Opel, Opel Karajan, ein jeder will einen Opel fahren ....

[maxquer]

Von billig dürfte hier wohl nicht die Rede sein. Bei einigen Milliarden dürfte der Kaufpreis wohl liegen. Durch Abwickeln und verdrängen kommt diese Investition nicht wieder rein.....

Bei den Verlusten, die Opel in den letzten Jahrzehnten gemacht hat und vor sich herschiebt, ist ein Kaufpreis im Milliardenbereich in meinen Augen illusorisch.
1 Jahr muss PSA so oder so warten bis sie richtig dazwischen hauen können, da es ein Betriebsübergang ist. In der Zeit kann man aber schon einiges vorbereiten.
Ich glaube nicht daran, dass Opel überlebt. Ist auch für PSA eigentlich ein Klotz am Bein bei fast gleicher Produktpalette.

Gruß,
maxquer

 

[Intermezzo]

Sorry wenn ich das mal so direkt ausspreche, aber wenn Du so denkst, solltest Du mal noch etwas Nachhilfe in unternehmerisches Handeln nehmen.

Opel wird dann nicht überleben, wenn es trotz Sanierungsmaßnahmen nicht auf die Beine kommt. Dann war das investierte Geld tatsächlich für den Schornstein. Das wird aber nicht das Ziel von PSA sein, Geld von Vornherein zu verbrennen.

Zum Kaufpreis:
Allein die Immobilienwerte von Opel bewegen sich schon im Milliardenbereich. Das Werk in Eisenach (es war seiner Zeit das modernste Werk in Europa) hatte mal 4 Mrd. DM gekostet. Zaragoza, Brüssel, Antwerpen, Rüsselheim. In Shanghai hatte die auch mal was. Es könnte sein, daß das bei GM verbleibt oder sogar schon bei GM ist. Vauxhall in GB nicht zu vergessen. Opel ist kein Kleiner. Der Umsatz stimmt, die Margen fehlen. Die Mrd. verluste über die Jahre, im letzten Jahr könnte sogar ein kleines Plus herausgekommen sein, ich hab die Zahlen nicht parat, wurden bislang von GM gedeckt. Auch eine an und für sich sehr ungewöhnliche Methode. Bei Daimler hätte man bei sowas schon ein Werk dicht gemacht, notfalls auch den gesamten Laden. Aber nicht vorher noch Geld hinterher geschmissen.

Gruß Tom

 

[Spark]

Bei den Verlusten, die Opel in den letzten Jahrzehnten gemacht hat und vor sich herschiebt, ist ein Kaufpreis im Milliardenbereich in meinen Augen illusorisch.
1 Jahr muss PSA so oder so warten bis sie richtig dazwischen hauen können, da es ein Betriebsübergang ist. In der Zeit kann man aber schon einiges vorbereiten.
Ich glaube nicht daran, dass Opel überlebt. Ist auch für PSA eigentlich ein Klotz am Bein bei fast gleicher Produktpalette.

Gruß,
maxquer

..da bin ich anderer Auffassung..
PSA verkauft in NL, B,DK,PL und BRD die Marken Peugeot & Citroen ..nach den Statistiken ohne wesentliche Steigerung des Marktanteils.
Nicht alle Autofahrer in diesen Ländern haben eine Affinität zu französischen Autos ( ungeachtet technischer Vergleiche/Bewertungen).
Insbesondere in B, NL und DK..aber auch wieder in D werden die aktuellen Opel-Modelle immer beliebter, da technisch auf der Höhe und qualitativ durchaus wettbewerbsfähig..ja sogar mit manchen Features innovativ.
Diesen Markanteil mit einer europäischen Marketingstrategie unter dem Namen OPEL abzuschöpfen ist für PSA durchaus interessant.
Natürlich sind für Opel die Zeiten von Commodore und Senator oder gar Admiral und Diplomat vorbei, aber im mittleren und Kleinwagensegment ist die marke Opel durchaus noch attraktiv an den Mann / die Frau zu bringen.
Die Motoren- und Getriebefabrikation ließe sich für den Gesamtkonzern auch zum Wohle von Peugeot & Citroen vereinheitlichen und kostenmäßig weiter optimieren...da sind durchaus Potentiale für die Anleger und den Konzern.
...so zumindest meine Sichtweise..

