Servus!
Eine Sollbruchstelle wurde lt. dem Erbauer einberechnet. Die Befestigung
der Zylinderköpfe ggü den Zylindern. Dadurch fliegt im Ernstfall ein Kopf
ab (billig), bevor die Zylinderverschraubung aus dem Motorgehäuse (teuer)
gerissen wird.
Bei der Materialauswahl spielt das Gewicht durchaus eine Rolle. Ein Stahl-
pleuel wäre bei gleicher Festigkeit um ca. 30% schwerer. Die Dauerfestigkeit
spielt hier eher eine untergeordnete Rolle, da der Motor (weil ohne Wasser-
kühlung) jeweils max 30 sec läuft und nach jedem Rennen genauestens
inspiziert wird.
Die letzten Pleuel haben die 2017er Saison gehalten und wurden dann gegen
die jetzigen ausgetauscht.
Ob jetzt Stahlpleuel gehalten hätten? Wer weiss das schon?! Man steckt ja
nicht mit dem Kopf im Motor, wenn sowas passiert. Letztlich ist ja "fast
nichts" passiert. Der Kopf lässt sich richten, die KW wurde bereits geröngt
und für gut befunden.
Noch was zur Schadensursache... Die Zündung schaltete bei einem Überdreher
ab, aber nicht die Einspritzung. (Letztes wird wohl gerade geändert.
)
Dadurch konnte sich über mehrere Umdrehungen einiges an Nitro im Brenn-
raum ansammeln, auch weil die Einspritzung drehzahlabhängig ist. Dadurch kam
es dann zur Selbstentzündung mit den vorher beschriebenen Auswirkungen.
Da die gaskranken Jungs mittlerweile einiges an der Kiste geschraubt haben,
wurde der "eigentliche" Grund für das Überdrehen gefunden. Im Getriebe ist
eine Wellenverbindung abgeschert.
So ein Gerät ist halt nichts für einen Kindergeburtstag...