Rubbeln in den Fussrasten - HAG oder Kardan oder?

[elfer-schwob]

Das reparierte HAG lege ich mir hin, bis bspw. an der anderen GS (88tsd km) was fällig ist.

Da mussi wirklich schmunzeln.
Du scheinst bissle schwäbisches Blut in Dir zu zu haben.
Das neue, bzw vom @derbonner frisch überholte Teil auf keinen Fall gleich einbauen und gebrauchen, denn das alte tut's noch gut und wird erst mal aufgebraucht!
Dann kann man immernoch das neue hernehmen...
Althergebrachtes schwäbisches Gesetz seit Generationen.

Über die Sitze im neuen Auto werden auch Pferdedecken gelegt, um die neuen Polster zu schonen.
Wenn das Auto dann endlich schrottreif ist, sehn die Sitze immernoch "wiea nui" aus! Aber nie hat sie jemals jemand unabgedeckt gesehn. Fürs nuie Sofa in dr Stub gilt's Gleiche...

Aber im Ernst:
Ich bin in 20 J. und vielen 100 TKM auf den 4V-BMWs nur 2 mal unterwegs liegen geblieben: Beides Mal im Urlaub und beides Mal wegen defektem Lager im HAG.
Wenn für diesen Fall ein gutes HAG daheim liegt und man jemanden hat, der's einem per Express zuschickt, kann man den Urlaub retten.
Diese Panne wäre aber mit einem guten HAG erst garnicht passiert...

Frohe Ostern!

 

[Klausmong]

Aber im Ernst:
Ich bin in 20 J. und vielen 100 TKM auf den 4V-BMWs nur 2 mal unterwegs liegen geblieben: Beides Mal im Urlaub und beides Mal wegen defektem Lager im HAG.
Wenn für diesen Fall ein gutes HAG daheim liegt und man jemanden hat, der's einem per Express zuschickt, kann man den Urlaub retten.
Diese Panne wäre aber mit einem guten HAG erst garnicht passiert...

Frohe Ostern!

Unterschreibe ich zu 100%

Auch ich bin 2 x mit defektem Lager im HAG liegengeblieben.
Einmal in der Türkei 2018, das wurde dort vor Ort repariert und am übernächste Tag war ich wieder unterwegs.

Einmal in der Slowakei auf dem Rückweg von Griechenland 200km von daheim.

Ich habe mein HAG dann beim Bonner reparieren lassen und fahre nun mit dem.
Ein gutes Gebrauchtes liegt für Notfälle dann zu Hause

 

[Cyborg]

Hallo zusammen, die meisten von euch sind sicher mit ihrem Motorrad unterwegs, ich gebe trotzdem jetzt Rückmeldung:
Ich habe heute stattdessen geschraubt und mich endlich an den Wechsel des HAG gemacht.
Vier Stunden hat die Prozedur gedauert und das Ergebnis ist etwas... durchwachsen.
Ich erspare euch das Gejammer darüber, wie schwierig etwa das Zusammenstecken der beiden Teile der KW war und komme gleich zum Punkt:
Defektes HAG liegt jetzt bereit und geht demnächst zum Bonner.

Nach dem Abbau des HAG habe ich festgestellt, dass das hintere Kreuzgelenk Rastmarken hat. Nicht super schlimm, aber deutlich spürbar.
Das muss ich also demnächst auch überholen lassen. Und das nach 58tsd. Km.

Dann habe ich im direkten Vergleich festgestellt, dass mein Ersatz HAG extrem schwergängig ist. Da stimmt was nicht. Das kann man per Hand praktisch nicht drehen.

Also musste ich ein Schrott HAG einbauen, das ich mal für n Appel und n Ei geschossen habe und von dem ich nur hoffen kann, dass es dicht ist. Aussehen tut es furchtbar.
Naja, es muss ja nur paar Wochen halten, dann tausche ich das gegen das Reparierte, wenn ich sowieso die Kardanwelle richten lasse.

Glück im Unglück, dass ich das noch hier liegen hatte.

Kleine 10km Proberunde war immerhin ganz erfreulich: Fühlt sich wieder so an, wie es soll.

Aber leider darf ich das alles demnächst wieder machen...

 

[elfer-schwob]

Gut gemacht!
Leichte Rastmarken in der Nullstellung der Kreuzgelenke gibts wahrscheinlich relativ schnell und dürfte "normal" sein. Nur haken darfs net und vor allem kein Spiel haben.

Das Raus-Rein geht mit bissl Übung immer besser...das wird!

