Hi
Wenn die Strafen für Vergehen, OWI etc. nicht nur in erster Linie auf dem Papier stünden wäre Vieles kein Problem.
Was nützt es wenn irgendein Vergehen nicht mehr mit 100 sondern mit 200 EUR geahndet wird aber die Kontrolldichte so gering ist, dass die Chance (das Pech) erwischt zu werden extrem niedrig ist?
Würde "zu schnell" (wo auch immer die Grenze liegt) mit 10 EUR bestraft, so interessiert das im Moment kaum jemanden. Vielleicht "ein Mal jährlich" hakt jeder ab. Täglich 10 EUR und es wird anders gefahren, die Schweizer machen das vor.
Nicht diskutieren brauchen wir ob ein "30" vor dem Kindergarten nachts um 0200 oder dann wenn er an einer 4-spurigen Bundesstrasse liegt sinnvoll ist.
Manche Geschwindigkeitsbegrenzungen sind sinnlos. Z.B. das "70 für Motorräder" am Würgauer Berg dient ausschliesslich dem Lärmschutz.
Aussage der Polizei "klar fahren dann alle im zweiten Gang und machen ebensoviel Radau aber sie fahren nicht den ganzen Sonntag Nachmittag ständig rauf und runter. Die nächste Stufe ist dann ein Fahrverbot am Wochenende."
Der Berg am Ende eines Tals reflektiert den Krach so gut, dass man im Cafe in gut 1 km Entfernung noch Zeiten nehmen kann.
Als Anwohner hätte auch ich einen Hals auf eine eigentlich nur sehr kleine Gruppe deren wichtigstes Wort "ich!" heisst.
In Tiefenellern sind die "Rossis" bereits vergrault. Auch dort herrscht "70" und wenn sich dort einige Moppeds "sammeln" erscheint ein silber/blaues Auto und sieht einfach nur zu.
Ausserdem hat der Berg mehr als 3 Kurven und damit sind einige "Rossis" überfordert.
gerd
Da bin ich voll bei Dir, Namensvetter. Die wenigen "Unbelehrbaren" gehören bestraft und nicht alle Moppedfahrer. Ja, die Polizei hat dieses Problem auch deutlich mehr anzugehen. Das löst aber nicht das Thema "Klappenauspuff". Dieser ist ab Werk so verbaut und die Polizei hat keinerlei handhabe, da "zugelassen". Hier schneiden sich die Hersteller irgendwann selber in`s eigene Fleisch. Aber klar ist auch, dass kein Hersteller den Anfang mit "leiseren Moppeds" machen wird. Das bedeutet schlicht Umsatzverlust. Ich denke, hier hilft nur Überzeugungsarbeit innerhalb der Motorradfahrer. Wie schon gesagt, mit einer angepassten Fahrweise könnte man schon sehr viel entspannen. Obwohl ich mich als Optimist bezeichnen würde, fehlt mir aber auch der Glaube daran, dass wir hier die "Unbelehrbaren" so erreichen werden. Insofern sind die Handlungsoptionen: Eigenes Verhalten ändern (sofern notwendig) und dieses Thema auch mit den "Krawallbrüdern" mal diskutieren. Karatekurs vorher wäre sinnvoll.
Ehrlicherweise muss ich mir aber auch eingestehen, dass ich in den jungen und wilden Zeiten auch nicht genug darüber nachgedacht habe. Das kam dann aber mit dem Alter. Dieser Prozess scheint bei einigen aber heute nicht mehr einzusetzen. Ich will auch keine "Gruppen" an die Wand nageln, aber wenn ich mir so manche "Harley" mit vielfach älteren Fahrern anhöre, dann fragt man sich schon, warum die Kisten so laut sein müssen (Harley = muss einfach laut sein ; ist sonst keine richtige Harley?). Dito die Jogurthbecher (laut = sportlich und schnell?).