Offroad Grenzerfahrung Balkan. Mit den BMW GS Adventures über Bosniens Highlands

Diskutiere Offroad Grenzerfahrung Balkan. Mit den BMW GS Adventures über Bosniens Highlands im Reise Forum im Bereich Unterwegs; FATis schrecklich schöne Urlaubsdoku, mit lauter Pleiten, Pech und Pannen! Trotz Corona Nachwirkungen, endlich Lockerungen und endlich...
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FATis schrecklich schöne Urlaubsdoku, mit lauter Pleiten, Pech und Pannen!








Trotz Corona Nachwirkungen, endlich Lockerungen und endlich wieder Dolce Vita, freuten wir uns so sehr auf unseren ersten Urlaub in 2022.





Aber, ihr werdet es bestimmt nicht glauben, ich habe so eine Art „Frühwarnsystem“ in mir, welches mir verrät, dass irgend etwas nicht so glatt laufen kööööönnte.


So kam es dann auch schließlich!



Aber ab nun starten wir mal ab Kroatien. Nach gut 900 Kilometer am Stück, erreichten wir unsere erste Unterkunft, das Hotel Winnetou in der Nähe der Plitvicer Seen. Ein recht bekanntes Biker-Hotel, welches von Semir`s Familie mit Herzblut geführt wird. Wir kennen Semir schon ein paar Jahre über Facebook, wollten immer schon mal dort einchecken, was aber die letzten zwei Jahre durch Carola elegant verhindert wurde.
Es war brütend heiß da draußen. Erstmal ein eiskaltes Radler und ein wahnsinnig leckeres Schnitzel wurde angerichtet und serviert. Perfekter Einstand!
Sator Rückweeg Glamoc (30)_edited.jpg



Wir waren ziemlich platt, verzogen uns auf`s Zimmer und planten nochmals bei einem gut tuenden Radler unseren nächsten Tag hier in der Gegend um den Plitvicer und der Zeljava Airbase.
Am nächsten Morgen wurde ich früh von meinem kleinen Kumpel, dem Rauhaardackel der Familie geweckt. Ein kleiner putziger Kerl, der sein Revier absolut sauber und inbrünstig bewacht. Er nimmt seinen Job wirklich absolut ernst.
Dackelchen.jpg

Meine Süße luggte unter der Bettdecke hervor, mit verklärten Blick aber schon dem gewissen funkeln in den Augen, was uns die nächsten Tage bringen wird. Vor allem, sind da schon ein paar Kracher dabei und was noch dazu kommt – das erste Mal seit drei Jahren mal wieder mit unseren dicken schweren BMW´s. Diese Kombi aus Streckenkampf und vollbepackten Eisenhaufen reizt uns schon mal wieder seit einer ganzen Weile. Nun stand die Umsetzung an!

Ab zum Frühstück. Ein riesen Omlett und ein richtig guter Kaffee hauchten uns wieder ordentlich Leben ein in unser altes Knochengerüst.
Schnuggelchen Frühstück.jpg

In aller Ruhe machten wir uns Startklar. Null Hektik, Null Streß. Nur ankommen und genießen. Dazu gab es erst mal eine Tour zum eingrooven. Dorthin, wo wir schon mal vor Jahren waren, als es noch nicht so gehypt war und so überlaufen.
Als erstes ein Schwenk zur Zeljava Airbase samt einsamer Flieger, welcher damals irgendwann abgestellt und nie wieder abgeholt wurde und weiter zu den Plitvicer.

