Die Verwendung von Schrauben mit Mikroverkapselung hat mehrere, recht einfache Gründe.
In der Produktion und Werkstatt:
Die Schrauben sind "prozesssicher" anzuwenden, d.h. man muss da nicht noch eine genau definierte flüssige Menge eines Schraubensicherungsmittels drauftröpfeln oder pinseln, sondern nimmt einfach die Schraube aus der Box.
Die richtige Menge des Mittels ist drauf und ein Arbeitsgang weniger ist erforderlich. Also auch günstiger im Ablauf.
Edit, der Vollständigkeit halber: Natürlich wird das Sicherungsmittel auch erst beim Einschrauben aktiviert (aber auch nur einmal!), kann also nicht vorher eintrocknen, abtropfen usw. Eine weitere Sicherheit in der Handhabung, im Prozess.
Wenn die Parameter stimmen und die Schrauben mit dem richtigen Drehmoment angezogen werden, kann man sich darauf verlassen, dass die Schraubenverbindung das hält, was sie halten soll. Nicht mehr und nicht weniger.
Privatanwender:
Auch hier ist eben eine Fehlerquelle ausgeschlossen, nämlich das falsche Mittel oder gar keines, falsche Anwendung, zuviel, zuwenig etc.
Damit stellt BMW eben auch sicher, dass die Verbindung hält, wenn nach Vorschrift angewandt.
Wer das nicht tut, macht das eben auf eigene Verantwortung und kann BMW danach nicht an den Karren fahren, wenn die Schraubverbindung nicht halten sollte. Fair enough.
Auch ich mache, wo nötig und angesagt, Schrauben (Bolzen und Muttergewinde) sauber und verwende flüssige Schraubensicherung, ich seh's (Schwabe, was au sonscht) nicht ein, einwandfreie Schrauben wegzuwerfen.