interessantes thema...
und eine sehr zweischneidige sache.
meiner meinung nach ist der einzelhandel nämlich ein gutes stück weit selbst schuld an der entwicklung. mittlerweile ist ja derjenige der dumme, der für ein teil, das er braucht, ohne zu murren den geforderten preis zahlt.
wenn ich einen helm, für den ich gerade 399,-- bezahlt habe, eine woche später per rundmail des selben händlers für 249,-- angeboten bekomme, fühle ich mich verarscht.
wenn eine autowerkstatt am internationalen frauentag frauen 18 prozent rabatt auf teile und service gibt, freut mich das im konkreten fall, bringt mich aber ins grübeln über die frage, warum im normalen preis so viel spiel drin ist.
wenn mich überall "kauf 3 zahl 2" angebote, supersonderangebote mit flatrate wenn man sich bis zum 31. sounsovielten entscheidet ... usw. anspringen - ja, warum eigentlich für irgendwas noch den normalen preis bezahlen?
und wenn mich ein freund, der jahrelang im motorrad-zubehör-handel gearbeitet hat und nach wie vor gute beziehungen hat, auslacht, wenn ich erzähle dass ich dasundas bei der 20-prozent-aktion von polo oder louis gekauft habe, weil - das hätte er mir doch viel billiger besorgen können - dann komm ich mir wirklich vor wie ein riesentrottel.
ich bin ein bequemer mensch, und ich hab nicht viel zeit. wenn ich was brauche geh ich los und kauf es. ohne tausend adressen abzuklappern, weder virtuell noch real. diese angewohnheit kostet mich verdammt viel geld, aber nennenswerte beratung und tollen service hab ich auch noch nirgendwo erlebt.
und zum thema 12.000-euro-moppett ... ich könnte mir vorstellen, dass hier auch ein paar leute sind, die sich eine gebrauchte Q mühsam zusammengespart haben. Für die könnte der rabatt auf den neuen helm die tankfüllung fürs kommende wochenende ausmachen. okay, das sind dann vielleicht nicht die armen, armen selbständigen, die die nagelneue Q und den sprit dafür womöglich von der steuer absetzen können. auch so ne art rabatt.
die welt ist halt nicht einfach schwarz und weiß.