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Krass, den diese Hotspots haben sich die letzten paar Jahre zum Touristenmagnet entwickelt. Völlig überlaufen, gibt sich jeder Instergramraner sein „Selfie-Stelldichein“.
Und nun gings ab. Nochmal ein kleines Rennen mit Schatzi über die freie Flugbahn R32 gegönnt, ging es anschließend durchs Unterholz-Dickicht und zum feinsten schattigen Wald Offroadcruising gen Seen.
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Auch hier, völlig klar, nix geht, alles voll. Dann noch ein Drohnengezicke (Otto verweigerte über 100m weit und hoch zu fliegen) und das Wasser rannte mir hinter den Ohren den Rücken runter.
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Schnell wieder aufn Bock, die stehende nullinger Sauna brauchte keiner von uns.
Über schnuggelige kleine Dörfer, brüchige Brücken, staubige Verbindungspassagen ging es am Nachmittag zurück zur Basis und erst mal einen guten Cappu inhalieren und ein Kaltschalen-Getränk die trockene Kehle runter laufen lassen. Läuft!!!
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Zeljava Alex (87)_edited.jpg

Zeljava Alex (89)_edited.jpg
Zeljava Alex (92)_edited.jpg


Sich einfach dem Urlaubsfeeling hingebend, bewegten wir uns nur aufs nötigste! Ich glaube, beim Abendessen, die Essensgabel in Richtung Futterlucke zu bewegen, war schon die sportlichste Aufgabe. Und das kroatische Radler??? Schmeckte verdammt gut! Good Night.
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Der Grenzübertritt


Ganz offiziell und anständig (diesmal) ging es in Bihac über die Grenze und ab in die Stadt zum Telefonkarte, Essen & Trinken kaufen, wer weiß, wo wir die nächsten Tage nächtigen werden. Also, in etwa wußten wir ja schon wo wir hin wollten, aber ob auch alles Paletti sein würde mit Strecken abfahren, Zelt aufschlagen (dürfen) usw?
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Wir tankten nochmal unsere Eisenhaufen und legten los. Ziel für heute: Durch den bei Bihac angrenzenden Una Nationalpark. Etwa 20 sehr trockene und staubige Kilometer lang (obwohl das Schild 14 Kilometer anzeigte und wir schon dachten, wir hätten uns verfahren) war diese unfassbar schöne Strecke, mit seinen unzähligen bisschen versteckten Wasserfällen. Zudem, war an diesem Tag die Hölle los, ich weiß zwar nicht ob es immer so ist, aber gefühlt, war halb Nord-Bihac samt Hund, Katze und Maus dort unterwegs. War aber kein Problem, die Piste ist breit und die Einheimischen extrem freundlich zu uns.
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Es war brechend heiß, da kam eine überdachte Pause direkt an der Una (von der Quelle bis zur Einmündung in die Save 212 KM lang) gerade recht. Im hohen Bogen ließ Biggi ihre Hüllen bis aufs nötigste fallen und erstürmte das kühle Nass. Eine gnadenlose Wohltat, konnte ich in ihren Augen ablesen.
Irgendwann gegen späten Nachmittag nach endlosen Offroadeinlagen, suchten wir das nicht unweit gelegene Dörfchen Martin Brod auf. Alles was Du brauchst findest Du hier, in diesem urigen Dörfchen. Hotel, Restaurant, kleiner Laden fürs nötigste und natürlich auch hier unbeschreibliche Wasserfälle. Stundenlang, könnte man diese angaffen.


Es wurde langsam spät und so landeten wir auf einem Dorf eigenen kleinen Campingplatz, der extrem sauber war, überdachte Sitzgelegenheiten hatte und sogar Duschen, eine Spülstätte und einen alten Herd samt Stromanschluß zum Handy laden. Mehr brauchts echt nicht. Wir suchten uns direkt einen Platz an der Una, bauten die Dackelgarage auf, machten uns was zu essen und genossen diesen herrlichen Abend direkt amWasser. Nutzungsgebühr, welche absolut berechtigt ist (TipTop Sauber, täglicher Kontrollgang vom Ranger) betrug 10,00 Mark pro Nase. Absolut geschenkt für dieses wunderschöne Plätzchen. Übrigens auch für WOMO Fahrer geeignet!
Una Alex.jpg


Irgendwann,es wurde schon dunkel, kam das Viehzeuch (Stechmüggen &Co) und bei uns gingen auch die Lichter aus. Die Hitze macht ordentlich zu schaffen. Mit einem gekonnten Sprung lag meine Süße in der Zelt-Koje und war weg. Gut Penn!!!





