vergammel nach solanger Standzeit ohne Sprit.
Das wird auch dein Problem sein wenn sie mit Bremsenreiniger läuft.
Und bei Tankmontage darauf achten das die Gaszüge am Saugrohr richtig in den Hülsen sitzen.
Werden gerne bei Tankdemontage rausgezogen.
Bei Tills.de bekommst du alles nötige.
Vielleicht auch die Pumpe selbst ersetzen.

Vielleicht hast ja Glück 😚
 
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Chris_

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Rad hinten lässt sich schwer drehen, vorne kein Problem. Evtl. hinten die Kolben fest.
Oder der schiebeschlitten des Bremssattels.
Bremsscheibe ist Starr Angeschraubt deshalb muß der Bremssattel beweglich sein.
Einfach Abschrauben und auseinander Ziehen Reinigen und Neu Fetten
 
FraFi

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Wenn sich das Rad schwer drehen lässt, muss der Bremssattel runter. Bevor Du dann mal mal versuchst die Kolben rein zu drücken, den Gammel auf den herausstehenden Kolben entfernen. Sonst ruinierst Du Dir schnell die Dichtringe.
Ggf. Kolben mit Druckluft rausdrücken und auch den Schmodder dahinter beseitigen.
Und dann empfehle ich alle alten Gummibremsleitungen gegen Stahlflexleitungen zu ersetzen. Die alten Gummileitungen quellen innen auf und können platzen.

GSrüsse
Frank
 
elfer-schwob

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Ggf. Kolben mit Druckluft rausdrücken und auch den Schmodder dahinter beseitigen.
Bei Hydraulik und Pressluft bin ich immer bissl skeptisch.
Ein erst bei +5 Bar rausploppender Bremskolben ist kein Spaß...!
Weil die alte Bremsflüssigkeit ja eh raus muß würde ich
1. Belaghalter austreiben
2. Bremssattel abschrauben,
3. Beläge raus
4. leere Dose drunter halten
5. per Bremspedal pumpen, bis der Kolben rauspurzelt und die Soße rausläuft.
6. alles gewissenhaft putzen,
7. mit dem blauen Hydraulik-"Fett" Zylinderlauffläche und Kolben ganz dünn benetzen
8. Schwimmsattelmechanik raus und putzen/fetten
9. alles zusammenbauen und Hydraulik neu befüllen bzw. entlüften.
Neue Beläge sowieso.
 
FraFi

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Ich setze immer das Kolbenrücksetzwerkzeug dazwischen und drücke die Kolben in kleinen Schritten raus. Und dann die Druckluft auch nicht volle Lotte rein. Das vermeidet Geschosse in der Werkstatt 😎
 
AndreasO

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An dem ganzen Bremsen-Gedöne würde ich gar nix machen, solange der Motor nicht läuft!!!
 
elfer-schwob

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...bei laufendem Motor sollte man eigentlich nicht an der Bremse werkeln...
 
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Denke der Andreas meinte als erstes den Motor zum laufen bringen, dann die Bremse rep...... :wink:
 
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Ich denke Rainer meinte das Satirisch
 
bmwfahrerr100rs

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Aber der Motor wäre auch meine erste Baustelle
 
elfer-schwob

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Meine aktuelle 2002er ADV hab ich vor 8 Jahren in erbärmlichen Zustand für ganz kleines Geld gekauft:
Sie hatte mit knapp 30 TKM beim Vorbesitzer leicht unfallbeschädigt mindestens 5 Jahre abgemeldet im Freien gestanden.
Das, was ehemals Benzin war, war nur noch übelst stinkende, harzige Gülle, der Tank innen völlig vergammelt.
Was meint Ihr, was beim Druck auf den Anlasser passierte?
Eben...

Nach so langer Standzeit ist das gesamte Kraftstoffsystem, samt Innereien im Tank hinüber. (ABS-Modul meist leider auch.)
Alles andere wäre "ein Wunder".
Aber um den Rest würde ich mir keine Sorgen machen, sofern sich der Motor noch drehen läßt.

Das wird!

(Meine Gute hat jetzt 155 TKM drauf...)
 
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Ein Moped das solange stand einfach versuchen zu starten ist einfach nur ich sag mal nicht optimal .

Bevor ich da was starte wird erstmal alles gereinigt geputzt.

Einfach im Vorfeld des startens optimale Voraussetzungen schaffen .
z.B. erst mal Öl in die Zylinder und von Hand durchdrehen usw.usw.

Tank putzen Spritleitungen neu usw.

