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- stuttgart
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- BMW 1200 GS LC ADVENTURE- Yamaha Ténéré 700 -BMW1150GS ADV
FATis schrecklich schöne Urlaubsdoku, mit lauter Pleiten, Pech und Pannen!
Trotz Corona Nachwirkungen, endlich Lockerungen und endlich wieder Dolce Vita, freuten wir uns so sehr auf unseren ersten Urlaub in 2022.
Aber, ihr werdet es bestimmt nicht glauben, ich habe so eine Art „Frühwarnsystem“ in mir, welches mir verrät, dass irgend etwas nicht so glatt laufen kööööönnte.
So kam es dann auch schließlich!
Aber ab nun starten wir mal ab Kroatien. Nach gut 900 Kilometer am Stück, erreichten wir unsere erste Unterkunft, das Hotel Winnetou in der Nähe der Plitvicer Seen. Ein recht bekanntes Biker-Hotel, welches von Semir`s Familie mit Herzblut geführt wird. Wir kennen Semir schon ein paar Jahre über Facebook, wollten immer schon mal dort einchecken, was aber die letzten zwei Jahre durch Carola elegant verhindert wurde.
Es war brütend heiß da draußen. Erstmal ein eiskaltes Radler und ein wahnsinnig leckeres Schnitzel wurde angerichtet und serviert. Perfekter Einstand!
Wir waren ziemlich platt, verzogen uns auf`s Zimmer und planten nochmals bei einem gut tuenden Radler unseren nächsten Tag hier in der Gegend um den Plitvicer und der Zeljava Airbase.
Am nächsten Morgen wurde ich früh von meinem kleinen Kumpel, dem Rauhaardackel der Familie geweckt. Ein kleiner putziger Kerl, der sein Revier absolut sauber und inbrünstig bewacht. Er nimmt seinen Job wirklich absolut ernst.
Meine Süße luggte unter der Bettdecke hervor, mit verklärten Blick aber schon dem gewissen funkeln in den Augen, was uns die nächsten Tage bringen wird. Vor allem, sind da schon ein paar Kracher dabei und was noch dazu kommt – das erste Mal seit drei Jahren mal wieder mit unseren dicken schweren BMW´s. Diese Kombi aus Streckenkampf und vollbepackten Eisenhaufen reizt uns schon mal wieder seit einer ganzen Weile. Nun stand die Umsetzung an!
Ab zum Frühstück. Ein riesen Omlett und ein richtig guter Kaffee hauchten uns wieder ordentlich Leben ein in unser altes Knochengerüst.
In aller Ruhe machten wir uns Startklar. Null Hektik, Null Streß. Nur ankommen und genießen. Dazu gab es erst mal eine Tour zum eingrooven. Dorthin, wo wir schon mal vor Jahren waren, als es noch nicht so gehypt war und so überlaufen.
Als erstes ein Schwenk zur Zeljava Airbase samt einsamer Flieger, welcher damals irgendwann abgestellt und nie wieder abgeholt wurde und weiter zu den Plitvicer.
Krass, den diese Hotspots haben sich die letzten paar Jahre zum Touristenmagnet entwickelt. Völlig überlaufen, gibt sich jeder Instergramraner sein „Selfie-Stelldichein“.
Und nun gings ab. Nochmal ein kleines Rennen mit Schatzi über die freie Flugbahn R32 gegönnt, ging es anschließend durchs Unterholz-Dickicht und zum feinsten schattigen Wald Offroadcruising gen Seen.
Auch hier, völlig klar, nix geht, alles voll. Dann noch ein Drohnengezicke (Otto verweigerte über 100m weit und hoch zu fliegen) und das Wasser rannte mir hinter den Ohren den Rücken runter.
Schnell wieder aufn Bock, die stehende nullinger Sauna brauchte keiner von uns.
Über schnuggelige kleine Dörfer, brüchige Brücken, staubige Verbindungspassagen ging es am Nachmittag zurück zur Basis und erst mal einen guten Cappu inhalieren und ein Kaltschalen-Getränk die trockene Kehle runter laufen lassen. Läuft!!!
Sich einfach dem Urlaubsfeeling hingebend, bewegten wir uns nur aufs nötigste! Ich glaube, beim Abendessen, die Essensgabel in Richtung Futterlucke zu bewegen, war schon die sportlichste Aufgabe. Und das kroatische Radler??? Schmeckte verdammt gut! Good Night.