Nächster Morgen. Nach einer relativ frischen Nacht, kroch ich natürlich als Naturbursche um 6:00 Uhr aus dem Zelt , schnappte mir meinen kleinen Stuhl und kochte mir nen guten starken Kaffee und ließ meine Herzallerliebste noch ein wenig am aufblasbaren Minikopfkissen horchen, während ich versuchte meine bosnische Mobilfunkkarte zu installieren um meinen flugfaulen OTTO (ihr wisst doch am Plitvicer, keine 100m hoch und weit) mal die Flügel flott zu machen. Aber leider Fehlalarm! Er will eine stabile Festnetz i-Leitung. Hatte doch alles Zuhause auf den neusten Stand gebracht. Egal, den 100 Meter Flug mitgenommen und Otto wieder in den Rucksack verbannt. „Feierabend für Dich“, murmelte ich vor mir her. Dabei gleitete mein Blick zu meiner GS. Ganz schön eingestaubt dachte ich noch, er sah nach einem Tag schon aus, wie damals in Marokko. Dann erst, entdeckte ich mit schrecken: Meine extrem selten gewordene rechte Tankschutzkappe von Touratech war-einfach WECH. Ich hätte heulen können. Die trockenheit und der übermässige Staub haben den Kleber wohl gelöst. Bei dem teilweise groben Gerüttel, hab ich das nicht mitbekommen, als sie sich verabschiedet hat. What else???
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Grummelnd kochte ich uns noch einen Kaffee, Biggi nahm noch eine körperliche Wasserprobe von der Una, wir ging duschen und schauten, dass wir los kamen. Es war erst 9:00 Uhr. Nicht warm, sondern schon von Gut und Böse – Richtig HEIß!
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Rauf auf die Gummikühe und Feuer auf die Ventile. Frischluft, Sauerstoff und Fahrtwind. Die Konstellation war das einzig wahre Druckmittel gegen die Hitze.
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Nächstes Ziel war: Veliki Sator 1875m, die höchste Erhebung des Gebirgsstock Sator im Nordwesten von BiH und ziemlich mittig zwischen Martin Brod und Livno.
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Zwischendurch, gab es bisserl Naturkunde, einige bewundernswerte Canyons lagen auf der Strecke. Wie gerne hätte ich Otto mal erkunden lassen, aber was soll´s, war und wurde eh immer heißer. Biggi kreierte eine legga Mischtour aus Canyon runter, rein ins Gestrüpp und Gas auf, bis zur nächsten Straße. So ging das im Zick Zack bis zum offiziellen Einstieg vom mächtigen Sator. Schon verrückt, er erschien wirklich mächtig mit seinen 1.800 Höhenmetern. Drum herum relativ rustikal, drüsch und kaarstig, ragte er als Riese hervor.
Nu denn, ich war gespannt was mich erwartet. Biggi sprach von „Allerfeinste Ruhe, ein Bergsee und immer eiskaltes Radler“.
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Allein schon der Gedanke, im Bergsee liegend mit einem krachend kalten Radler. Unbezahlbar!
Aber jetzt haben wir noch ein wenig Antour vor uns. Die Strecke? Allererste Sahne! Buckelpisten, ab und an mal ein paar aufgewühlte Stellen von den Jeep`s, florierten wir durch die schöne Wälderlandschaft mit unseren vor Begeisterung brummelnden Boxern dem Radler...Ähm, Bergsee entgegen. Der Anstieg absolut human und keinerlei Passagen, die einem Angst machen können.
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Naja, manchmal denke ich, Biggi macht sowieso nichts mehr Angst. Sie bügelt halt überall drüber und dat Bommelsche will sich nichts nachsagen lassen und wuppt alles mit einer spielerischen Leichtigkeit, einfach unglaublich. Jetzt nicht ausgehend von dieser Strecke, sondern die...die noch kamen im Urlaub. Das waren schon Bretter!
Es war ein geiles Feeling im Wald zwischen der durchblinzelnden Sonne und der Staub aufzuwirbelnden ansteigenden Piste bei angenehmen Temperaturen rumzucruisen.
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Gegen frühen Nachmittag, der Zieleinlauf! Yeeeah!

