Q4me
Themenstarter
eben online gelesen, kopiert und zur Diskussion hier eingestellt.
Und bevor wieder jemand fragt ob man das nicht einem "verkehrten" Autor zuordnen kann...Nein..das weiss ich nicht!
Zitat Online Fund:
Normalität
Immer wieder lese ich in den letzten Tagen, dass es Zeit sei in die Normalität zurückzukehren.
Und da frage ich mich: In welche Normalität?
Mein Nachbar sagt: So wie es halt vorher war.
Und ich: echt jetzt? So weitermachen wie bisher?
Ich wünsche mir sehr, dass nicht alles wird wie vorher.
Denn dieses Vorher war doch mitverantwortlich dafür, dass eine Pandemie die Welt aus den Angeln heben konnte.
Uns fällt doch vor die Füße, was bisher schiefgelaufen ist:
Dass in den Krankenhäusern Pflegekräfte fehlen.
Dass die Schulen marode, die Lehrkräfte knapp und nicht mehr die Jüngsten.
Dass die Digitalisierung vielerorts in den Kinderschuhen steckt.
Dass Erzieherinnen in Kindergärten und Kitas so schlecht bezahlt werden.
Dass Spargelhelfer und MitarbeiterInnen in den Schlachtbetrieben unter widrigen Bedingungen ihrer Sklavenarbeit nachgehen müssen.
Dass erwartet wird, dass Pflegeheime und Krankenhäuser Rendite abwerfen.
Dass die Zustände in vielen Altenheimen schon im Normalbetrieb die Würde des Menschen verletzten.
Dass dort produziert wird wo es am günstigsten ist und nicht dort, wo die Lieferung gesichert ist.
Dass nicht dort hergestellt wird, wo auch Arbeits- und Menschenrechte gesichert sind.
Dass 90% aller Wirkstoffe für die Medikamentenherstellung in nur zwei Ländern produziert werden.
Dass das Globalisierungsregime nicht die Bedürfnisse der Bevölkerung im Blick hat, sondern die Profite von Großkonzernen.
Dass der Markt vieles regelt, aber halt nicht das, was Menschen wirklich brauchen.
Wir können nicht ignorieren, dass die Welt von der Corona-Pandemie so hart getroffen wird, weil unsere Art des Lebens und des Wirtschaftens ein hervorragender Nährboden sind.
So viele Fragen sind unbeantwortet:
Wie kann es sein, dass eine Wirtschaft zusammenbricht, nur weil in ein paar Monaten mal nicht so viel konsumiert wird von dem Zeug, das wir gar nicht brauchen?
Warum halten es einige Lehrer selbst nach Wochen des Homeschoolings nicht für nötig, einen Lösungsweg mal auf Video aufzuzeichnen?
Warum sind Schulen nicht längst darauf vorbereitet neben Büchern auch IPads zu verleihen?
Warum sind Menschen so unterschiedlich viel wert?
Wieso werden Autokonzerne subventioniert, die Milliarden an Aktionäre auszahlen?
Warum ist bisher keinem aufgefallen, dass das Streben nach einem schlanken Staat unweigerlich zu einem kranken, hilflosen, überforderten Staat führt?
Und wie kann es passieren, dass ein veganer Koch, ein irrer Sänger und ein durchgeknallter Presseausweisbesitzer zu geistig und moralischen Hoffnungsträgern für einige werden konnten?
Was ist denn normal?:
Normal ist, dass Faschisten im Bundestag sitzen.
Dass Seenotretter Kriminelle genannt werden.
Dass wir die Luft verpesten und Bäume roden und in Bereiche vordringen, in denen Viren lauern, für die der Mensch nicht gemacht ist.
Normal ist auch, dass ein Prozent der Weltbevölkerung so viel verdient wie der Rest zusammen.
Normal ist, dass Menschen im Mittelmeer ertrinken, dass Rassisten des Diskurs bestimmen und normal ist auch, dass einer wie Andreas Scheuer tatsächlich ein Ministeramt inne hat.
Normal ist, dass wir in einem zerstörerischen Wirtschaftssystem leben, von dem nur wenige profitieren.