Der Grenzübertritt
Ganz offiziell und anständig (diesmal) ging es in Bihac über die Grenze und ab in die Stadt zum Telefonkarte, Essen & Trinken kaufen, wer weiß, wo wir die nächsten Tage nächtigen werden. Also, in etwa wußten wir ja schon wo wir hin wollten, aber ob auch alles Paletti sein würde mit Strecken abfahren, Zelt aufschlagen (dürfen) usw?
Wir tankten nochmal unsere Eisenhaufen und legten los. Ziel für heute: Durch den bei Bihac angrenzenden Una Nationalpark. Etwa 20 sehr trockene und staubige Kilometer lang (obwohl das Schild 14 Kilometer anzeigte und wir schon dachten, wir hätten uns verfahren) war diese unfassbar schöne Strecke, mit seinen unzähligen bisschen versteckten Wasserfällen. Zudem, war an diesem Tag die Hölle los, ich weiß zwar nicht ob es immer so ist, aber gefühlt, war halb Nord-Bihac samt Hund, Katze und Maus dort unterwegs. War aber kein Problem, die Piste ist breit und die Einheimischen extrem freundlich zu uns.
Es war brechend heiß, da kam eine überdachte Pause direkt an der Una (von der Quelle bis zur Einmündung in die Save 212 KM lang) gerade recht. Im hohen Bogen ließ Biggi ihre Hüllen bis aufs nötigste fallen und erstürmte das kühle Nass. Eine gnadenlose Wohltat, konnte ich in ihren Augen ablesen.
Irgendwann gegen späten Nachmittag nach endlosen Offroadeinlagen, suchten wir das nicht unweit gelegene Dörfchen Martin Brod auf. Alles was Du brauchst findest Du hier, in diesem urigen Dörfchen. Hotel, Restaurant, kleiner Laden fürs nötigste und natürlich auch hier unbeschreibliche Wasserfälle. Stundenlang, könnte man diese angaffen.
Es wurde langsam spät und so landeten wir auf einem Dorf eigenen kleinen Campingplatz, der extrem sauber war, überdachte Sitzgelegenheiten hatte und sogar Duschen, eine Spülstätte und einen alten Herd samt Stromanschluß zum Handy laden. Mehr brauchts echt nicht. Wir suchten uns direkt einen Platz an der Una, bauten die Dackelgarage auf, machten uns was zu essen und genossen diesen herrlichen Abend direkt amWasser. Nutzungsgebühr, welche absolut berechtigt ist (TipTop Sauber, täglicher Kontrollgang vom Ranger) betrug 10,00 Mark pro Nase. Absolut geschenkt für dieses wunderschöne Plätzchen. Übrigens auch für WOMO Fahrer geeignet!
Irgendwann,es wurde schon dunkel, kam das Viehzeuch (Stechmüggen &Co) und bei uns gingen auch die Lichter aus. Die Hitze macht ordentlich zu schaffen. Mit einem gekonnten Sprung lag meine Süße in der Zelt-Koje und war weg. Gut Penn!!!
Nächster Morgen. Nach einer relativ frischen Nacht, kroch ich natürlich als Naturbursche um 6:00 Uhr aus dem Zelt , schnappte mir meinen kleinen Stuhl und kochte mir nen guten starken Kaffee und ließ meine Herzallerliebste noch ein wenig am aufblasbaren Minikopfkissen horchen, während ich versuchte meine bosnische Mobilfunkkarte zu installieren um meinen flugfaulen OTTO (ihr wisst doch am Plitvicer, keine 100m hoch und weit) mal die Flügel flott zu machen. Aber leider Fehlalarm! Er will eine stabile Festnetz i-Leitung. Hatte doch alles Zuhause auf den neusten Stand gebracht. Egal, den 100 Meter Flug mitgenommen und Otto wieder in den Rucksack verbannt. „Feierabend für Dich“, murmelte ich vor mir her. Dabei gleitete mein Blick zu meiner GS. Ganz schön eingestaubt dachte ich noch, er sah nach einem Tag schon aus, wie damals in Marokko. Dann erst, entdeckte ich mit schrecken: Meine extrem selten gewordene rechte Tankschutzkappe von Touratech war-einfach WECH. Ich hätte heulen können. Die trockenheit und der übermässige Staub haben den Kleber wohl gelöst. Bei dem teilweise groben Gerüttel, hab ich das nicht mitbekommen, als sie sich verabschiedet hat. What else???