Ein Haus, viel gekühltes Bier, viel wilde Bergromantik mit See, eingerahmt vom Sator und ein düster drein schauender Mann der wiederum Bier und Haus bewacht , als wir die letzten Meter hoch zu seinem Almhäuschen rumpelten.
Gedisst. Wir waren gedisst. Aber so was von!!! Der erste Eindruck verriet sofort, dass wir uns hier den Tag richtig wohlfühlen werden. Erstmal den Hausherrn begrüßen und beschnuppern, ob wir uns eventuell ein Plätzchen für die Nacht aussuchen dürften. Erstmal aus den Klamotten raus, ein Griff in sein mit Bergwasser gekühlten Betonkübel und Schwuuuup, ein Zitro Natur Radler heraus gefischt.

Das beschnuppern klappte auf Anhieb gut. Warum? Unsere Motorräder heißen, wie man optisch auch erspähen kann-Maja und Willi! Er hat es sofort gepeilt. Er erklärte uns, dass er Bienenzüchter sei und 5000 Gelb-Schwarze Flugkollegen beherbergt. Seine Lieblinge produzieren viel Honig und MED-also auch viel Honigschnaps. Irgendwie hatten wir ab seiner Sichtung von M&W ein Stein im Brett. Zack, hatte ich auf einmal einen selbst gebrannten Honigschnaps im Arm!

Wir durften uns einen Platz egal wo-aussuchen. Im Gegenteil zu einem anderen Endurofahrer, der nach uns dort oben ankam und gleich mit seiner scheppernden TET Einzylinder zum See durch brettern wollte. Leute, hat der einen Einlauf bekommen und ist wie ein geprügelter Hund abgezogen.
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Wir sprachen noch eine ganze Weile mit Rudi, bevor wir uns einen herrlichen Platz mit Blick auf den See aussuchten und festmachten und uns von ihm verabschiedeten.
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Am Abend wurde gekocht, gegessen und der Schnaps probiert. Nach dem zweiten Glässchen hatten wir einen Blinker im Gesicht und es wurde dort oben immer geselliger bei der zwei Personen Party.
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Aber auch schnell wieder ruhig. Ich glaub nach einem Spaziergang gegen 21.30 Uhr zum See und dem letzten Schluck Radler, war Feierabend. Aber wie Feierabend. Die Hitze machte uns mächtig zu schaffen. Aber nicht nur das! Gerade eingeschlafen, gaben die Bergseebewohner ein großes Nachtkonzert. Irgendwie hieß es See Nordseite gegen See Südseite. Ein Radau. Wir schliefen nur Etappenweise, ein paar Stunden, genau dann...wenn Kermit seine Kumpels vor lauter Erschöpfung mal die Klappe hielten.

Alter, war das eine Nacht. Um 6:00 Uhr musste ich austreten und genau ab da, waren die Froschschenkel erledigt. So ein gequake hab ich noch nie gehört. Das war total irre. Ich glaube, ich habe es auf Video und werde es mal für Euch mit einbauen.

Trotzdem. Es war einfach nur zu schön hier. Als die Sonne am Sator aufstieg, sagte ich zu Biggi, dass wir gerne noch einen Tag hier oben bleiben könnten, um in vollen Zügen zu genießen. Ungläubig, mit total geschwollenen Augen...strahlte meine Frau mich an und sagte:
„Mit allem hab ich gerechnet, aber nicht damit. Sehr gerne bleib ich mit Dir hier oben. Ich freu mich“.


