Hab dazu nochmals folgendes gefunden:
Winterreifen für Zweiräder?
Die Aussage dazu ist klar und wurde vom BRV-AK "Reifentechnik/Autoservice" auch noch einmal deutlich hervorgehoben - die Novelle der StVZO bezieht sich generell auf alle Kraftfahrzeuge, also auch Motorräder. D.h., wer mit seinem Motorrad bei winterlichen Straßenverhältnissen (Schnee, Schneematsch, Eis) am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen will, benötigt dazu eine geeignete Bereifung - sprich Winterreifen (M+S, M&S, M.S.), oder er muss sein Fahrzeug stehen lassen. Einziger Anbieter von M+S-(Winter-) Motorradreifen sind wohl derzeit Continental und Runderneuerer für Spezialreifen im Gespanneinsatz.
Bekanntermaßen definieren sich Winterreifen nach UN-ECE-Regelungen, EG-Richtlinien und der StVZO (§36) nur über die Kennzeichnung M+S (M&S, M.S.), dies gilt auch für so genannte Ganzjahres- oder Allwetter-Reifen, die so gekennzeichnet sind und insofern ist es tatsächlich die alleinige Verantwortung des Reifenherstellers. Ob sich allerdings die von Ihnen genannten Anbieter mit der von Ihnen beschriebenen Verfahrensweise "einen Gefallen tun", wage ich zumindest zu bezweifeln - insbesondere vor dem Hintergrund der jetzigen StVO-Novelle. Diese wird in der Folge noch intensivere Tests von Winterreifen nach sich ziehen (ggf. auch von Motorradreifen) und da wird sich in der Öffentlichkeit sehr schnell "der Spreu vom Weizen trennen".
Die M+S-Kennung der Motorradreifen von Continental, Metzeler, Mefo, ... haben aber nur den Hintergrund, dass diese durch die M+S-Markierung mit einem niedrigeren Geschwindigkeitsindex (meist Q statt H oder V) versehen werden können. Es handelt sich also keinesfalls um reine Winterreifen sondern nur um Alternativbereifungen mit gröberem Profil und niedrigerem Speed-Index.
Der Umkehrschluss würde für uns also bedeuten, dass wir alle gröberen Profile mit einer M+S-Kennung ausstatten könnten und somit auch als potentieller Lieferant für Winterbereifung im Zweiradsegment auftreten könnten.