Hallo,
gestern lief im Fernseher eine Sendung.
- Da ging es um Glühbirnen die nach 1000 Std einfach den Geist aufgeben
- Strumpfhosen die durch Sonnenstrahlen nach kurze Zeit doch wieder Laufmaschen bekommen
- Drucker die nach einigen 1000 Blatt per Eprom Fehler melden und es nicht mehr tuen
Alles extra gemacht, damit die Sachen nicht ewig halten.
Bei den Glühbirne´n wurde es per Gesetz verboten hat aber nichts gebracht....
Das Zitat nur, weil der Fred inzwischen weit ins OT abgerutscht ist...
Einfach mal ein paar Fakten:
Für etliche Produktgruppen gibt es weltweit anerkannte Lebenszyklen. D.h. innerhalb dieser Zeit sollten 80% der Geräte störungsfrei überleben (80/20 Regel. Für sogenannte "weiße Ware" (Küchengroßgeräte) sind das 10 Jahre, für PKW meines Wissens 8 Jahre. Kein ernstzunehmender Massenproduzent baut auf "ewig leben". Wenn Produkte länger halten, als von den Mitbewerbern, ist das eindeutig Absicht und wird entsprechend vermarktet - zu entsprechendem Preis (z.B. Miele).
Ein PC, der 10 Jahre und länger hält (gibts übrigens in der Industrie für Sonderanwendungen) ist entsprechend teuer und "Otto Normalo" wird über die Preistreiberidioten schimpfen und im Internet bestellen.
Man kann davon ausgehen, das die Produkte genauso lange halten, wie sie sollen. Den Ingenieuren wird schon im Studium beigebracht, dass die Lebensdauervorgabe neben dem Preis die wichtigsten Kriterien in der Entwicklung sind, oder anders formuliert: wenn heute eine Waschmaschine älter als 12 Jahre wird, hat der Ingenieur seinen Job nicht beherrscht, sondern zu teure Teile vorgesehen.
Das gilt übrigens auch für "Nylons", die durch Sonnenlicht (eigentlich UV-Stahlung) zerfallen - die sollen einfach nur ein bestimmte Lebensdauer haben, und sich dann "von selbst" zersetzen -tatsächlich aus Umweltschutzgründen. Für "Plastikikaufstüten" ist das sogar gesetzlich vorgeschrieben.
Soweit ist alles ganz ok, mann muss sich einfach nur mal um die "übliche Lebensdauer" von Geräten kümmern (da hilft auch das Internet), dann weiß man, worauf man sich einläßt.
Schlimm - und in meinen Augen betrügerisch - wird es erst, wenn die Lebensdauer vom Hersteller aktiv beendet wird, d.h. wenn extra Komponenten eingebaut werden, die die normale Lebensdauer nach Erreichen einer fest vorgebenen Betriebszeit aktiv beenden, um Neukäufe zu erzwingen - dass kann man mit Betriebsstundenzähler in Mikrobauweise und kleinen "Zusatzprogrämmchen" in elektronischen Geräten sehr unauffällig machen. Ich habe "gerüchteweise gehört", dass so etwas bei Handy und Druckerherstellern nicht unbedingt auf Ablehnung stößt.
Dagegen hilft nur: Öffentlich machen und konsequent nicht mehr kaufen
Funktioniert nur nicht - die waren ja so schön billig - viel billiger, als andere...
Jeder bekommt die Umwelt, die er selbst mitgestaltet
Gruß
Berndt