Es war uns Beiden egal, wenn es nochmal so eine Horror-Nacht gibt. Das schöne chillige Panorama hier oben am Tag entschädigt alles. Einfach mal abschalten.
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Biggi zum Beispiel, joggte mit ihrer Leggins und ihren Sidi Adventure bis rauf auf die Bergkrone des Sator`s, Rudi und ich verfolgten sie mit dem Fernglas, dann bastelte ich mir aus Kautschuk-Lappen ein paar flotte Schulterpolster. Die Originalen lagen nach der letzten Wäsche wohlbehütet zu Hause im Schrank.
TOP Biggi Sator Oben (14)_edited.jpg

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Schatzi Pause Sator.jpg


Schatzi un i.jpg


Nachmittags tranken wir Kaffee, gingen runter zum Bergsee, lagen dort stundenlang im Wasser und ließen die Fische an uns knabbern. Kein Scherz. Die haben nicht mehr aufgehört. Sie wurden langsam zu Piranhas.
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Am Abend machten wir ein Lagerfeuer und waren dennoch, trotz der üblen Nacht, total entspannt!
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Die zweite Nacht war nicht besser. Nur Biggi war so Schlau und drückte sich Ohrstöpsel in die Gehörgänge. Ich hörte willig die ganze Nacht der Grillen & Froschparade zu, bis ich dann doch ab und an mal die Kontrolle über mich verlor und in den kurzweiligen Komaschlaf fiel.

Am anderen Morgen, man soll es nicht glauben, stand ich da wie eine Deutsche Eiche. Unkaputtbar, auch wenn ich so langsam die Augenform von der grün quarkenden Partei angenommen hatte. Mir ging es gut. Biggi sowieso. Sie hat fast nichts mehr mitbekommen. Wenigstens eine(r)!
Zelt zusammen packen.jpg
#
BMWs Sator See TOOOOP.jpg
 
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Unsere nächste Station hieß Livno. Im Land der Wildpferde.
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Noch ein kleines Reste-Frühstück, zusammenpacken und richtig früh verließen wir dieses kleine Paradies, dort wo wir mal so richtig abschalten konnten.
Aber, jetzt ging es dem Abstieg ins Tal entgegen, mal Links oder Rechts rein, paar Kilometer weiter wurde es mal grob, mal fein- da war alles dabei.
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Und insgeheim, war Livno schon lange ein Wunschkandidat. Wir wollten es endlich sehen, diese endlose Weite, diese betrügerische Natur-Schönheit und hofften auf ein paar Wildpferde zu treffen.
In Livno eingetroffen, gingen wir einen Kaffee trinken und Biggi kümmerte sich über Booking um eine Unterkunft.