Aber der TO kann jemals von seinen Bemühungen bisher berichten.
 
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eksesiv

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Hallo Leute,

vielen Dank schonmal für den Input.
Bisher hab ich noch nichts an der Maschine gemacht sondern warte auf bestelltes Material.

- Benzinfilter
- Benzinpumpe (VDO)
- Spritleitungen im Tank.

Wobei mein Verdacht bisher rein auf der Benzinpumpe liegt. Die Spritleitungen zwischen Tank und Düsen scheinen zumindest mal durchgängig genug zu sein, da - wenn ich die Einspritzdüsen abziehe - viele Benzin rausläuft.

Die Pumpe fehlt noch, der Rest ist schon da. Vielleicht schaff ichs heut mal alles zu zerlegen, vll gibts dann auch ne Diagnose von der Benzinpumpe...

Was mich allerdings grad n bisschen beunruhig ist der der Hinweis vom elfer-schwob:

samt Innereien im Tank hinüber. (ABS-Modul meist leider auch.)
So ein ABS hätte ich eigentlich schon ganz gern in Funktion. Aber was da Sache ist, wird sich erst noch herausstellen.

Mein erstes Etappenziel:
- Der Motor muss laufen! Aber da bin ich grad optimistisch.
Wenn der mit Benzin läuft passt. Lange werde ich den nicht laufen lassen.
Als nächstes kommt da neues Öl rein, damit wäre der Motor denke ich erstmal bedient.

Hab ich ne Möglichkeit das ABS zu Diagnosizieren, bevor ich die Bremsen zerlege, alles wieder zusammenbau um dann festzustellen, dass ich nochmal ran muss?

Vor der hinteren Bremse hab ich keine Angst, vor nem defekten ABS irgendwie schon...
 
elfer-schwob

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Was mich allerdings grad n bisschen beunruhig ist der der Hinweis vom elfer-schwob:



So ein ABS hätte ich eigentlich schon ganz gern in Funktion. Aber was da Sache ist, wird sich erst noch herausstellen.


Hab ich ne Möglichkeit das ABS zu Diagnosizieren, bevor ich die Bremsen zerlege, alles wieder zusammenbau um dann festzustellen, dass ich nochmal ran muss?
...
Vor der hinteren Bremse hab ich keine Angst, vor nem defekten ABS irgendwie schon...

Ganz einfach:
Sobald eine Batterie eingebaut ist, die i. O. ist, Zündung an.
1. gleichphasiges Wechselblinken der beiden ABS-Kontr.-Leuchten?
---> Moped ohne Motor im Leerlauf ein paar Meter beherzt anschieben.
2. Hörbares "Klack-Klack!" und Lampen aus?
---> Alles schick! (Wäre erstaunlich...!)

3. Beim Einschalten der Zündung gegenphasiges Wechselblinken?
---> Fehler!
---> Auslesen!

4. Beim Anschieben Umschalten von gleichphasigem auf gegenphasiges Blinken?
---> siehe 3.
 
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eksesiv

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Hab heut mal bissl angefangen zu zerlegen.

Hab die Benzinschläuche an der Seite getrennt und das Zeugs abgelassen. Da hab ich mir so gedacht "Wenn ich jetzt die Zündung einschalte und die Pumpe geht noch, müsste da mal kurz mehr raus schwappen...wenn nicht, ist es vermutlich wirklich kaputt..."
Zündung eingeschaltet und der Strahl wird stärker....
Mist dacht ich mir, doch nicht die Pumpe...egal, erstmal schauen..

Dann den Tank unten aufgeschraubt und erster Blick nach innen:
Was ich von oben gesehen hab war gar keine rostige Brühe, sondern die rot-braune Innenwand vom Tank. Der Sprit der rausgelaufen ist sah auch ganz gut aus.

20230803_163936.jpg

Auch die restlichen Benzinschläuche sehen ganz gut aus. Da ich auf den ersten Blick auch nix zugesoddert.

Nachdem ich alles rausgefummelt hab, hab ich den Übeltäter entdeckt:

Der U-Schlauch hat ein Loch!


20230803_164147.jpg


Da kommmste mit nem Innensechskanz gaaaaaanz bequem bis zum Filter. (Der ist übrigens nach Aufdruck ein BMW aus 2005, was mich bissl überrascht hat)


Das vorgesetzte Sieb hat beim Ausbau leider einen Riss bekommen.

Also rein theoretisch: Neues Stück schlauch drauf, zusammenschrauben und starten!
Dann wüsste ich schonmal, ob der Motor dann läuft oder nicht.
 
Thema:

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