BMW-Max
Themenstarter
Hallo GS - Gemeinde!
Wie versprochen hier ein kleiner Bericht über meine Norwegenreise:
Heuer war alles ganz anders. Die letzten zehn Mal bin ich immer mit der BMW von zu Hause aus nach Norden gefahren.
Diesmal aber wollte meine Frau mit unserer kleinen Tochter eine Woche Urlaub auf Pellworm verbringen.
Also wurde kurzerhand die Adventure auf den Hänger gepackt und los gings um 4 Uhr morgens Richtung Norden.
Nach 12 Stunden Fahrt hatten wir Nordstrand erreicht und schipperten mit der letzten Fähre nach Pellworm.
Abends um acht Uhr wurde die Adventure vom Hänger geholt und reisefertig aufgepackt.
Am nächsten Morgen um 5 Uhr fünfundvierzig brachte mich die Fähre wieder aufs Festland. Ich wollte mich mit Sebastian ( WMadam ) um 8 Uhr an der dänischen Grenze treffen. Doch da ich sehr früh dran war, beschloß ich, Sebastian am Bahnhof in Niebüll abzuholen.
Von dort aus machten wir uns auf den Weg nach Norden. Wir fuhren bei dem üblichen Seitenwind und teilweise Regen über Odense, Kopenhagen, Malmö und Göteborg in die Nähe von Uddevalla, wo ich schon seit 10 Jahren immer am gleichen Platz übernachte.
Der nächste Tag bescherte uns herrliches Wetter und so erreichten wir Drammen, indem wir den Oslo - Fjord im Tunnel unterquerten.
Tagesziel war eine Hütte in Beitostolen, den Platz kannte ich schon von meinen früheren Reisen. Was auffiel war, dass die Preise für eine Übernachtung merklich gestiegen waren.
Zahlte ich letztes Jahr noch 350 Kronen, so waren es heuer schon 500 Kronen ( allerdings incl. Küche, Dusche - WC und TV ).
Für den nächsten Tag versprach ich Sebastian, der ja TKC 80 bereift hatte, als Highlite die Auffahrt zur Juvvashytta.
In höchsten Tönen schwärmte ich ihm von der Schotterpiste zum höchsten anfahrbaren Punkt ( ca. 1860 Meter ) in Norwegen vor.
In Lom besichtigten wir zuerst die Stabkirche und machten uns dann auf den Weg ins Jotunheimen, dem Reich der Riesen.
Auf dieser Strasse zweigen zwei mautpflichtige Wege ab, der erste führt zur Juvvashytta.
Wie groß war aber meine Enttäuschung, als ich ab der Mautschranke keinen Schotter mehr vorfand, sondern eine geteerte Strasse. Sogar die herrlichen Kehren hatte man in weitläufige Kurven umgewandelt.
Warum, das wurde mir klar, als wir oben ankamen. Waren früher nur geländegängige Fahrzeuge und Motorräder hier oben zu finden, standen nun Reisebusse auf dem Parkplatz. Kommerz über alles. Traurig, aber wahr.
Über Turtagro fuhren wir die kleine Mautstrasse nach Ovre Ardal und suchten uns bei strömendem Regen eine Unterkunft in der Nähe von Geilo.
Da der nächste Tag laut Wetterbericht auch verregnet sein würde, machten wir uns direkt auf den Weg zum GS - Treffen in Kongsvinger.
Bis dahin war immer ich vorausgefahren, doch nun sollte das Navigationssystem, das Sebastian an seiner 1200 GS montiert hatte, zum Einsatz kommen.
Um es gleich vorwegzunehmen: Solche Strecken hätte ich nur mit Karte niemals gefunden.
Es ging über kleine und kleinste Strassen, teilweise Schotterpisten, die bei dem anhaltenden Regen mit meinen Battlewings gar nicht so einfach zu fahren waren.
Ohne uns auch nur einmal verfahren zu haben, erreichten wir am späten Donnerstag Nachmittag den Treffenplatz am See.
Es waren zu unserer Überraschung fast nur Deutsche auf dem Treffen.
Erst am frühen Abend kamen noch einige Schweden und Norweger, auch die Holländer waren heuer vertreten.
Bis spät am Abend wurden am Lagerfeuer Benzingespräche geführt. Für mich war um zehn Uhr Schluß, da ich am nächsten Tag sehr früh aufstehen musste.