Trotz Corona Nachwirkungen, endlich Lockerungen und endlich wieder Dolce Vita, freuten wir uns so sehr auf unseren ersten Urlaub in 2022.
Aber, ihr werdet es bestimmt nicht glauben, ich habe so eine Art „Frühwarnsystem“ in mir, welches mir verrät, dass irgend etwas nicht so glatt laufen kööööönnte.
So kam es dann auch schließlich!
Aber ab nun starten wir mal ab Kroatien. Nach gut 900 Kilometer am Stück, erreichten wir unsere erste Unterkunft, das Hotel Winnetou in der Nähe der Plitvicer Seen. Ein recht bekanntes Biker-Hotel, welches von Semir`s Familie mit Herzblut geführt wird. Wir kennen Semir schon ein paar Jahre über Facebook, wollten immer schon mal dort einchecken, was aber die letzten zwei Jahre durch Carola elegant verhindert wurde.
Es war brütend heiß da draußen. Erstmal ein eiskaltes Radler und ein wahnsinnig leckeres Schnitzel wurde angerichtet und serviert. Perfekter Einstand!
Wir waren ziemlich platt, verzogen uns auf`s Zimmer und planten nochmals bei einem gut tuenden Radler unseren nächsten Tag hier in der Gegend um den Plitvicer und der Zeljava Airbase.
Am nächsten Morgen wurde ich früh von meinem kleinen Kumpel, dem Rauhaardackel der Familie geweckt. Ein kleiner putziger Kerl, der sein Revier absolut sauber und inbrünstig bewacht. Er nimmt seinen Job wirklich absolut ernst.
Meine Süße luggte unter der Bettdecke hervor, mit verklärten Blick aber schon dem gewissen funkeln in den Augen, was uns die nächsten Tage bringen wird. Vor allem, sind da schon ein paar Kracher dabei und was noch dazu kommt – das erste Mal seit drei Jahren mal wieder mit unseren dicken schweren BMW´s. Diese Kombi aus Streckenkampf und vollbepackten Eisenhaufen reizt uns schon mal wieder seit einer ganzen Weile. Nun stand die Umsetzung an!
Ab zum Frühstück. Ein riesen Omlett und ein richtig guter Kaffee hauchten uns wieder ordentlich Leben ein in unser altes Knochengerüst.
In aller Ruhe machten wir uns Startklar. Null Hektik, Null Streß. Nur ankommen und genießen. Dazu gab es erst mal eine Tour zum eingrooven. Dorthin, wo wir schon mal vor Jahren waren, als es noch nicht so gehypt war und so überlaufen.
Als erstes ein Schwenk zur Zeljava Airbase samt einsamer Flieger, welcher damals irgendwann abgestellt und nie wieder abgeholt wurde und weiter zu den Plitvicer.
Krass, den diese Hotspots haben sich die letzten paar Jahre zum Touristenmagnet entwickelt. Völlig überlaufen, gibt sich jeder Instergramraner sein „Selfie-Stelldichein“.
Und nun gings ab. Nochmal ein kleines Rennen mit Schatzi über die freie Flugbahn R32 gegönnt, ging es anschließend durchs Unterholz-Dickicht und zum feinsten schattigen Wald Offroadcruising gen Seen.
Auch hier, völlig klar, nix geht, alles voll. Dann noch ein Drohnengezicke (Otto verweigerte über 100m weit und hoch zu fliegen) und das Wasser rannte mir hinter den Ohren den Rücken runter.
Schnell wieder aufn Bock, die stehende nullinger Sauna brauchte keiner von uns.
Über schnuggelige kleine Dörfer, brüchige Brücken, staubige Verbindungspassagen ging es am Nachmittag zurück zur Basis und erst mal einen guten Cappu inhalieren und ein Kaltschalen-Getränk die trockene Kehle runter laufen lassen. Läuft!!!
Sich einfach dem Urlaubsfeeling hingebend, bewegten wir uns nur aufs nötigste! Ich glaube, beim Abendessen, die Essensgabel in Richtung Futterlucke zu bewegen, war schon die sportlichste Aufgabe. Und das kroatische Radler??? Schmeckte verdammt gut! Good Night.
