Rennen gegen sich selbst

Diskutiere Rennen gegen sich selbst im Motorrad allgemein Forum im Bereich Community; Heute kam in meiner Zeitung dieser Artikel. Er zeigt die Risiken, wenn selbst gefertigte Action-Cam-Aufnahmen in die "falschen" Hände kommen. Die...
sigmali

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R 1250 GS, EZ 03/2020
Heute kam in meiner Zeitung dieser Artikel. Er zeigt die Risiken, wenn selbst gefertigte Action-Cam-Aufnahmen in die "falschen" Hände kommen. Die hier beschriebenen Verhaltensverstöße sind einerseits nicht zu entschuldigen. Andererseits: wer hat noch nicht aus Freude am Motorradfahren Grenzen der Schräglage erkundet? Und seine Erlebnisse und abgelesenen Werte aus dem Display in Foren verkündet?

Das hier geschilderte Urteil, bei dem es nicht um einen Unfall geht (womöglich mit Toten oder Schwerverletzten), sondern "lediglich" um Verkehrs-Owis, zeigt mögliche Konsequenzen, wenn sich diese Rechtsprechung etabliert. Das wird vermutlich nicht jedem gefallen.

Riedlingen: Biker wg verbotenem Rennen gg sich verurteilt
 
Klausmong

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Dieses "Rennen gegen sich selbst", da habe ich eine Frage:
Würde diese Argumentation auch einem Einspruch vor dem Oberstem Gericht standhalten?

Rennen ok, brauchen wir nicht zu diskutieren, Diese Verstöße auch nicht, wer im Ortsgebiet mit 100 und Überland mit 190 fährt weiß was für Konsequenzen drohen.

Aber das als Rennen zu titulieren, erscheint mir persönlich schon etwas fraglich.
Darum meine Frage, ob das standhalten würde wenn das mal wer durchzieht durch alle Instanzen.
 
manfred180161

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Bin ja kein Rechtsanwalt, aber…
Auf die Schnelle gegockelt:
IMG_6646.jpeg

Aus meiner Sicht recht eindeutig formuliert. Da steht nix davon, dass da mehrere beteiligt sein müssen.

Zugegeben, ich fahr auch manchmal schnell, aber nicht mit über 100 durch den Ort.
 
rd07

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Rennen gegen sich selbst ist meiner Ansicht nach ein unglücklich gewählter Ausdruck. Aber im Grunde schon richtig, denn das ausloten seiner Möglichkeiten, bis an die Grenzen des Machbaren ist schon ein Rennen gegen sich selbst. Und wenn dann die Grenzen überschritten werden, dadurch Gefahrensituationen für sich und andere entstehen, gehört das in den Bereich "vorsätzlich". Und wir allen wissen, dasss, wenn wir z.B. vorsätzlich eine Geschwindigkeitsübertretung begehen und das bei der Polizeikontrolle auch zugeben (schon blöd) die Strafe verdoppelt wird.
 
moubeli

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Ich hoffe der junge Mensch lernt daraus und passt seine Fahrweise an. Ich wünsche ihm noch viele schöne und unfallfreie KM bei unserem Hobby dem Mopped fahren.
So sieht's aus. Man sollte zum Thema nicht vergessen, das der Spaß am persönlichen Rekord (z.B. Rechtskurve 153 km/h vor dem Ortseingang im Artikel) nicht selten mit schwersten, teils nachhaltigen Verletzungen oder gar dem Tod bezahlt werden muss - ein paar Tropfen Öl in einer Kurve, ein Reh, ein seniler Jäger aus dem Waldweg lassen sich nunmal nicht kalkulieren, dafür mit einer anständigen Portion Selbstbeherrschung besser kontrollieren.
 
Larsi

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Schwieriges Thema

Überschreitung des Tempolimits mal außen vor ...
Ich bin sehr unschlüssig, ob mir der schnelle Fahrer lieber ist, der öfter seine Grenzen austestet und weiß, was ihn im Grenzbereich erwartet, oder der (ich nenne es mal) besonnene Fahrer, der vom Grenzbereich weg bleibt, aber auch nicht weiß, was ihn im Grenzbereich erwartet, sollte er ungewollt in selbigen geraten.

Wenn ich unterwegs bin, fahre ich immer einzelne Kurven oder gewisse Passagen so schnell ich mich traue. Allerdings nicht innerorts und auch nicht mit 160 auf Landstraßen.
Wie soll ich besser werden, wenn ich nicht übe?
 
Dreyka

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Ich finde, es gibt 2 verschiedene Arten von "Schnellfahrern"
Die einen, die wissen das sie es können und die anderen, die meinen das sie es können.

Die die meinen das sie es können, sind in der Regel die, wo es gern anderen zeigen und um jeden Preis auffallen wollen, um sich am Ende (von wem auch immer) irgendwelche Lorbeeren einsacken zu können. Sollte das nicht gelingen, gibt es im günstigsten Fall eine Strafanzeige und im ungünstigsten Fall die Intensivstation, bzw. den Zettel am Fuß.

Diejenigen, die es wissen, fahren dort, wo es keiner mit bekommt, denn sie brauchen niemanden etwas zu beweisen und fallen auch nicht negativ auf, sind auch in der Regel bedeutend schneller, als diejenigen die es gern wollen...
 
