Ölstandsmessung - bitte nicht steinigen!

[gerd_]

Hi
Wir sind uns wohl einig, dass man "auf dem Hauptständer" messen sollte weil so das Mopped "gerade" steht und das Öl Li/re nicht ungleich verteilt ist.
Ob man bei warmem oder kaltem Motor misst ist m.M. egal. Wenn jemand an die Tanke donnert und sofort nachsieht um "warm" zu messen ist das nix weil das Öl zuerst zurücklaufen muss.
Misst man "kalt" in der Garage, so ist das Öl bereits zurückgelaufen. Allerdings sollte man die warme Mühle eben bereits auf dem Hauptständer abstellen..
Wo sich das Öl gelegentlich verstecken könnte steht in meinem Beitrag. Im Ölkühler ist es jedenfalls nicht. Der ist "trocken" wenn man die Ablaufseite öffnet.
Wer regelmässig kontrolliert weiss wieviel Öl sein Mopped säuft. Wenn dann plötzlich" eine grosse Menge fehlt glaubt man das einfach nicht und sieht nach ein paar km noch mal nach (oder ignoriert bis zum nächsten Prüfen).
gerd

 

[sampleman]

Ich stelle sie ja auch warm ab, also läuft es erstmal zurück und kühlt dann ab bis zur nächsten Fahrt und Kontrolle.
Auf powerboxer steht 100°C Unterschied ergeben 350ml Volumendifferenz.
Also nicht ganz ohne.

Wichtig ist meines Erachtens, dass man sich eine Prozedur angewöhnt, die reproduzierbar ist. Das wäre bei dir gegeben, du müsstest aber dann immer den Ölstand über Nacht messen. Ich mache es lieber so wie von mir geschrieben, dann komme ich schneller zu einem Ergebnis.

 

[sampleman]

Misst man "kalt" in der Garage, so ist das Öl bereits zurückgelaufen. Allerdings sollte man die warme Mühle eben bereits auf dem Hauptständer abstellen..
Wo sich das Öl gelegentlich verstecken könnte steht in meinem Beitrag. Im Ölkühler ist es jedenfalls nicht. Der ist "trocken" wenn man die Ablaufseite öffnet.

Da habe ich mit meiner ersten GS (1996er Modell) andere Erfahrungen gemacht. Ich bin mal mit der zum Gardasee gefahren und kam dort im regen mit warmer Maschine an. Der Hotelier hat mich gleich in die Garage gewunken, wo ich das Motorrad gleich auf den Hauptständer gestellt habe. Als ich am nächsten Morgen im Schauglas nachsah, war kaum was drin. Also bin ich zur Tanke und habe nachgefüllt - und dann war sie überfüllt. Seitdem (seit neun Jahren), stelle ich die Maschine - wenn ich Öl messen will - erst auf den Seitenständer und nach ein paar Minuten auf den Hauptständer.

 

[abdiepost]

So mache ich das auch...

 

[Lungau_Wolfi]

Ich ebenso. War wie ich sie anfangs hatte auch manchmal irritiert - kommst dir da vor wie ein Trottel.
Bei kaltem Motor unteres Drittel Schauglas ist sie gut befüllt.
0,25 bis 0,35 l Öl auf 1000 km sind ganz normal. Bei harter Fahrweise - besonders auf Kurzstrecke - leicht mehr als 0,5 l. Bist auf jeden Fall nicht der Erste damit ................... Schöne Grüße aus den Bergen Wolfi

 

[OnkelFraul]

In der Reparaturanleitung steht leider nicht, wie es nach Ansicht des Herstellers gemacht werden soll.
Hat jemand hier die Bedienungsanleitung / Bordbuch und kann die/der bitte diese Beschreibung als Foto unretuschiert hier reinstellen?
Danke

 

[Truckie]

In der Reparaturanleitung steht leider nicht, wie es nach Ansicht des Herstellers gemacht werden soll.

