M
Majo
Themenstarter
naja insgesamt ist es schon sehr gefährlich.
Bremsflüssigkeit ist ja wie gesagt hygroskopisch. Das bedeutet, sie zieht permanent Wasser aus der Luft. Kein Ausgleichsbehälter ist so dicht, dass das nicht passieren würde. Dann verteilt sich das Wasser gleicmhäßig im System wobei ich nicht weiß ob es beim Bremsen passiert oder ob das Wasser einfach so durch die Ausgleichsbohrung absinkt - quasi im Stand.
Dadurch sinkt der Siedepunkt (Neu 240-280 Grad Trockensiedepunkt) ab. In D sind minimal 180 Grad bei 3,5% Wasseranteil als Nasssiedepunkt erlaubt.
Wenn dann die Temperatur im Bremssattel über den jeweils aktuellen Siedepunkt steigt - was auch bei normaler Beanspruchung in den Bergen oder bei scheller Fahrt passiert (ich gehe hier von unter 180 Grad aus) kocht das Wasser und es bilden sich Dampfblasen was letztlich Luftblasen sind.
Wenn man jetzt bremst, muss man die Luft erstmal vollständig komprimieren bis eine nennenswerte Bremswirkung eintritt. I.d.R. reicht dafür der Hebelweg bis zum Anschlag beim ersten Mal nicht aus. Wenn man dann zum Pumpen anfängt, bekommt man meist recht schnell wieder Druck. Aber dafür kann die Zeit bei z.B. engagierter Bremsung auf eine Kehre beim Abfahren evtl. nicht mehr ausreichen.
Natürlich fallen dann beide Bremszangen (vorne) aus, weil der Druck immer den Weg des geringsten Widerstands geht bzw. im geschlossenen System an jeder Stelle gleich hoch ist. D.h. er wird sich am Verteilerstück in Richtung Dampfblase fortsetzen. Dann bekommt der gesunde Bremssattel auch keinen bzw. den gleich schlechten Bremsdruck ab.
Das gilt jetzt erstmal fürs gesunde Bremssystem. Wenn ein Bremskolben hängt und dadurch permanent den Klotz mit Kraft auf die Scheibe drückt, überhitzt evtl. sogar das System mit gesunder Bremsflüssigkeit.
Dazu kommt insgesamt, dass frische Bremsflüssigkeit auch Rostschutz ist. Bei hohem Wasseranteil korrodieren die Metallteile von innen.
Der Fairness halber muss man aber sagen, dass moderne Systeme kein Problem haben, wenn man das Wechselintervall mal ein halbes Jahr überzieht. Wer genau wissen will kann übrigens den Siedepunkt z.B. beim TÜV bestimmen lassen.
Gruß
matze
Bremsflüssigkeit ist ja wie gesagt hygroskopisch. Das bedeutet, sie zieht permanent Wasser aus der Luft. Kein Ausgleichsbehälter ist so dicht, dass das nicht passieren würde. Dann verteilt sich das Wasser gleicmhäßig im System wobei ich nicht weiß ob es beim Bremsen passiert oder ob das Wasser einfach so durch die Ausgleichsbohrung absinkt - quasi im Stand.
Dadurch sinkt der Siedepunkt (Neu 240-280 Grad Trockensiedepunkt) ab. In D sind minimal 180 Grad bei 3,5% Wasseranteil als Nasssiedepunkt erlaubt.
Wenn dann die Temperatur im Bremssattel über den jeweils aktuellen Siedepunkt steigt - was auch bei normaler Beanspruchung in den Bergen oder bei scheller Fahrt passiert (ich gehe hier von unter 180 Grad aus) kocht das Wasser und es bilden sich Dampfblasen was letztlich Luftblasen sind.
Wenn man jetzt bremst, muss man die Luft erstmal vollständig komprimieren bis eine nennenswerte Bremswirkung eintritt. I.d.R. reicht dafür der Hebelweg bis zum Anschlag beim ersten Mal nicht aus. Wenn man dann zum Pumpen anfängt, bekommt man meist recht schnell wieder Druck. Aber dafür kann die Zeit bei z.B. engagierter Bremsung auf eine Kehre beim Abfahren evtl. nicht mehr ausreichen.
Natürlich fallen dann beide Bremszangen (vorne) aus, weil der Druck immer den Weg des geringsten Widerstands geht bzw. im geschlossenen System an jeder Stelle gleich hoch ist. D.h. er wird sich am Verteilerstück in Richtung Dampfblase fortsetzen. Dann bekommt der gesunde Bremssattel auch keinen bzw. den gleich schlechten Bremsdruck ab.
Das gilt jetzt erstmal fürs gesunde Bremssystem. Wenn ein Bremskolben hängt und dadurch permanent den Klotz mit Kraft auf die Scheibe drückt, überhitzt evtl. sogar das System mit gesunder Bremsflüssigkeit.
Dazu kommt insgesamt, dass frische Bremsflüssigkeit auch Rostschutz ist. Bei hohem Wasseranteil korrodieren die Metallteile von innen.
Der Fairness halber muss man aber sagen, dass moderne Systeme kein Problem haben, wenn man das Wechselintervall mal ein halbes Jahr überzieht. Wer genau wissen will kann übrigens den Siedepunkt z.B. beim TÜV bestimmen lassen.
Gruß
matze