Alles ging richtig fix. Alena meldete sich sofort und meinte in einer halben Stunde könnten wir uns treffen, damit sie uns ihre Wohnung übergibt. Freunde, eine kleine neu voll eingerichtete Wohnung im Stadtkern in Livno erwartete uns. Picko Bello sauber, aufgeräumt und modern schick. Alena ist Musiklehrerin und finanziert nebenher so ihre Wohnung. Würden wir nicht machen, aber daran merkt man schnell, wie Weltoffen die Menschen hier sind. Nach einem kleinen Plausch, frischen O Saft und Melone, trennten uns die Wege. Elena zu ihrer Familie, wir zum Monte Cincar, dort wo sich die Wildpferde in etwa aufhalten sollen.
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Wir brechen auf und machen dieses Gebiet und ihren Einstieg sofort aus. Herrlichstes Offroaden der Extraklasse, zum Abschalten oder einfach zum genießen, zieht sich dieses weite Land ewig raus. Du verlierst ganz schnell die Orientierung, wenn Du keine Karten, kein Navi oder aber auch keine Sonne hast, die Du berechnen kannst. Hört sich blöd an, ist aber so. Dieses Gebiet ist einfach Riesengroß. So groß, dass circa 400-500 bosnische wilde Mustangs hier leben können, neben den vielen Wandersleuten, Mountainbiker, Gelände und Endurofahrern.
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Ich glaube, wir waren ungefähr vier Stunden unterwegs, als wir Biggis Monte Cincar vor der Nase hatten. Bis dahin, hatten die BMW`s feinstes Arbeitsmaterial unter den Stollen, mal fordernd, mal dahin gleitend. Die Zeit verstreicht so schnell und eigentlich willst Du alles mitnehmen! Von unserem Wunschzettel könnten wir zwei von drei Zielen abhaken. Es war gelinde gesagt – einfach Enduroporn. Zwei hohe Aussichtspunkte, die von der Weite aussehen, als wären sie nicht Real. Das gibt es wenig, dazu diese unglaublichen grünen Lichtspiele wenn sich die Wolken davorschieben – Einfach Grandios!
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Das dritte Ziel waren die Wildpferde! Einmal zum Anfang, gab es eine Herde mit 30-40 Mustangs. Danach erst mal nichts mehr! Ich denke auch hier oben, wo es mittlerweile heiß ist, suchen diese Pferde ihre Schutzunterstände auf, wo es nicht zu heiß ist!
Beim letzten Spot jedoch, in der Höhe (vorher der Drohne ein neues Update verpasst), haben wir eine große Herde aufgespürt und kurz mit der Drohne filmen können. Natürlich, mit ganz viel Abstand um die Herde nicht aufzuscheuchen.
Ein Naturschauspiel. Ich bin nun kein Pferdenarr, aber solch echte Mustangs...sind richtig schöne Tiere (für mich), die vor Kraft strotzen.
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Irgendwie wollten wir beide nicht weg von hier. Von der Uhrzeit her, war es schon weit nach 19.00 Uhr, der Hunger meldete sich, unser Trinken war auch leer, mussten wir wohl oder übel die Zelte abbrechen. Auf den Weg zum Ausgang dieses fantastischen Offroad-Areal`s, entdeckte ich noch einen Original von den Römern gepflasterten Weg. Auch kein Scherz! Echt krank, wenn man bedenkt wie alt manche Wege auf dem Balkan sind?!? Schon mal drüber nachgedacht, wenn ihr den einen oder anderen Weg dort unter die Stollen genommen habt? Bei uns sind da schon ein paar gewaltige Jahre zusammen gekommen. Und die Wege halten immer noch ohne nachgearbeitet worden zu sein.
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Auf jeden Fall, kamen wir sehr spät in Livno an.
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Eine große Pizzeria lockte unsere Geruchsnerven nach dem zweiten Mal rauf und runter fahren, dass ich dort bei den Drei damen vom Grill, die größte Pizza klar machte. Sie mussten lachen, als ich diese riesengroße Packung mit Spanngurten hinten am Träger von Willi fixierte.
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Ab zur Wohnung, Balkontour auf, Pizza plaziert, Wein auf und bis weit nach Mitternacht haben wir das ruhige (kein Gebell, Gemauze, Geschreie) Livno inhaliert. Die ruhigste Stadt bisher, von denen wo wir schon überall waren.

Und Livno – Wir kommen wieder. Du bist eine so tolle Stadt, in einer Traumgegend.

Im 2. Teil ziehen wir das Tempo und das Pech nochmal richtig an. Da geht es dann über`s Troglav/ Dinariden Gebirge.

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In diesem Sinne – Eure Fatis.
 
ChrisCook

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Hammer.....diese Bilder, die Gegend, das Feeling kommt rüber..., danke für´s mitnehmen.
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Ace

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Weiter immer weiter … schreiben hochladen .. dabei sein …
Was ein toller Stil … aber bis jetzt hört es sich doch von Gluck geküsst an 👍👍🙏
 
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Herzlichen Dank für euer Feedback, Freunde!
 
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Ist immer alles spektakuär was Ihr so fahrt, egal ob mit den Kühen oder mit den Yamaha-Kälbchen.........aber wenn ich den Ketchup auf den Rühreiern auf Alex Teller sehe.......nee.......Du bist kein Gourmet........... :smilie_tanz: :grin: :lalala: :bier:
 
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Das Rührei sieht dermaßen trocken aus, dass man es vermutlich ohne Ketchup kaum essen mag. Der Koch scheint auch kein Gourmet zu sein .....
 