 

[elfer-schwob]

hier pos(t)en die ganzen koniferen und dann fragt doch glatt einer nach der bedienungsanleitung...?!
wo gibz denn sowas?

 

[OnkelFraul]

Das ist aber die Reparaturanleitung, oder? Zumindest in meiner schauts genauso aus.

Worauf ich hinaus will: So einfach wie das da dargestellt ist, muss ich das kalte Motorrad messen. Zumindest bei mir zeigt es dann gar nichts an, selbst nach dem Ölwechsel mit penibel ausgemessener Sollmenge. Daraus schließe ich, dass man deutlich über die Sollmenge einfüllen müsste, was sicher nicht vorgesehen ist.

Wo kommt denn diese Variante mit den 5 Balken in der Temperaturanzeige und 5 Minuten warten nach dem Ausschalten her? Scheinbar nicht von BMW, oder?

 

[hoechst]

Wenn du mehr als die Sollmenge benötigst, empfehle ich unbedingt die Ablassschraube vorher wieder zu montieren.

 

[OnkelFraul]

Es gibt hier im Forum sicher Fahrer/innen, die den Ölwechsel in der Werkstatt machen lassen. Dann ist die Ölmenge sicher auf der Rechnung ausgewiesen.
Wäre es möglich, da mal ein paar Mengen anzugeben?
Im voraus schon besten Dank, Thomas

 

[Drugi]

Hallo Thomas,

ich tu' mir a bissel schwer mit Deiner Aussage. Was willst Du denn nun wissen? Das was Bordbuch und BMW sagen? Dann solltest Du die auch fragen.
Hier im Forum geht's vornehmlich um praxis- und alltagstaugliche Handhabungen und Lösungen, die durchaus auch mal von der "Vorschrift" abweichen können.
Wenn die Ölmenge auf einer Rechnung angegeben ist, hilft Dir das dann ja noch immer nicht, den Ölstand im laufenden Betrieb zu kontrollieren und ggfls. auszugleichen.
Vor allem bei der Streuung. Der eine braucht nen Liter auf 1000 km, der andere 0,1 l auf 1000 km.
In diesem Fred sind m.E.n. alle Methoden ausreichend vorgestellt worden.

VG und nix für ungut
Marcus

 

[OnkelFraul]

Mir gehts um was anderes.
Ich schütte beim Ölwechsel die vorgeschriebenen 3,75 l (bei gleichzeitigem Filterwechsel) rein, ich messe das also während der Tätigkeit (grob mit dem transparenten Teil des 4l-Kanisters). Und wenn das Moped dann kalt und auf dem Hauptständer ist, ist das Ölschauglas komplett leer. Ich muss einen halbe Liter zusätzlich reinschütten, damit im Schauglas Öl sichtbar ist.

Warum also gibt BMW 3,75 statt 4,25l an? Meine Theorie ist, das 3,75l die Standardmenge auch für Werkstätten ist, die sich sich die Kontrolle im Schauglas und „tröpfchenweises“ und zeitaufwendiges Nachfüllen ersparen sollen/wollen.
Deshalb meine Frage. Wenn die Werkstätten tatsächlich üblicherweise ca. 4,25l einfüllen, dann kann ich einfach die Vorgabe 3,75l anders bewerten und schütte eben mehr rein.

Die 3,75l sind im Schauglas nur bei warmen Öl (5 Balken), Hauptständer, nach ca. 4 Minuten im Schauglas sichtbar. Nach weiteren 30 Minuten ist das Schauglas leergelaufen. Woher dieses Verhalten kommt, weis ich nicht, ist auch egal. Ich möchte nur wissen, wieviel Öl meine Q haben soll.
Gruß Thomas

 

[abdiepost]

3,75 Liter sind nun mal der 'normale', empfohlene, niedergeschriebene und durch die Praxis 1000-fach bestätigte Wert. Du wirst hier keinen anderen Wert hören. Vielleicht ist bei Deiner Q eine andere Ölwanne (falls es die überhaupt gab) drin? Ich packe beim Wechsel mit Filter immer erstmal 3,5 l rein. Das reicht meistens, um auf halbes Schauglas zu kommen (und mehr möchte ich gar nich drin haben).