 

[maxquer]

Ach weißt Du, ich war vor ca. 15 Jahren in einem Unternehmen beschäftigt, dass hat allein € 8.000.000.000,- in eine Lizenz investiert und dann über 1,5 Jahre nocheinmal € 1.000.000.000,- in den Netzausbau.
Leider hat jemanden im Vorstand des Unternehmens nach dieser Zeit und einem fast fertigen Netz ein P.furz quer gesessen und die ganze Investition wurde für € 30.000.000,- an einen Konkurrenten verhökert. Natürlich wurden im Vorfeld sämtliche Mitarbeiter entlassen.
Ich war bei dieser "Abwicklung" als Betriebsratsvorsitzender ganz vorn mit dabei.
Was glaubst Du, halte ich von unternehmerischen Handeln, vor allen bei Aktiengesellschaften?
Aber wahrscheinlich habe ich keine Ahnung. Entschuldige bitte!

Gruß,
maxquer

 

[Intermezzo]

Voreingenommen nenne ich sowas. Oder funktionsbedingte Kritik mit klaren Feindbildern.

Ich verweise nochmal auf die von mir bereits weiter vorne genannten Beispiele. Außerdem, was ist die Alternative bei einem Unternehmen, das nur noch mit Geld von außen am Leben erhalten wird. Wollen wir mal hier eine Umfrage starten wer denn alles Opel kauft oder in Zukunft kaufen würde, um die Existenz des Unternehmens zu sichern. Was wird dabei wohl rauskommen?

Gute und wettbewerbsfähige Produkte, keine Marktbeschränkungen und eine nicht übermächtig große Mutter, die das Unternehmen im eigenen Interesse nur ausquetscht. Ich denke, daß die Voraussetzungen, daß so etwas bei der Übernahme durch PSA nicht passiert, recht hoch sind. Als Opel-Mitarbeiter wäre ich optimistisch. So wie ich damals bei der Übernahme durch einen Franzosenladen auch war. Entgegen der Meinung von zahlreichen meiner Kollegen und insbesondere des Betriebsrats und der Gewerkschaften, die den Untergang des Unternehmens vorausgesagt haben. Im Übrigen mit den gleichen Argumenten, die aufführst. Mittlerweile sind bald 15 Jahre vergangen und mir verbleiben noch knapp 6 Jahre bis zur Rente. Ohne Lohnkürzung, Sozialabbau und in gleicher gewollter Funktion.

Unterschiedliche Erfahrungen mit unterschiedlichen Bewertungen.

Gruß Tom

 

[Spark]

Ach weißt Du, ich war vor ca. 15 Jahren in einem Unternehmen beschäftigt, dass hat allein € 8.000.000.000,- in eine Lizenz investiert und dann über 1,5 Jahre nocheinmal € 1.000.000.000,- in den Netzausbau.
Leider hat jemanden im Vorstand des Unternehmens nach dieser Zeit und einem fast fertigen Netz ein P.furz quer gesessen und die ganze Investition wurde für € 30.000.000,- an einen Konkurrenten verhökert. Natürlich wurden im Vorfeld sämtliche Mitarbeiter entlassen.
Ich war bei dieser "Abwicklung" als Betriebsratsvorsitzender ganz vorn mit dabei.
Was glaubst Du, halte ich von unternehmerischen Handeln, vor allen bei Aktiengesellschaften?
Aber wahrscheinlich habe ich keine Ahnung. Entschuldige bitte!

Gruß,
maxquer

warum fühlst du dich denn angegriffen...

nur weil:
..da bin ich anderer Auffassung..
und
...so zumindest meine Sichtweise..
in meinem Beitrag steht.

 

[maxquer]

warum fühlst du dich denn angegriffen...

nur weil:
..da bin ich anderer Auffassung..
und
...so zumindest meine Sichtweise..
in meinem Beitrag steht.

Auf Deinen Beitrag war das gar nicht bezogen, sondern auf den davor. Ich war nicht schnell genug!

Gruß,
maxquer

 

[maxquer]

Ich verweise nochmal auf die von mir bereits weiter vorne genannten Beispiele. Außerdem, was ist die Alternative bei einem Unternehmen, das nur noch mit Geld von außen am Leben erhalten wird. Wollen wir mal hier eine Umfrage starten wer denn alles Opel kauft oder in Zukunft kaufen würde, um die Existenz des Unternehmens zu sichern. Was wird dabei wohl rauskommen?....

Das Ergebnis kann ich Dir jetzt schon sagen, Opel ist eigentlich schon pleite, nur sie wissen es noch nicht!
Mit den Franzmännern wird das nicht ein Stück besser. Wetten! Die fischen doch beide im gleichen Teich.