Dass das Gemeinwohl hinter dem Wohl einiger Gemeiner hintanstehen muss.
Dass wir in einem System leben, in dem konsequent Verluste sozialisiert und Gewinne privatisiert werden und in dem Marktgesetze wie Naturgesetze behandelt werden.
Dass der Warenfluss nicht dem Menschen dient, sondern der Mensch selbst zur Ware geworden ist.
Und dass wir gegen die Erde leben anstatt mit und in ihr.
Wenn wir die Hygiene-Demonstrationen sehen, dann zeigt sich doch eines überdeutlich: eine Entfremdung. Eine totale, komplette Entfremdung vom Staat und seinen Institutionen.
Und man kann jetzt natürlich sagen: Deren Problem. Aber es ist nicht deren Problem. Es ist unser aller Problem. Eine Gesellschaft funktioniert nur, wenn sie eine Gesellschaft der vielen ist. Am besten sogar eine Gesellschaft aller.
Wenn wir jetzt in die sogenannte Normalität zurückkehren wollen, dann sollten wir uns schleunigst darüber unterhalten wie diese zukünftige Normalität aussehen soll. Es ist Zeit für eine neue Form des Miteinanders. Statt Ausbeutung eine ganz neue Form der internationalen Solidarität. Wir überdenken den Wert von Arbeit und finden heraus, was wirklicher Wohlstand ist. Und es ist auch Zeit, dass wir uns damit beschäftigen wie wir die Kluft zwischen arm und reich überwinden. Es ist Zeit für eine ernsthafte Diskussion um ein bedingungsloses Grundeinkommen.
Und wir finden eine ganz neue Form des Wirtschaftens – weg von der Ausbeutung von Natur und Mensch, die das Wesen des Menschen in vielerlei Hinsicht pervertiert.
Was die Erkenntnis aus Corona ist: Es darf kein „Weiter so“ geben.
Was auf Corona folgen wird: Weiter so.
Es könnte gut sein, dass unsere Enkel die jetzige Krise als „die gute alte Zeit“ bezeichnen werden.
Und bevor wieder jemand fragt ob man das nicht einem "verkehrten" Autor zuordnen kann...Nein..das weiss ich nicht!
Zitat Online Fund:
Normalität
Immer wieder lese ich in den letzten Tagen, dass es Zeit sei in die Normalität zurückzukehren.
Und da frage ich mich: In welche Normalität?
Mein Nachbar sagt: So wie es halt vorher war.
Und ich: echt jetzt? So weitermachen wie bisher?
Ich wünsche mir sehr, dass nicht alles wird wie vorher.
Denn dieses Vorher war doch mitverantwortlich dafür, dass eine Pandemie die Welt aus den Angeln heben konnte.
Uns fällt doch vor die Füße, was bisher schiefgelaufen ist:
Dass in den Krankenhäusern Pflegekräfte fehlen.
Dass die Schulen marode, die Lehrkräfte knapp und nicht mehr die Jüngsten.
Dass die Digitalisierung vielerorts in den Kinderschuhen steckt.
Dass Erzieherinnen in Kindergärten und Kitas so schlecht bezahlt werden.
Dass Spargelhelfer und MitarbeiterInnen in den Schlachtbetrieben unter widrigen Bedingungen ihrer Sklavenarbeit nachgehen müssen.
Dass erwartet wird, dass Pflegeheime und Krankenhäuser Rendite abwerfen.
Dass die Zustände in vielen Altenheimen schon im Normalbetrieb die Würde des Menschen verletzten.
Dass dort produziert wird wo es am günstigsten ist und nicht dort, wo die Lieferung gesichert ist.
Dass nicht dort hergestellt wird, wo auch Arbeits- und Menschenrechte gesichert sind.
Dass 90% aller Wirkstoffe für die Medikamentenherstellung in nur zwei Ländern produziert werden.
Dass das Globalisierungsregime nicht die Bedürfnisse der Bevölkerung im Blick hat, sondern die Profite von Großkonzernen.