Der Grenzübertritt
Ganz offiziell und anständig (diesmal) ging es in Bihac über die Grenze und ab in die Stadt zum Telefonkarte, Essen & Trinken kaufen, wer weiß, wo wir die nächsten Tage nächtigen werden. Also, in etwa wußten wir ja schon wo wir hin wollten, aber ob auch alles Paletti sein würde mit Strecken abfahren, Zelt aufschlagen (dürfen) usw?
Wir tankten nochmal unsere Eisenhaufen und legten los. Ziel für heute: Durch den bei Bihac angrenzenden Una Nationalpark. Etwa 20 sehr trockene und staubige Kilometer lang (obwohl das Schild 14 Kilometer anzeigte und wir schon dachten, wir hätten uns verfahren) war diese unfassbar schöne Strecke, mit seinen unzähligen bisschen versteckten Wasserfällen. Zudem, war an diesem Tag die Hölle los, ich weiß zwar nicht ob es immer so ist, aber gefühlt, war halb Nord-Bihac samt Hund, Katze und Maus dort unterwegs. War aber kein Problem, die Piste ist breit und die Einheimischen extrem freundlich zu uns.
Es war brechend heiß, da kam eine überdachte Pause direkt an der Una (von der Quelle bis zur Einmündung in die Save 212 KM lang) gerade recht. Im hohen Bogen ließ Biggi ihre Hüllen bis aufs nötigste fallen und erstürmte das kühle Nass. Eine gnadenlose Wohltat, konnte ich in ihren Augen ablesen.
Irgendwann gegen späten Nachmittag nach endlosen Offroadeinlagen, suchten wir das nicht unweit gelegene Dörfchen Martin Brod auf. Alles was Du brauchst findest Du hier, in diesem urigen Dörfchen. Hotel, Restaurant, kleiner Laden fürs nötigste und natürlich auch hier unbeschreibliche Wasserfälle. Stundenlang, könnte man diese angaffen.
Es wurde langsam spät und so landeten wir auf einem Dorf eigenen kleinen Campingplatz, der extrem sauber war, überdachte Sitzgelegenheiten hatte und sogar Duschen, eine Spülstätte und einen alten Herd samt Stromanschluß zum Handy laden. Mehr brauchts echt nicht. Wir suchten uns direkt einen Platz an der Una, bauten die Dackelgarage auf, machten uns was zu essen und genossen diesen herrlichen Abend direkt amWasser. Nutzungsgebühr, welche absolut berechtigt ist (TipTop Sauber, täglicher Kontrollgang vom Ranger) betrug 10,00 Mark pro Nase. Absolut geschenkt für dieses wunderschöne Plätzchen. Übrigens auch für WOMO Fahrer geeignet!
Irgendwann,es wurde schon dunkel, kam das Viehzeuch (Stechmüggen &Co) und bei uns gingen auch die Lichter aus. Die Hitze macht ordentlich zu schaffen. Mit einem gekonnten Sprung lag meine Süße in der Zelt-Koje und war weg. Gut Penn!!!
Nächster Morgen. Nach einer relativ frischen Nacht, kroch ich natürlich als Naturbursche um 6:00 Uhr aus dem Zelt , schnappte mir meinen kleinen Stuhl und kochte mir nen guten starken Kaffee und ließ meine Herzallerliebste noch ein wenig am aufblasbaren Minikopfkissen horchen, während ich versuchte meine bosnische Mobilfunkkarte zu installieren um meinen flugfaulen OTTO (ihr wisst doch am Plitvicer, keine 100m hoch und weit) mal die Flügel flott zu machen. Aber leider Fehlalarm! Er will eine stabile Festnetz i-Leitung. Hatte doch alles Zuhause auf den neusten Stand gebracht. Egal, den 100 Meter Flug mitgenommen und Otto wieder in den Rucksack verbannt. „Feierabend für Dich“, murmelte ich vor mir her. Dabei gleitete mein Blick zu meiner GS. Ganz schön eingestaubt dachte ich noch, er sah nach einem Tag schon aus, wie damals in Marokko. Dann erst, entdeckte ich mit schrecken: Meine extrem selten gewordene rechte Tankschutzkappe von Touratech war-einfach WECH. Ich hätte heulen können. Die trockenheit und der übermässige Staub haben den Kleber wohl gelöst. Bei dem teilweise groben Gerüttel, hab ich das nicht mitbekommen, als sie sich verabschiedet hat. What else???