 

[Jonni]

Von 2011 bis Ende des letzten Jahres habe ich bei der 1150er Adv. eines Freundes jedes Jahr den Ölwechsel gemacht. Es passen incl. Filter exakt 3,75 L Öl in den Motor. Dann steht das Öl im Schauglas auf 2/3 Position. Genau so, wie es nach Werksvorgabe sein soll.

CU
Jonni

 

[OnkelFraul]

@ abdiepost und Jonni,
dank euch. 3,75l sind schon mal gut. Aber: ist das Öl dann bei euch im Schauglas sichtbar, wenn das Moped kalt ist, also z.B. am nächsten Morgen vor der Abfahrt? Bei mir dann eben nicht, nur im warmen Zustand und nur in diesem kleinen Zeitfenster.

Andere Ölwanne sicherlich nicht, ist ja das Motorgehäuse. Ein Amerikaner sprach mal von mehrfach tiefergesetzten Schaugläsern, aber das Thema schieb ich lieber.
Dank euch nochmals,
Thomas

 

[abdiepost]

Bei gleichem 'Abstell-Procedere' (bei mir: Mopped warm, ein paar Minuten Seitenständer, dann Hauptständer) ist im Schauglas nur ein marginaler Unterschied (<5mm) ablesbar bei heiß / kalt. Bedeutet für mich: Ich lese sofort bei warmen Motor ab und gut ist. Allerdings: Wenn der (warme) Motor jetzt nochmal kurz gestartet wird, scheint ein bisschen Öl 'verschwunden' zu sein. Da ich das weiß, mache ich mir keinen Kopf, wenn dann 'weniger Öl' da ist. Zugleich weiß ich, wieviel die Dicke an Öl verbraucht (0,1 bis 0,15 l/1000km bei 'normaler' Fahrweise). Zeigt mir das Schauglas 'halb voll', sind das 0,25 l bis unterer Rand. Heisst: Für die nächsten 1500 km ist genug Öl da.

 

[Jonni]

Das Öl ist im kalten Zustand nicht verschwunden., es hängt nur im Ölkühler fest. Im Gegensatz zur 1100er hat die 1150er einen Thermostaten, der den Ölkühler zuschaltet. Ist das Motorrad kalt, kann es sein, dass sich Öl im Ölkühler befindet, das nicht in die Ölwanne zurückfließen kann, da der Thermostat geschlossen ist. Wird der Motor nun warm, öffnet der Thermostat und das noch im Ölkühler befindliche Öl fließt in die Ölwanne. 2003 hatte ich mit meiner damaligen 1150er ein solches Erlebnis. Bei einer Fahrt von OS nach Millstatt im kalten Dauerregen musste ich abends an einer Tankstelle in Bayern feststellen, dass kein Öl mehr im Schauglas zu sehen war. Habe daher 0,5 L aufgefüllt. Am nächsten Tag war das Wetter superwarm und sonnig. Folge Thermostat hat geöffnet und das Schauglas war bis oben gefüllt. Jetzt war aber soviel Öl im Motor, dass er das Öl über den Ansaugfilter ausspuckte und verbrannte. Habe in Österreich eine längere Zeit eine schöne weiße Wolke hinter mir feststellen können. Hat dem Kat der 1150er aber nicht geschadet. Die Abgaswerte waren auch danach immer noch top.

CU
Jonni

 

[abdiepost]

Ich hab die 11er, ja, aber meine Aussagen sind insofern zutreffend, als meine Bj. 98 ist und bereits ein Ölthermostat hat.