Dass der Markt vieles regelt, aber halt nicht das, was Menschen wirklich brauchen.
Wir können nicht ignorieren, dass die Welt von der Corona-Pandemie so hart getroffen wird, weil unsere Art des Lebens und des Wirtschaftens ein hervorragender Nährboden sind.
So viele Fragen sind unbeantwortet:
Wie kann es sein, dass eine Wirtschaft zusammenbricht, nur weil in ein paar Monaten mal nicht so viel konsumiert wird von dem Zeug, das wir gar nicht brauchen?
Warum halten es einige Lehrer selbst nach Wochen des Homeschoolings nicht für nötig, einen Lösungsweg mal auf Video aufzuzeichnen?
Warum sind Schulen nicht längst darauf vorbereitet neben Büchern auch IPads zu verleihen?
Warum sind Menschen so unterschiedlich viel wert?
Wieso werden Autokonzerne subventioniert, die Milliarden an Aktionäre auszahlen?
Warum ist bisher keinem aufgefallen, dass das Streben nach einem schlanken Staat unweigerlich zu einem kranken, hilflosen, überforderten Staat führt?
Und wie kann es passieren, dass ein veganer Koch, ein irrer Sänger und ein durchgeknallter Presseausweisbesitzer zu geistig und moralischen Hoffnungsträgern für einige werden konnten?
Was ist denn normal?:
Normal ist, dass Faschisten im Bundestag sitzen.
Dass Seenotretter Kriminelle genannt werden.
Dass wir die Luft verpesten und Bäume roden und in Bereiche vordringen, in denen Viren lauern, für die der Mensch nicht gemacht ist.
Normal ist auch, dass ein Prozent der Weltbevölkerung so viel verdient wie der Rest zusammen.
Normal ist, dass Menschen im Mittelmeer ertrinken, dass Rassisten des Diskurs bestimmen und normal ist auch, dass einer wie Andreas Scheuer tatsächlich ein Ministeramt inne hat.
Normal ist, dass wir in einem zerstörerischen Wirtschaftssystem leben, von dem nur wenige profitieren.
Dass das Gemeinwohl hinter dem Wohl einiger Gemeiner hintanstehen muss.
Dass wir in einem System leben, in dem konsequent Verluste sozialisiert und Gewinne privatisiert werden und in dem Marktgesetze wie Naturgesetze behandelt werden.
Dass der Warenfluss nicht dem Menschen dient, sondern der Mensch selbst zur Ware geworden ist.
Und dass wir gegen die Erde leben anstatt mit und in ihr.
Wenn wir die Hygiene-Demonstrationen sehen, dann zeigt sich doch eines überdeutlich: eine Entfremdung. Eine totale, komplette Entfremdung vom Staat und seinen Institutionen.
Und man kann jetzt natürlich sagen: Deren Problem. Aber es ist nicht deren Problem. Es ist unser aller Problem. Eine Gesellschaft funktioniert nur, wenn sie eine Gesellschaft der vielen ist. Am besten sogar eine Gesellschaft aller.
Wenn wir jetzt in die sogenannte Normalität zurückkehren wollen, dann sollten wir uns schleunigst darüber unterhalten wie diese zukünftige Normalität aussehen soll. Es ist Zeit für eine neue Form des Miteinanders. Statt Ausbeutung eine ganz neue Form der internationalen Solidarität. Wir überdenken den Wert von Arbeit und finden heraus, was wirklicher Wohlstand ist. Und es ist auch Zeit, dass wir uns damit beschäftigen wie wir die Kluft zwischen arm und reich überwinden. Es ist Zeit für eine ernsthafte Diskussion um ein bedingungsloses Grundeinkommen.
Und wir finden eine ganz neue Form des Wirtschaftens – weg von der Ausbeutung von Natur und Mensch, die das Wesen des Menschen in vielerlei Hinsicht pervertiert.
Was die Erkenntnis aus Corona ist: Es darf kein „Weiter so“ geben.
Was auf Corona folgen wird: Weiter so.
Es könnte gut sein, dass unsere Enkel die jetzige Krise als „die gute alte Zeit“ bezeichnen werden.