Das Treffen war für mich deshalb schon so früh zu Ende, da ich am Montag wieder arbeiten musste.
Die Rückfahrt nach Pellworm war geprägt von der Tatsache, dass die letzte Fähre um 18 Uhr dreißig ablegte.
Ich startete um 5 Uhr fünfundvierzig und fuhr bei Vollmond ca. 250 Km bis Halden.
Dass das Fahren frühmorgens in waldreichen Gebieten nicht gerade ungefährlich ist, konnte ich am eigenen Leib erfahren.
War es zunächst nur ein Fuchs, der nur um Haaresbreite mein Vorderrad verfehlte, wäre die nächste Begegnung bei einem Zusammenstoß für mich wohl tödlich ausgegangen.
Plötzlich stand er da, der König der Wälder. Ein ausgewachsener Elch kam von rechts aus dem Wald, blieb kurz stehen, sah mich erstaunt an und überquerte die Straße.
Mein Glück war, dass ihn ich durch das Leuchten des Vollmondes rechtzeitig gesehen hatte und die Begegnung in einer 60er Zone stattfand.
Da ich die Geschwindigkeit eingehalten hatte, kam ich problemlos zum Stehen.
In Halden ging es nun auf die E6 in Richtung Süden.
Die Zeit verging und mir wurde klar, dass ich nur durch eiserne Disziplin die letzte Fähre erreichen würde.
Ich genehmigte mir keine Pausen, dreimal Tanken und zweimal Toilettenbesuch mussten reichen.
Nach einem Gewaltritt von 1240 Km in 12 3/4 Stunden erreichte ich die Fähre 5 Minuten vor Abfahrt.
Als die Fähre in Pellworm anlegte, wartete der Lohn für den anstrengenden Tag schon am Fährhafen auf mich:
Meine Frau und meine kleine Tochter schlossen mich in die Arme, die Familie war wieder vereint.
Um euch auch visuell an meiner Reise teilhaben zu lassen, habe ich einige Bilder gemacht.
Hier der Link http://indiantakeaway.funpic.de/Skandinavien 2006
Gruß aus Bayern
MAX
Wie versprochen hier ein kleiner Bericht über meine Norwegenreise:
Heuer war alles ganz anders. Die letzten zehn Mal bin ich immer mit der BMW von zu Hause aus nach Norden gefahren.
Diesmal aber wollte meine Frau mit unserer kleinen Tochter eine Woche Urlaub auf Pellworm verbringen.
Also wurde kurzerhand die Adventure auf den Hänger gepackt und los gings um 4 Uhr morgens Richtung Norden.
Nach 12 Stunden Fahrt hatten wir Nordstrand erreicht und schipperten mit der letzten Fähre nach Pellworm.
Abends um acht Uhr wurde die Adventure vom Hänger geholt und reisefertig aufgepackt.
Am nächsten Morgen um 5 Uhr fünfundvierzig brachte mich die Fähre wieder aufs Festland. Ich wollte mich mit Sebastian ( WMadam ) um 8 Uhr an der dänischen Grenze treffen. Doch da ich sehr früh dran war, beschloß ich, Sebastian am Bahnhof in Niebüll abzuholen.
Von dort aus machten wir uns auf den Weg nach Norden. Wir fuhren bei dem üblichen Seitenwind und teilweise Regen über Odense, Kopenhagen, Malmö und Göteborg in die Nähe von Uddevalla, wo ich schon seit 10 Jahren immer am gleichen Platz übernachte.
Der nächste Tag bescherte uns herrliches Wetter und so erreichten wir Drammen, indem wir den Oslo - Fjord im Tunnel unterquerten.
Tagesziel war eine Hütte in Beitostolen, den Platz kannte ich schon von meinen früheren Reisen. Was auffiel war, dass die Preise für eine Übernachtung merklich gestiegen waren.
Zahlte ich letztes Jahr noch 350 Kronen, so waren es heuer schon 500 Kronen ( allerdings incl. Küche, Dusche - WC und TV ).
Für den nächsten Tag versprach ich Sebastian, der ja TKC 80 bereift hatte, als Highlite die Auffahrt zur Juvvashytta.