ChiemgauQtreiber

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Hi ihr Zwei,

herzlichen Dank für den Bericht und die schönen Bilders, schön zu lesen ... und so sehe ich auch etwas mehr von Bosnien als man im Rahmen der Bosnia Rally sehen kann :zwinkern:
ja, Bosnien ist (noch?) ein Enduro-Eldorado, noch sind die meisten Straßen eher Feld- und Schotterwege jedwelcher Art - aber die EU nähert sich!
das ist an dem Schilderwald an den Hauptstrassen nicht zu übersehen.

Und Bosnien ist noch "Sehr viel Land" und wenig Leute - und die winken und klatschen wenn Motorräder durchfahren anstatt mit der Faust zu drohen wie in manchen Gegenden von Deutschland - ich hoffe, daß bleibt noch eine weile so.

Leider sieht man viele verlassene Häuser (von Livno richtung Norden hatte ich das Gefühl, das 12 von10 Häusern nicht mehr bewohnt sind) und auch noch viele Häuser mit Einschusslöchern aus dem Krieg :eekek:

Und auch hin und wieder Minenwarntafel :eekek:

Freu mich schon auf die Fortsetzung
 
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Tolle Bilder, tolle Tour! Was habt Ihr für Reifen drauf?
Hi Lew,

Nobbe hat es mit seinem geschulten Auge schon beantwortet. Natürlich und schon recht paar jahre nun in Folge, immer wieder den Anakee Wild. Wir sind totaler Fan von ihm. Ob On oder Offroad, er hat uns noch nie im Stich gelassen. Auch nicht auf den Teneres. Einmal musste ich Coronabedingt umswitchen, es gab keinen einzigen Wild, Karoo oder sonstiges mehr a.d Markt! Habe mich dann für die allerletzte Möglichkeit entschieden-einen Mitas E10 auszuprobieren, nachdem ich vor Jahren mal den E09 hatte und extrem zufrieden war.

Was soll ich sagen? Ich hatte letztes Jahr in Bosnien derart zu tun, um die Fuhre bei Laune zu halten, während Biggi die Ziele weit oben kämpferisch erstürmte.
Welcher mich jetzt eventuell einfach mal neugierigerweise Reizen würde, wäre der neue Heidenau RANGER. Mal abwarten.

Jetzt geht es die Tage nochmal gen Balkan und ich vermute, den Strecken nach zu urteilen, werde ich gut an der Rolle drehen müssen. Es wird teilweise richtig deftig.
Nur hab ich ein (Luxus)Problem:
-Eigentlich möchte ich die 1200er LC ADV mal wieder aus dem Stall lassen und in den Dreck sulen lassen :-) !
-Meine 1150er ADV ist wieder Dank Kumpel Rainer für den nächsten Einsatz fit
und auch die Tenere hätte eine Mission auf der kommenden großen Runde zu erfüllen :-) ...und hat jetzt extra einen neuen Mitas E09 hinten bekommen, da der vordere Mitas noch schick ist und ich ein halber Schwabe, der die Hosentaschen zugenäht hat.

Habe noch ein paar Tage Zeit, bis zur finalen Entscheidung. Mal sehen was geht!


Beste Grüße - Alex
 
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Ist immer alles spektakuär was Ihr so fahrt, egal ob mit den Kühen oder mit den Yamaha-Kälbchen.........aber wenn ich den Ketchup auf den Rühreiern auf Alex Teller sehe.......nee.......Du bist kein Gourmet........... :smilie_tanz: :grin: :lalala: :bier:
;):cool::bounce: - Oh Qupi, Du bist so herrlich! Aber Du kannst so was als absoluter Feinschmegger nich verstehn :bounce:. Das hab ich mir damals nach meiner erfolgreichen Metzgerlehre, als Umschüler zum Koch, bei den damals noch stationierten Amis hier in Stuttgart ab geschaut. Die waren da schon um Wlten entspannter als wir! Käse aus der Tube, angebratener Bauchspeck im Müsli usw. kannte ich seinerzeit nur von den Engländern.
Aber das rote Gold auf den Rühreiern ist hängen geblieben!
 
Lewellyn

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Bosnien waren wir ja auch gerade, aber nur ein kleines bisschen Schotter, sonst Asphalt und quer durch.