Larsi

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Zum "Üben" sind öffentliche Straßen nicht gedacht. Schließlich wollen andere Verkehrsteilnehmer nicht ungewollt in "Übungs"szenarien miteinbezogen werden.
Übst du nicht?
Oder nur bei (Sicherheits)Trainings?
Ein oder zwei Tage "üben" im Jahr wäre mir viel zu wenig. Ich muss wenns dumm läuft reagieren, ohne nachzudenken. Das schaffe ich nicht ohne häufiges Üben.,
 
GSler1973

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Ich fahre fünf Mal in der Woche mit dem Moped zur Arbeit - außer es schneit bzw die Fahrbahn ist vereist. Zwei- bis dreimal im Jahr kommen große Touren hinzu, plus ein paar Wochenendausflüge. Das ist mir Übung genug.
 
GStreibling

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Erstmal ist es ja schon wirklich dämlich, solche Fahrten selbst zu filmen, mit Tacho im Bild. Da lacht sich die Polizei doch kaputt.
Ansonsten finde ich aber die Strafe für die belegten Verstöße recht milde, ob man es nun Rennen nennt oder nicht.
 
GStreibling

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Ich fahre fünf Mal in der Woche mit dem Moped zur Arbeit - außer es schneit bzw die Fahrbahn ist vereist. Zwei- bis dreimal im Jahr kommen große Touren hinzu, plus ein paar Wochenendausflüge. Das ist mir Übung genug.
Das verstehe ich unter anwenden, nicht üben.
Je mehr ich fahre, um so mehr Trainings mache ich mittlerweile.
 
qtreiber

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Grundsätzlich sind und waren mir schon immer flottere Fahrer (hat nichts mit rasen und permanenten Geschwindigkeitsüberschreitungen zu tun), die z. B. in Kurven und engen Situationen nicht anfangen zu Zuckeln und Wackeln lieber als der von @Larsi beschriebene besonnene Fahrer, der es nicht schafft z. B. eine Kurve rund zu durchfahren und in für ihn neuen (unübersichtlichen?) Situationen hektisch wird oder vielleicht sogar gar nicht mehr reagiert/reagieren kann.
 
Klausmong

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Überschreitung des Tempolimits mal außen vor ...
Ich bin sehr unschlüssig, ob mir der schnelle Fahrer lieber ist, der öfter seine Grenzen austestet und weiß, was ihn im Grenzbereich erwartet, oder der (ich nenne es mal) besonnene Fahrer, der vom Grenzbereich weg bleibt, aber auch nicht weiß, was ihn im Grenzbereich erwartet, sollte er ungewollt in selbigen geraten.
Mir ist einer lieber der weiß wo die Grenzen sind und der am Ende sicher durch die Kurven kommt.

Aber eine kleine Unachtsamkeit oder Fehleinschätzung der Lage, und das kann blöd ausgehen.

Und seien wir ehrlich, das kann jedem passieren, mir schon konkret passiert.
Eine Situation wo ich mir dachte das passiert niemals....

Allerdings mit 190 Überland, das ist hart.

Und ich bin auch wer der (oft) leicht zu schnell fährt, aber da weiß ich dann auch, was auf mich zukommen könnte an Strafen.
Und den Führerschein will ich nicht abgeben, da passe ich auf.

Ich finde, es gibt 2 verschiedene Arten von "Schnellfahrern"
Die einen, die wissen das sie es können und die anderen, die meinen das sie es können.

Die die meinen das sie es können, sind in der Regel die, wo es gern anderen zeigen und um jeden Preis auffallen wollen, um sich am Ende (von wem auch immer) irgendwelche Lorbeeren einsacken zu können. Sollte das nicht gelingen, gibt es im günstigsten Fall eine Strafanzeige und im ungünstigsten Fall die Intensivstation, bzw. den Zettel am Fuß.
Ja, leider, Fehleinschätzung kann schon mal tödlich enden.
 
Klausmong

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Heute kam in meiner Zeitung dieser Artikel. Er zeigt die Risiken, wenn selbst gefertigte Action-Cam-Aufnahmen in die "falschen" Hände kommen.
Da habe ich auch noch eine Frage dazu:

Kann die Polizei vor Ort einfach die Actioncam samt SD Karte beschlagnahmen?

2 Szenarien:
Einmal die, wo der Fahrer verfolgt wurde und dann angehalten, da könnte ich mir das eher noch vorstellen.

Zweite, der Fahrer wird angehalten und die Verstöße werden erst durch die Cam sichtbar.
Wo ist dann der Grund die präventiv zu beschlagnahmen?

In dem Artikel geht nicht klar hervor, wie er aufgehalten wurde bzw. wie die Verstöße festgestellt wurden.
Ausser eben mit der erwähnten Actioncam
 
Larsi

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Das ist für mich kein üben, sondern fahren in der Komfortzone. Mache ich auch oft.
 
Robi650

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"Verlängerung der Fahrerlaubnissperre um drei Monate und einer Geldstrafe von 200 Euro zugunsten der Berta-Hummel-Schule."

Witz oder? In der Schweiz oder Skandinavien wäre - zu Recht! - Karre + Führerschein weg und der "Heranwachsende" wahrscheinlich hinter Gittern.
Die Strafen für solchen Irrsinn sind viel zu lasch in Deutschland.
Die Lernkurve wird sich in Grenzen halten ob des milde ausgestreckten Zeigefingers und dem laschen "Dududu".

Allein die Kosten für Polizei, Staatsanwaltschaft und Gericht dürften den Wert des Motorrades drastisch überschreiten.
 
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