 

[Klausmong]

Aber leider darf ich das alles demnächst wieder machen...

Dann hast aber schon Übung

 

[FraFi]

Hallo Robert,
Du bist doch schon hart gesotten in puncto Schrauben - da macht Dir doch ein simpler HAG-Wechsel nichts mehr aus oder?
Kardanwelle und Stumpf am HAG gehen ganz leicht zusammen, wenn man den Kardan hinten mit einem zusammengeknüllten Lappen bis in Höhe Mitte Kardangehäuse anhebt, Den Lappen unten raushängen lassen, damit man ihn rausziehen kann, sobald der Stumpf vom HAG gegriffen hat. Dann dauert die Prozedur keine 5 Minuten.
Viel Erfolg!

GSrüsse
Frank

 

[elfer-schwob]

Den Lappentrick merk ich mir!

Bei mir klappts immer mit 2 Schraubendrehern re. u. li.
Von @gerd_ stammt, glaube ich, der Trick mit dem zurechtgebogenen Drahtkleiderbügel aus der Reinigung.

Am längsten hockte ich beim Wiedereinbau des HAG nach meinem letzten HAG-Ausfall auf dem Boden des ADAC-Hofs, als ich ums Verrecken den blöden Stummel nicht in die Welle kriegte.
Nach 1/2 h in praller Sonne und üblem Gefluche fiel mir wieder ein, daß ich ja ne ADV hab. Dort gibts den Doppelzahn und die Doppellücke...die ich wohl um 1 Zahn verfehlt hatte...

 

[Cyborg]

Ja, das Einfädeln ist das Schlimmste. Auch, weil man auf mehrere Dinge gleichzeitig achten muss.
Die Lagerkäfige wollen ja auch immer gerne rausfallen, wenn man sie nicht aktiv daran hindert.

Das ist übrigens das hässliche Ersatz HAG, das jetzt erstmal drin ist. Ist von einer RT.

Heute 150km damit gefahren, alles gut. Aber ich habe noch nicht geschaut, ob alles dicht ist.

Schönen Sonntach...

 

[Cyborg]

Nachtrag: Nach den 160km gerade mal das Spiel am Hinterrad überprüft: Da war Spiel.
Also Schwingenlager nachgezogen. Ich musste eine gute halbe bis dreiviertel Umdrehung nachziehen, bis das Spiel weg war.
Ich das normal, dass die Lager sich quasi noch mal etwas "setzen"?

PS: Es hatte sich jedenfalls nicht von selbst verstellt. Ich hatte extra eine Markierung gemacht.

 

[elfer-schwob]

Ich das normal, dass die Lager sich quasi noch mal etwas "setzen"?

Warens die alten, eingefahrenen Lager?
Dann könnten die Nadeln beim Einstellen gerade zufällig auf den "Bergen" der Lagerschalen gesessen haben und sind beim Fahren in ihre durchgelegenen "Betten" gerutscht, wo sie auch liegen bleiben.

Bei neuen Lagern könnte noch übermäßig Fett zwischen Nadeln und Lagerschalen gewesen sein. Drum sollte man beim ersten Einbau die Lager überfest anziehen, wieder völlig lösen und dann einstellen.

Hauptsache, Du hast´s bemerkt und nachgestellt...

 

[Cyborg]

Waren die alten Lager.
Und ich habe vor allem noch mal nachgeschaut nach 160km, weil ich das Ganze ohne Loctite umgesetzt habe und sicher sein wollte, dass sich da nichts mehr lockert.

Bei der Gelegenheit mal ne Frage:
Es heißt doch, man darf die Lager nicht drehen, bevor sie eingebaut wurden, weil sie sonst kaputt gehen.
Aber beim Einbau, wenn ich den Festlagerbolzen einschraube, dann dreht sich das Lager doch auch mit, noch bevor der richtige Druck da ist.
Oder Male ich mir hier ein Problem aus, das es nicht gibt?
Oder gilt das nur für neue Lager?
Oder...?

Mir war jedenfalls mulmig beim Einschrauben des Bolzens.

 

[Cyborg]

Noch mal abschließend eine kurze Rückmeldung: Das HAG wurde jetzt vom Bonner repariert.
Es war ziemlich viel daran im Eimer und es wurden neben diversen Wellendichtringen u.a. Rillenkugellager und Kegelrollenlager ersetzt und alles neu ausdistanziert.
Das wird jetzt erstmal eine Weile halten...

Wenn ich jetzt noch die gelegentlichen Zündaussetzer im Leerlauf beheben kann ist die Maschine endlich im guten Zustand.