Ich brauche für Rumänien für meine F650er neue Reifen und der Boxer braucht auch nächstes Jahr was rumänientaugliches.

Aber ich will hier nicht weiter den excellenten Bilderfluss stören...
 
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Hi ihr Zwei,

herzlichen Dank für den Bericht und die schönen Bilders, schön zu lesen ... und so sehe ich auch etwas mehr von Bosnien als man im Rahmen der Bosnia Rally sehen kann :zwinkern:
ja, Bosnien ist (noch?) ein Enduro-Eldorado, noch sind die meisten Straßen eher Feld- und Schotterwege jedwelcher Art - aber die EU nähert sich!
das ist an dem Schilderwald an den Hauptstrassen nicht zu übersehen.

Und Bosnien ist noch "Sehr viel Land" und wenig Leute - und die winken und klatschen wenn Motorräder durchfahren anstatt mit der Faust zu drohen wie in manchen Gegenden von Deutschland - ich hoffe, daß bleibt noch eine weile so.

Leider sieht man viele verlassene Häuser (von Livno richtung Norden hatte ich das Gefühl, das 12 von10 Häusern nicht mehr bewohnt sind) und auch noch viele Häuser mit Einschusslöchern aus dem Krieg :eekek:

Und auch hin und wieder Minenwarntafel :eekek:

Freu mich schon auf die Fortsetzung
Hi Richard,

erstmal eine Frage:
Gibt es da was von Euch auf YT? Hab schon einige Filmchen angeschaut, vielleicht wart ihr ja auch da im Blickfeld?

Zu Bosnien. Seither war ich 3x, Biggi 2x dort. Dieses Land fasziniert einfach zu sehr und immer wieder auf`s Neue. Diese verwegenen atemberaubenden Strecken, wie Du sagst...diese unfassbar lieben Menschen und eine Natur, da hat Deutschland schon lange verloren mit ihrem OKÖ-Hypenismus :grin:!
Was mir halt auffällt ist, dieser fehlende Öko-Wahnsinn ist dort zum Glück noch nicht angekommen. Trotz alter Industrie-Anlagen, veralteten Fafrzeugbestand...blüht und gedeiht fleißig vor sich her. Eine Tierart-Vielfalt zum staunen und einen sauberen Wasserbestand... unfassbar!
Egal! Vielleicht ist Dir das ja auch schon einmal aufgefallen. Mich wundert es immer wieder.

Absolut! Manche Regionen sind absolut verwaist. Ganze Dörfer sind nie wieder belebt worden, seit der grausamste Krieg damals in Europa wütete. Einfach nur 😭😢😭 !
Und wobei wir bei dem nächsten Punkt wären:
Bosnien, oder besser...die meisten Bürger würden sofort in die EU wollen. Aber in einem so schönen (innenpolitisch zu chaotisch geführten) Land mit drei Staatsvertretern und 1000 verschiedenen Meinungen, ist (nur meine Meinung) die EU soweit weg für diese Menschen, wie der Mond für uns.
Leider! Denn diese Menschen dort, hätten es aus meiner Sicht verdient.

Aber jetzt genug - Sorry!

Und Ja, der nächste Teil war der eigentlich sportlichere Abschnitt, mit vielen kleinen Raffinessen zu meistern und zu bezwingen!
In diesem Sinne - Biggi und Alex
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GS Peter

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Burgsinn
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1150 Adventure und Yamaha Tenere 700
Hallo Alex und Biggi,

sagt mal, mit was ihr auf den Balkan fahrt. Muss doch wissen, nach welchen Mopeds ich Ausschau halten muss. :bounce:

Wir treffen uns am 09.09 in Wagrain und am 10.09 geht's ab mit dem Ziel Albanien.
 
Lewellyn

Lewellyn

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11.09.2017
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R1100GS F650GS BlackTea Bonfire S
Was passiert, wenn so ein Land in die EU kommt, kann man in Bulgarien begucken. Fahrt mal durchs westliche Bulgarien, entlang der serbischen Grenze. Keiner mehr da.
 
Thema:

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