In höchsten Tönen schwärmte ich ihm von der Schotterpiste zum höchsten anfahrbaren Punkt ( ca. 1860 Meter ) in Norwegen vor.
In Lom besichtigten wir zuerst die Stabkirche und machten uns dann auf den Weg ins Jotunheimen, dem Reich der Riesen.
Auf dieser Strasse zweigen zwei mautpflichtige Wege ab, der erste führt zur Juvvashytta.
Wie groß war aber meine Enttäuschung, als ich ab der Mautschranke keinen Schotter mehr vorfand, sondern eine geteerte Strasse. Sogar die herrlichen Kehren hatte man in weitläufige Kurven umgewandelt.
Warum, das wurde mir klar, als wir oben ankamen. Waren früher nur geländegängige Fahrzeuge und Motorräder hier oben zu finden, standen nun Reisebusse auf dem Parkplatz. Kommerz über alles. Traurig, aber wahr.
Über Turtagro fuhren wir die kleine Mautstrasse nach Ovre Ardal und suchten uns bei strömendem Regen eine Unterkunft in der Nähe von Geilo.
Da der nächste Tag laut Wetterbericht auch verregnet sein würde, machten wir uns direkt auf den Weg zum GS - Treffen in Kongsvinger.
Bis dahin war immer ich vorausgefahren, doch nun sollte das Navigationssystem, das Sebastian an seiner 1200 GS montiert hatte, zum Einsatz kommen.
Um es gleich vorwegzunehmen: Solche Strecken hätte ich nur mit Karte niemals gefunden.
Es ging über kleine und kleinste Strassen, teilweise Schotterpisten, die bei dem anhaltenden Regen mit meinen Battlewings gar nicht so einfach zu fahren waren.
Ohne uns auch nur einmal verfahren zu haben, erreichten wir am späten Donnerstag Nachmittag den Treffenplatz am See.
Es waren zu unserer Überraschung fast nur Deutsche auf dem Treffen.
Erst am frühen Abend kamen noch einige Schweden und Norweger, auch die Holländer waren heuer vertreten.
Bis spät am Abend wurden am Lagerfeuer Benzingespräche geführt. Für mich war um zehn Uhr Schluß, da ich am nächsten Tag sehr früh aufstehen musste.
Das Treffen war für mich deshalb schon so früh zu Ende, da ich am Montag wieder arbeiten musste.
Die Rückfahrt nach Pellworm war geprägt von der Tatsache, dass die letzte Fähre um 18 Uhr dreißig ablegte.
Ich startete um 5 Uhr fünfundvierzig und fuhr bei Vollmond ca. 250 Km bis Halden.
Dass das Fahren frühmorgens in waldreichen Gebieten nicht gerade ungefährlich ist, konnte ich am eigenen Leib erfahren.
War es zunächst nur ein Fuchs, der nur um Haaresbreite mein Vorderrad verfehlte, wäre die nächste Begegnung bei einem Zusammenstoß für mich wohl tödlich ausgegangen.
Plötzlich stand er da, der König der Wälder. Ein ausgewachsener Elch kam von rechts aus dem Wald, blieb kurz stehen, sah mich erstaunt an und überquerte die Straße.
Mein Glück war, dass ihn ich durch das Leuchten des Vollmondes rechtzeitig gesehen hatte und die Begegnung in einer 60er Zone stattfand.
Da ich die Geschwindigkeit eingehalten hatte, kam ich problemlos zum Stehen.
In Halden ging es nun auf die E6 in Richtung Süden.
Die Zeit verging und mir wurde klar, dass ich nur durch eiserne Disziplin die letzte Fähre erreichen würde.
Ich genehmigte mir keine Pausen, dreimal Tanken und zweimal Toilettenbesuch mussten reichen.
Nach einem Gewaltritt von 1240 Km in 12 3/4 Stunden erreichte ich die Fähre 5 Minuten vor Abfahrt.
Als die Fähre in Pellworm anlegte, wartete der Lohn für den anstrengenden Tag schon am Fährhafen auf mich:
Meine Frau und meine kleine Tochter schlossen mich in die Arme, die Familie war wieder vereint.
Um euch auch visuell an meiner Reise teilhaben zu lassen, habe ich einige Bilder gemacht.
Hier der Link http://indiantakeaway.funpic.de/Skandinavien 2006
Gruß aus Bayern
MAX
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