Gruß,
maxquer

 

[nERDANZIEHUNG]

Opel hätte wie geplant 2017 wieder schwarze Zahlen geschrieben wäre nicht der Brexit dazwischen gekommen. Pleite sind die definitiv nicht, der Sanierungsplan hat fast 1:1 gegriffen wie geplant.

VW, Seat und Skoda fischen auch im gleichen Teich, und?

Opel kann definitiv ein Gewinn sein, dass man gleiche Modelle produziert kann dabei ein Vorteil sein in dem man Teile effizient für mehrere Plattformen konstruiert. Aber wie gesagt glaube ich nicht das man das ohne Entlassungen machen wird dem auch komplette Werke zum Opfer fallen können. Aber verschwinden wird die Marke denke ich nicht.

gesendet vom Schmartfon

 

[Intermezzo]

Sag ich doch.
Und mittlerweile auch der Betriebsrat von Opel.

Gruß Tom

 

[AmperTiger]

Peugeot hat im Geschäftsjahr 2016 seinen Gewinn verdoppelt. Kann man nur hoffen, dass die Opel endlich kriegen.

Neue Geschäftszahlen: Opel-Käufer Peugeot verdoppelt seinen Gewinn - Unternehmen - FAZ

 

[Intermezzo]

Kaufpreis gesamt 2,2 Mrd Euro

Davon 1,3 Mrd. für Opel und Vauxhall, 900 Mio. Euro für den Finanzdienstleister von Opel.

Also nix mit dem hier mal erwähnten symbolischen 1 Euro und Marktverdrängung.

Das war auch zu erwarten. Ich schätze die Zukunft von Opel als positiv ein. Positiver als mit dem Verbleib bei GM.
Die Zahlen müssen in Zukunft stimmen. Ein profitables Geschäft wird erwartet. Was letztlich Rationalisierungsmaßnahmen nicht ausschließen wird. Das ist aber auch ganz normal, denn einen Fußkranken wird man wohl nicht zum 100-m-Lauf schicken.

Ich bin gespannt, wie sich die Produkte unter dem Dach von PSA entwickeln werden. Einen Opel konnte man (ich) schon seit Jahren nicht mehr kaufen. Allein das mit Knöbbcher überladene mittlere Amaturenbrett, das für mich jedesmal ein Graus war, wenn ich einen Opel als Mietwagen hatte.

Gruß Tom

 

[nobbe]

.. muss der jürgen klopp dann französisch lernen

 

[Jonni]

Französisch können die meisten Opelaner schon. Nur mit der Sprache hapert es noch ein bischen.

Spaß beiseite. Ich gehe davon aus, dass die GM Werke in D und GB mindestens so produktiv wie die Werke von Peugeot in Frankreich sind. Wenn man sieht, welche Bedingungen die französischen Gewerkschaften für ihre Arbeitnehmer ausgehandelt haben, könnte es sich für Peugeot evtl. sogar lohnen, auch eigene Fahrzeuge in D oder GB herstellen zu lassen. Zudem hat man jetzt ein Werk auf der Insel und ist vorbereitet, wenn der harte Brexit kommt.

CU
Jonni

 

[Frosch'n]

nach Ablauf der Frist für die Jobsicherung werden sie massiv Jobs abbauen ... war immer so und warum sollt es diesmal anders laufen.

 

[Intermezzo]

Reichsbedenkenträger!

Alles steht auf dem Prüfstand, wie überall. Dort wo die Marge stimmt, derzeit spricht man von humanen 2 % - 6 %, wird es bleiben und ggf. sogar ausgebaut werden. Dort wo die Marge nicht stimmt, wird man das tun was jeder Unternehmer tut. Die Gründe suchen und Maßnahmen ergreifen. Das kann auch ein Personalabbau sein aber nicht zwingendermaßen.

Das Ziel von PSA ist es Autos zu verkaufen und nicht per se Personal abzubauen. Das kommt dann, wenn das Erstgenannte nur mit dem zweiten zu erreichen ist. Und auch dabei muß der Erfolg abzusehen sein.

Und nebenbei bemerkt, so schlecht sind französische Arbeitgeber nun auch nicht. Ich arbeite selbst bei einem. Die größten Entlassungen gab es die letzten Jahre bei deutschen Unternehmen. Auch bei einem meiner Wettbewerber.

Gruß Tom